Bereits in Schillers akademischen Schriften zeigt sich ein Faible für die Psychologie und deren Zusammenhang mit der klassischen Medizin. Zeitgleich schreibt er sein erstes großes Drama, „Die Räuber“.
Die Psychologie und Psychosomatik schienen Schiller begeistert zu haben. Es ist also naheliegend, dass diese Begeisterung zumindest in Teilen auf sein Werk Einfluss hatte. Dahingehend ist nur sehr wenig erforscht. Wenige Abhandlungen befassen sich mit der Medizin und Psychologie in Schillers Werken, so beispielsweise Monika Ritzer explizit mit der Psychologie in „Die Räuber“6. Umso wichtiger und interessanter ist es, seine Arbeit auf deren Einflüsse zu untersuchen.
Bei Schiller sind Medizin und Psychologie kaum trennbar, denn er schrieb in seiner letzten Dissertation: „Der Mensch ist nicht Seele und Körper, der Mensch ist die innigste Mischung dieser beiden Substanzen“7. Dieser Umstand macht die Erforschung des Einflusses der Medizin auf seine Werke umso schwieriger, weshalb im Allgemeinen von Gesundheitslehre gesprochen wird. Damit sind in der Regel immer Medizin, Psychologie und Psychosomatik gleichzeitig gemeint, außer eine Strömung wird explizit genannt.
Um Schillers Theorien der Gesundheitslehre und deren Einbettung in seine Dramen zu verstehen, ist es wichtig, zunächst ein wenig seine Ansichten zur Ästhetik des Dramas näher zu beleuchten. Anschließend ist es nicht außer Acht zu lassen, die Theorien Schillers zur Gesundheitslehre näher darzustellen. Durch die Auseinandersetzung mit diesen können einzelne Aspekte davon besser in ausgewählten Beispielen aus seinem Werk identifiziert und analysiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Theorien Schillers
- Dramentheorie
- Medizin, Psychologie und Psychosomatik
- Die Räuber
- Grundlegendes
- Der Tod des Grafen von Moor
- Charakter und Aussehen
- Die Pest, eine Phantasie
- Vorbemerkung
- Aufbau und Inhalt
- Die Gesundheitslehre
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Einfluss der Gesundheitslehren – also Medizin, Psychologie und Psychosomatik – auf die Werke Friedrich Schillers. Ziel ist es, die Verbindung zwischen Schillers theoretischen Ansätzen in diesen Bereichen und seinen literarischen Werken aufzuzeigen.
- Schillers Dramentheorie und die Rolle der Psychologie im Theater
- Schillers ganzheitlicher Ansatz in der Medizin und sein Verständnis vom Zusammenhang zwischen Körper und Seele
- Die Darstellung von Krankheiten und psychischen Leiden in Schillers Dramen
- Die Bedeutung der Gesundheitslehre für die Charakterentwicklung und Handlung in Schillers Werken
- Die Relevanz von Schillers Ansichten für die moderne Psychosomatik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Friedrich Schiller und sein Leben im Kontext seiner Ausbildung als Arzt und sein Interesse an der Psychologie vor. Im zweiten Kapitel werden zunächst Schillers Dramentheorie und seine Ansichten zur Bedeutung des Theaters erläutert. Anschließend werden seine Ansätze in der Medizin, Psychologie und Psychosomatik detailliert beschrieben. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Drama „Die Räuber“, wobei die Aspekte der Gesundheitslehre im Kontext der Figuren und Handlung betrachtet werden. Das vierte Kapitel analysiert Schillers „Die Pest, eine Phantasie“ und untersucht, wie die Gesundheitslehre in diesem epischen Werk zum Tragen kommt.
Schlüsselwörter
Friedrich Schiller, Dramentheorie, Psychologie, Psychosomatik, Gesundheitslehre, Medizin, „Die Räuber“, „Die Pest, eine Phantasie“, ganzheitlicher Ansatz, Körper und Seele, psychische Leiden, Charakterentwicklung, Handlung, moderne Psychosomatik.
- Quote paper
- Bastian Wieland (Author), 2021, Der Einfluss der Gesundheitslehren auf die Werke Friedrich Schillers, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1182819