Diese Arbeit über „Coopetition als KMU-Unternehmensstrategie“ unterstreicht die
Faszination von Coopetition als komplexes und dynamisches Zusammenspiel von
Konkurrenz und Kooperation. Der Versuch, das Phänomen der „Hassliebe“ zwischen
direkten Konkurrenten mit hoher Ähnlichkeit in der Marktleistung für eine nutzenoptimierte Zusammenarbeit zur Sicherung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit zu erklären, führte zu einem ganzheitlichen Denkansatz. Ein Ansatz, der einen strategischen Entscheidungsrahmen bietet, um die Folgen eigener und fremder Entscheidungen systematisch abschätzen zu können. Die dynamische Betrachtungsweise dieses Ansatzes zeigt schliesslich, wie stark unser Entscheidungsverhalten von Vertrauen beeinflusst wird. Dieses
Phänomen bildet die zentrale Fragestellung: „Warum ist das Vertrauen bei KMU Kooperation mit hoher Ähnlichkeit der kritische Erfolgsfaktor?“
Die Konkurrenz auf globalen Märkten ist unerbittlich und ein weltumfassendes Spiel, das gerade Allianzen - wie z.B. Kooperationen - hervorbringt. Alte ideologische Polarisierungen über den Nutzen von Konkurrenz verlieren zunehmend an Plausibilität, gerade eben weil wir laufend lernen mit oligopolen Märkten als integrierte Gesellschaftseinheiten, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen globalen Finanz- und Wirtschaftskrise, zu leben und zu
beeinflussen. Den Wettbewerb versteht man am besten, wenn man ihn vor allem auch als einen Wettbewerb der Kooperationschancen deutet. Die Kooperation gründet auf der Chance des Wiedersehens, in dem die abdiskontierte Zukunft die Gegenwart strukturiert. In dieser stringent angelegten Arbeit wird aus dem theoretischen Bezugsrahmen der Merkmale von KMU-Kooperationen und der Ansätze der Transaktionskostentheorie, Kontingenztheorie, Spieltheorie und der Funktion von Vertrauen ein Hypothesenmodell für die empirische Untersuchung zur Beantwortung der zentralen Fragestellung formuliert. Als Datenquelle diente eine europäische Umfrage über KMU-Kooperationen, bestehend aus 19
europäischen Ländern inklusive der Schweiz, mit 7'745 Interviews aus dem Jahr 2003 und zehn erfolgreichen Fallstudien von KMU-Kooperationen vom Deutschen Fraunhofer Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung in Karlsruhe ebenfalls aus dem Jahr 2003.
Inhaltsverzeichnis
- Coopetition als KMU-Unternehmensstrategie
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Management Summary
- Einleitung
- Problemstellung
- Ziel der Arbeit und die zentrale Fragestellung
- Forschungsmethodik
- Aufbau der Arbeit
- Stand der Forschung
- Merkmale der Kooperation
- Hindernisse bei Kooperationen
- Theoretische Erklärungsansätze
- Zusammenfassung der theoretischen Ansätze
- Funktion des Vertrauens
- Empirische Untersuchung
- Untersuchungsdesign
- Hypothesenmodell
- Aufbau und Struktur der Untersuchung
- Ergebnisse
- KMU in Europa-19
- Strukturfaktoren
- Anzahl Kooperationspartner
- Zeitachse und Strategiebedeutung
- Wettbewerbsfähigkeit
- Konklusion
- Gesamtfazit
- Kritische Reflexion der Arbeit
- Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Anhang A
- Anhang B
- Anhang C
- Anhang D
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit „Coopetition als KMU-Unternehmensstrategie“ untersucht das Phänomen der Coopetition als ein komplexes und dynamisches Zusammenspiel von Konkurrenz und Kooperation. Die Arbeit zielt darauf ab, die Nutzung von Coopetition als strategische Entscheidungsgrundlage zur Sicherung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit zu analysieren und die Rolle des Vertrauens in diesem Kontext zu beleuchten.
- Analyse der Merkmale von KMU-Kooperationen
- Untersuchung von Hindernissen bei Kooperationen
- Anwendung verschiedener theoretischer Ansätze (Transaktionskostentheorie, Kontingenztheorie, Spieltheorie)
- Bedeutung des Vertrauens in KMU-Kooperationen
- Empirische Untersuchung des Einflusses von Coopetition auf die Wettbewerbsfähigkeit von KMU
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Coopetition als KMU-Unternehmensstrategie ein, definiert die Problemstellung und die zentrale Fragestellung der Arbeit. Zudem werden die Forschungsmethodik und der Aufbau der Arbeit erläutert. Das Kapitel „Stand der Forschung“ beleuchtet die Merkmale von KMU-Kooperationen, die Hindernisse bei Kooperationen sowie die theoretischen Erklärungsansätze. Die empirische Untersuchung wird im gleichnamigen Kapitel vorgestellt, welches das Untersuchungsdesign, das Hypothesenmodell und den Aufbau und die Struktur der Untersuchung beschreibt. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden im Kapitel „Ergebnisse“ präsentiert, wobei die Ergebnisse in Bezug auf KMU in Europa-19, Strukturfaktoren, Anzahl Kooperationspartner, Zeitachse und Strategiebedeutung sowie Wettbewerbsfähigkeit analysiert werden. Die „Konklusion“ fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen, reflektiert die Arbeit kritisch und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen.
Schlüsselwörter
Coopetition, KMU-Unternehmensstrategie, Kooperation, Konkurrenz, Wettbewerbsfähigkeit, Vertrauen, Transaktionskostentheorie, Kontingenztheorie, Spieltheorie, empirische Untersuchung, KMU in Europa, Strukturfaktoren, Anzahl Kooperationspartner, Zeitachse, Strategiebedeutung.
- Arbeit zitieren
- Executive Master FH Roland S. Wagner (Autor:in), 2008, KMU-Kooperationen. Coopetition als Unternehmensstrategie, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/118239