Autismus ist eine schwere Behinderung, die sich überwiegend durch ein Defizit in der Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeit und folglich fehlender sozialer Interaktion auszeichnet. Autisten nehmen trotz funktionaler Sinnesorgane ihre Umgebung anders wahr. Viele Autisten offenbaren eine außerordentliche musikalische Begabung. In Form von Musiktherapien erfahren Autisten eine Begegnung mit sich selbst, anderen Menschen und der Umwelt.
Als Einleitung in das Thema möchte ich zunächst den Begriff „Autismus“ verständlich machen. Danach werde ich kurz auf die Wirkung von Musik auf den autistischen Menschen eingehen. Schließlich möchte ich zwei Musiktherapien vorstellen. Abschließend werde ich die Musiktherapien kurz zusammenfassen und ein Fazit ziehen.
INHALTSVERZEICHNIS
1 Einleitung
2 Autismus
3 Wirkung von Musik auf den autistischen Menschen
4 Musiktherapien
5 Fazit
6 Quellenverzeichnis
1 Einleitung
„Blinde können hören…
Gehörlose können sehen…
Gehörlos-Blinde können tasten, um die Welt zu erfassen…
Autisten können hören, sehen, tasten, spüren…
… aber sie erleben die Welt anders als wir. Sie erleben sie verzerrt und bruchstückhaft.
Alles erscheint im Chaos“.1
Autismus ist eine schwere Behinderung, die sich überwiegend durch ein Defizit in der Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeit und folglich fehlender sozialer Interaktion auszeichnet.2 Wie in dem Gedicht deutlich wird, nehmen Autisten, trotz funktionaler Sinnesorgane, ihre Umgebung anders wahr.
Viele Autisten offenbaren eine außerordentliche musikalische Begabung.3 In Form von Musiktherapien erfahren Autisten eine Begegnung mit sich selbst, anderen Menschen und der Umwelt.4
Als Einleitung in das Thema möchte ich zunächst den Begriff „Autismus“ verständlich machen. Danach werde ich kurz auf die Wirkung von Musik auf den autistischen Menschen eingehen. Schließlich möchte ich zwei Musiktherapien vorstellen.
Abschließend werde ich die Musiktherapien kurz zusammenfassen und ein Fazit ziehen.
2 Autismus
2.1. Begriffserläuterung
Der Begriff Autismus kommt von dem Griechischen „autos“ und bedeutet „Selbstbezogenheit“. z.B. zu stark, zu schwach, bruchstückhaft oder verzögert wahrnehmen, und demnach auch anders deuten und verarbeiten.
Die meisten Autisten entwickeln keine aktive Sprache, nur etwa 50% aller Autisten sprechen. Sie wirken häufig so, als lebten sie in einer anderen und eigenen Welt, sind zufrieden mit sich selbst und legen auch keinen Wert auf andere Kontakte.5
2.2. Geschichtlicher Hintergrund
Die Wortschöpfung Autismus geht auf den bekannten Schweizer Psychiater Eugen Bleuler zurück. Er führte 1911 den Begriff „Autismus“ und „autistisch“ ein. Noch bis in die 1970er Jahre galt Autismus als eine Krankheit der Schizophrenie. Durch Michael Rutter 1977 wurden Autismus und Schizophrenie als zwei unterschiedliche Störungsbilder wahrgenommen.6
Die erste intensive Beschäftigung mit dem Begriff „Autismus“ fand von dem Kinderpsychiater Leo Kanner 1943 statt.7 Er schilderte seine Ansicht mit dem Titel „Autistische Störungen des affektiven Kontakts“ 1943 folgendermaßen:„Es handelt sich dabei nicht wie bei schizophrenen Kindern oder Erwachsenen um einen Rückzug von zunächst vorhandenen Beziehungen oder der Teilnahme an zuvor vorhandener Kommunikation. Vielmehr handelt es sich vom Anbeginn an um ein autistisches Alleinsein, welches alles, was von außen auf das Kind einwirkt, nicht beachtet, ignoriert und ausschließt. ...Wir müssen also annehmen, dass diese Kinder zur Welt gekommen sind mit einer angeborenen Unfähigkeit, normale und biologisch vorgesehene affektive Kontakte mit anderen Menschen herzustellen.“8
[...]
1 http://lichtinsdunkel.orf.at/?story=627
2 http://www.autismus-nordbaden-pfalz.de/autismus.htm
3 http://miami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-3707/diss_kang.pdf
4 http://www.autismusambulanz-leipzig.de/page/column_34.html
5 http://www.asperger-eltern.de/wasist.htm
6 Vgl. Sinzig, Judith: Frühkindlicher Autismus. Manuale psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen. S. 2.
7 Vgl. Lösche, Gisela: Entwicklung autistischer Kinder in den ersten dreieinhalb Lebensjahren. S. 3.
8 Remschmidt, Helmut: Autismus. S. 9f.