1. Problemstellung
Armut, insbesondere in der heutigen Zeit, ist mehr denn je ein soziales bzw. gesellschaftliches Problem. Diese Tatsache läßt sich daran ersehen, daß eine große Anzahl an politischen Debatten geführt werden, die dieses Problem thematisieren. Es wird nach Lösungen und Möglichkeiten gesucht, die verbreitete Armut in den verschiedensten Schichten der Gesellschaft zu bekämpfen und bestenfalls sogar versuchen zu vermeiden (vgl. Hradil 2001, S. 243). Es ist nämlich ein Trugschluß zu glauben, daß Armut lediglich auf persönliches Versagen zurückzuführen ist, denn „in einer aufgeklärten Zeit [ist] die gesellschaftliche Mitverantwortung in vielen Fällen unübersehbar“ (Neumann/Schaper 1998, S. 244).
Des weiteren handelt es sich bei der Armut um ein sehr offensichtliches und überregionales Problem. Es ist für jeden nachvollziehbar, da man des öfteren bei Spaziergängen in Ballungsgebieten der Bundesrepublik Deutschland oder bei Urlaubsausflügen in südlichen Ländern, um nur ein paar Beispiele zu nennen, mit Elend und Armut konfrontiert werden kann.
Armut ist aber nicht nur ein Problem des jetzigen Jahrhunderts, sondern war schon in der Vergangenheit ein Thema. Armut dient „seit jeher zur Kennzeichnung von Elendslagen aller Art“ (Sidler 1989, S. 114), jedoch hat sich aber die Struktur über die Zeit hinweg qualitativ und quantitativ verändert. Der Sozialstaat, das Wirtschaftswunder und die Wohlstandsexplosion führten beispielsweise zu strukturellen Veränderungen. Eine letztendliche Beseitigung konnte jedoch nicht realisiert werden (vgl. Geißler 1992, S. 166).
Diese Hausarbeit befaßt sich mit der Thematik der Armut. Ziel ist es, den Leser über die Problematik zu informieren, da die Bedeutung und die Dringlichkeit nicht von der Hand zu weisen sind. Ferner soll der Leser mit Schwierigkeiten konfrontiert werden, die sich innerhalb dieses Kontexts eröffnen.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Problemstellung
- 2. Erklärungsversuche des Armutsbegriffs
- 2.1 Erster Darstellungsversuch - ein Überblick
- 2.2 Absolute vs. Relative Armut
- 3. Messung der Armut
- 4. Entwicklung der Armut
- 4.1 Zeitliche Entwicklung von Armut
- 4.2 Risikogruppen von Armut
- 4.3 Auswirkungen der Armut auf die Betroffenen
- 5. Armutsbekämpfung
- 6. Resumee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Problematik der Armut und bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Aspekte. Ziel ist es, den Leser über die Bedeutung und Dringlichkeit der Thematik zu informieren und mit den Schwierigkeiten im Kontext von Armut vertraut zu machen.
- Definition und Erklärung des Armutsbegriffs
- Unterscheidung zwischen absoluter und relativer Armut
- Messung und Analyse der Armut
- Entwicklung und Auswirkungen von Armut auf die Betroffenen
- Möglichkeiten zur Armutsbekämpfung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Problemstellung der Armut ein und verdeutlicht deren Relevanz in der heutigen Gesellschaft. Im zweiten Kapitel werden verschiedene Erklärungsversuche des Armutsbegriffs vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf der Unterscheidung von absoluter und relativer Armut liegt. Das dritte Kapitel beleuchtet die Herausforderungen bei der Messung von Armut. Kapitel 4 analysiert die zeitliche Entwicklung von Armut, identifiziert Risikogruppen und beleuchtet die Auswirkungen auf Betroffene. Das fünfte Kapitel befasst sich mit Ansätzen zur Armutsbekämpfung, wobei der Fokus auf individuellen Möglichkeiten und dem System der Sozialhilfe liegt.
Schlüsselwörter
Die zentrale Thematik der Arbeit ist Armut, mit Fokus auf den Erklärungsversuchen, der Messung, der Entwicklung und der Bekämpfung dieser sozialen Problematik. Wichtige Konzepte sind absolute und relative Armut, Risikogruppen, Auswirkungen von Armut und verschiedene Ansätze zur Bekämpfung.
- Arbeit zitieren
- Jens Grauenhorst (Autor:in), 2002, Was ist Armut und wie kann sie bekämpft werden?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/11629