Diese Arbeit schafft einen Überblick über die gängigen Praktiken, das Bild der Frau und zu ihrer Zeit angesehene Vertreter und Befürworter der weiblichen Geschlechtsverstümmelung.
Die Geschichte der weiblichen Genitalverstümmelung in Europa lässt sich bis in das 20. Jahrhundert nachweisen. Aufgrund patriarchaler Strukturen und Falschannahmen sowie dem Glauben, Frauen müssten kontrolliert werden, war die Operation am weiblichen Geschlecht eine gängige Maßnahme, den Sexualtrieb der Frauen zu bändigen. Mithilfe heute abstrus erscheinender wissenschaftlicher Erkenntnisse wurde diese grausame medizinische Praxis von Ärzten legitimiert. Sie versprach Heilung bei Homosexualität, Hysterie, Epilepsie, Kleptomanie, Nymphomanie, Masturbation und vielen anderen wahren wie falschen Leiden.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Das Bild der Frau
- Renaissance
- Barock
- 19. Und 20. Jahrhundert
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Hausarbeit untersucht die Geschichte der weiblichen Genitalverstümmelung vom Humanismus bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie beleuchtet die grausamen Praktiken, die auf medizinischen Thesen und puritanischen Denkweisen beruhten, und zeigt, wie sie im Kontext patriarchaler Gesellschaftsstrukturen gerechtfertigt wurden.
- Die Rolle der Frau in der Gesellschaft und ihre Unterdrückung
- Die medizinische Rechtfertigung von Genitalverstümmelungen
- Die Angst vor weiblicher Sexualität und ihre Unterdrückung
- Die Entwicklung der Medizin und ihre Abkehr von Genitalverstümmelungen
- Die Bedeutung von Bildung, Wahlrecht und Selbstbestimmung für Frauen
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Thematik der weiblichen Genitalverstümmelung im historischen Kontext dar und zeigt die grausame Machtausübung von Männern über Frauen auf.
- Das Bild der Frau: Dieses Kapitel analysiert die Rolle der Frau in der damaligen Gesellschaft und zeigt, wie ihr ausschließlich die Rolle der Hausfrau und Mutter zugedacht wurde. Es beleuchtet die Unterdrückung weiblicher Selbstbestimmung und die Angst vor weiblicher Sexualität.
- Renaissance: Dieses Kapitel befasst sich mit der Renaissance und der Wiederentdeckung antiker medizinischer Schriften, die neue Erkenntnisse über den weiblichen Körper brachten. Es zeigt, wie die Struktur der Klitoris entdeckt wurde und wie diese Erkenntnis die Rechtfertigung von Genitalverstümmelungen verstärkte.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Hausarbeit sind: weibliche Genitalverstümmelung, patriarchale Gesellschaft, Unterdrückung, Sexualität, Medizin, Renaissance, Hysterie, Männerherrschaft, Frauenrechte, Emanzipation.
- Quote paper
- Lena Maren Wallner (Author), 2015, Operationen am weiblichen Geschlecht von der Renaissance bis ins 20. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1161612