Wie ist es möglich das eigene Image in Gesprächen zu bewahren? Welche Auswirkungen hat das Image auf unsere sozialen kommunikativen Interaktionen? In dieser Arbeit wird auf Grundlage theoretischen Inputs die Thematik verständlich gemacht und in einer praktischen Analyse eines Transkript verdeutlicht, wie essentiell die Imagearbeit für das erfolgreiche Führen von Gesprächen ist. Die Hausarbeit soll vermitteln, dass die Imagepflege allgegenwärtig ist und in jeder Interaktion betrieben wird, und somit nur auf Basis des Konzepts der Imagearbeit Kommunikation zwischen Menschen stattfinden kann.
Durch Analyse eines selbst angefertigten Transkripts werden Prozesse der Imagearbeit beispielhaft verdeutlicht und analysiert. Dargestellt wird auch, inwiefern die Imagearbeit in einem Gespräch gelungen ist. Es gibt einen interessanten Aufschluss darüber, wie sich zum Beispiel negative Imagearbeit auf das Gespräch auswirken kann. Zudem soll die Analyse den Leser:innen dieser Hausarbeit eine gute Expertise bieten vorherige theoretische Erörterungen an einem nahbaren Beispiel nachzuvollziehen, um das Konstrukt "face-work" (Imagearbeit) natürlicher und zugänglicher zu gestalten.
Ziel ist, zu zeigen, inwiefern die "Höflichkeitstheorie" von Brown & Levinson das von Goffman entwickelte Konzept erweitert, und welche Unterschiede in der Interpretation von "face-work" offengelegt werden. Es soll festgestellt werden, wie und wodurch sich Imagearbeit im Gespräch äußert, ebenso wie einzelne Schritte der Imagepflege zu interpretieren sind. "Face-work" als etwas Normales anzusehen fällt schwer, dabei wird das Konzept von der Menschheit täglich genutzt. Dem Begriff "face-work" soll Leben geschenkt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Selbstdarstellung nach Goffman aus Perspektive des Theaters
- 2.1 Goffman's Vorstellung von Imagepflege
- 2.2 Von Ehrerbietung und Benehmen zum rituellen Gleichgewicht
- 2.3 Prozesse der Imagearbeit
- 3. Erweiterung der „face-work\" durch Brown & Levinson
- 4. Imagearbeit bei Goffman oder bei Brown & Levinson?
- 5. Analyse des Transkripts nach Goffman und Brown & Levinson
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Rolle der Imagearbeit in der Gesprächsanalyse und Kommunikationswissenschaft, insbesondere im Kontext der Theorien von Erving Goffman und Penelope Brown & Stephen Levinson. Sie beleuchtet die zentralen Konzepte der Imagepflege, die Prozesse der Imagearbeit und die Unterschiede in den Interpretationen von Goffman und Brown & Levinson.
- Imagearbeit als strategisches Instrument in der Kommunikation
- Goffmans Theatermetapher zur Analyse sozialer Interaktionen
- Brown & Levinsons "Höflichkeitstheorie" und ihre Erweiterung der "face-work"-Konzeption
- Die Bedeutung des Selbstbildes und der sozialen Anerkennung in der Kommunikation
- Die Analyse eines Transkripts zur Veranschaulichung der Imagearbeit in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Zielsetzung der Hausarbeit vor. Sie definiert den Begriff der Imagearbeit und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext der Gesprächsanalyse und Kommunikationswissenschaft.
- Kapitel 2: Selbstdarstellung nach Goffman aus Perspektive des Theaters
Dieses Kapitel analysiert Goffmans Theatermetapher und seine Theorie der Selbstdarstellung in sozialen Interaktionen. Es beleuchtet Goffmans Konzept der "Fassade" und die Bedeutung der "persönlichen Fassade" für die Imagepflege.
- Kapitel 2.1: Goffman's Vorstellung von Imagearbeit
Dieses Unterkapitel definiert Goffmans Verständnis von Imagearbeit und dessen Bedeutung für den Aufbau und die Aufrechterhaltung eines positiven sozialen Wertes. Es beleuchtet die Rolle der "sozial anerkannten Eigenschaften" und die Bedeutung der Interaktion für die Imagepflege.
- Kapitel 2.2: Von Ehrerbietung und Benehmen zum rituellen Gleichgewicht
Dieses Unterkapitel untersucht Goffmans Gedanken zur Bedeutung von Ehrerbietung und Benehmen für die Imagepflege. Es zeigt auf, wie diese Verhaltensweisen zum Aufbau eines rituellen Gleichgewichts in sozialen Interaktionen beitragen.
- Kapitel 2.3: Prozesse der Imagearbeit
Dieses Unterkapitel beschreibt die Prozesse der Imagearbeit, die Menschen in sozialen Interaktionen einsetzen. Es analysiert die verschiedenen Strategien, die Menschen nutzen, um ein positives Image aufzubauen und zu erhalten.
- Kapitel 3: Erweiterung der „face-work\" durch Brown & Levinson
Dieses Kapitel befasst sich mit der Höflichkeitstheorie von Brown & Levinson und deren Erweiterung des "face-work"-Konzepts. Es analysiert die Unterschiede zwischen Goffmans und Brown & Levinsons Verständnis von Imagearbeit und den jeweiligen Schwerpunkten ihrer Theorien.
- Kapitel 4: Imagearbeit bei Goffman oder bei Brown & Levinson?
Dieses Kapitel vergleicht die Theorien von Goffman und Brown & Levinson im Hinblick auf die Imagearbeit. Es beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Ansätze und zeigt die unterschiedlichen Perspektiven auf die Prozesse der Imagepflege auf.
- Kapitel 5: Analyse des Transkripts nach Goffman und Brown & Levinson
Dieses Kapitel analysiert ein selbst angefertigtes Transkript anhand der Theorien von Goffman und Brown & Levinson. Es zeigt auf, wie sich Imagearbeit in einem konkreten Gespräch manifestiert und welche Strategien die Gesprächspartner einsetzen, um ihr Image zu wahren.
Schlüsselwörter
Imagearbeit, Gesprächsanalyse, Kommunikation, Selbstdarstellung, soziale Interaktion, "face-work", Goffman, Brown & Levinson, Höflichkeitstheorie, Selbstbild, sozialer Wert, soziale Anerkennung, Interaktion, "Fassade", "persönliche Fassade", rituelles Gleichgewicht, Transkriptanalyse
- Arbeit zitieren
- Antonia Haß (Autor:in), 2021, Prozesse der Imagearbeit. Welche Auswirkungen hat das Image auf unsere sozialen kommunikativen Interaktionen?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1160724