Die Entwicklung des Menschen ist ein Prozess, welcher unter anderem durch Erfolge und Niederlagen sowie Fort- und Rückschritten geprägt ist. Unterschiedliche Einflüsse, unabhängig ob sie eigenbestimmt oder fremdbestimmt auf ein Individuum einwirken, können zu irreversiblen Veränderungen führen. Die frühzeitige Beobachtung, Feststellung und Intervention bei vorhandenen Risiko- und Schutzfaktoren (beispielsweise durch das BPSM) kann der Entstehung beziehungsweise Ausbildung einer psychischen Störung entgegenwirken.
Die Individualität der Menschen und ihren persönlichen Ansichten sowie Bedürfnissen bedarf einer anpassungsfähigen Hilfeleistung in Belastungssituationen. In Extremfällen kann eine fehlgeleitete Unterstützung zu einer Expansion psychischen Drucks führen. Die Ausgangslage vieler psychischer Störungen ist eine dysfunktionale Kognition, basierend auf einer stark verzerrten Wahrnehmung der objektiven Wirklichkeit. Sogenannte Denkfehler werden häufig von weiteren Symptomen der Erkrankung begleitet oder spiegeln diese wider.
Durch die Jahre der intensiven Forschungsarbeit erkannten Wissenschaftler, dass eine umfassende Diagnose nur dann gegeben ist, wenn bio-psycho-sozialen Faktoren berücksichtigt werden. Im nächsten Schritt müssen geeignete Interventionen angewandt werden, um das vorab festgelegte Therapieziel zu erreichen. Das Intension jeder Behandlung stellt stets eine Verbesserung der aktuellen Lebenssituation und des inneren Empfindens dar.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Psychische Störungen
- 1.1 Allgemeine Beschreibung
- 1.2 Risiko- und Schutzfaktoren
- 1.2.1 Risikofaktoren
- 1.2.2 Schutzfaktoren
- 1.3 Das bio-psycho-soziale Modell
- 2. Soziale Unterstützung
- 2.1 Allgemeine Beschreibung
- 2.1.1 Begriffserklärung und Bedeutung
- 2.1.2 Erklärungsmodelle
- 2.2 Dysfunktionale Kognition
- 3. Methodisches Handeln
- 3.1 Psychologische Diagnostik
- 3.2 Psychotherapeutische Intervention
- 3.3 Verhaltenstherapeutischer Prozess bei Angststörungen
- 3.3.1 Allgemeine Beschreibung
- 3.3.2 Fallbeispiel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen. Sie beleuchtet Risiko- und Schutzfaktoren und beschreibt psychotherapeutische Interventionen. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der komplexen Interaktionen zwischen biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren.
- Beschreibung psychischer Störungen und ihrer Symptomatik
- Analyse von Risiko- und Schutzfaktoren für psychische Störungen
- Das bio-psycho-soziale Modell als integrativer Ansatz
- Die Rolle sozialer Unterstützung bei der Bewältigung psychischer Belastung
- Methoden der psychologischen Diagnostik und psychotherapeutischen Intervention
Zusammenfassung der Kapitel
1. Psychische Störungen: Dieses Kapitel legt die Grundlagen für das Verständnis psychischer Störungen. Es beginnt mit einer allgemeinen Beschreibung, die den aktuellen Forschungsstand und die Schwierigkeiten einer einheitlichen Definition hervorhebt. Die Bedeutung von Leidensdruck, Eigen- und Fremdgefährdung sowie Ich-Dystonie/Ich-Syntonie wird betont. Anschließend werden Risiko- und Schutzfaktoren detailliert untersucht, wobei interne (genetische Dispositionen, Temperament) und externe (soziales Umfeld, Lebensbedingungen) Faktoren unterschieden werden. Das bio-psycho-soziale Modell wird als integrativer Ansatz präsentiert, der die Wechselwirkungen dieser Faktoren bei der Entstehung psychischer Störungen erklärt.
2. Soziale Unterstützung: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung sozialer Unterstützung als Schutzfaktor bei psychischen Störungen. Es definiert soziale Unterstützung und erläutert ihre verschiedenen Formen (emotional, instrumentell, informationell). Drei Erklärungsmodelle – das Moderatormodell (Puffereffekt), das Haupteffektmodell (Direkteffekt) und das Mediatormodell – werden vorgestellt und verglichen. Der Abschnitt über dysfunktionale Kognition verdeutlicht, wie verzerrte Denkweisen die Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen beeinflussen, anhand eines Fallbeispiels einer Depression.
3. Methodisches Handeln: Dieses Kapitel beschreibt die methodischen Aspekte der Arbeit mit psychischen Störungen. Die psychologische Diagnostik wird als anwendungsorientierter Prozess vorgestellt, der verschiedene Methoden und Datenquellen integriert. Der Prozess der Diagnostik wird in sieben Schritte unterteilt, von der Kontaktaufnahme bis zur Therapie-Evaluation. Es folgt eine Erörterung psychotherapeutischer Interventionen mit einem Schwerpunkt auf der Verhaltenstherapie bei Angststörungen. Ein Fallbeispiel illustriert die Anwendung kognitiver Verhaltenstherapie bei einer generalisierten Angststörung und verdeutlicht die Bedeutung der Identifikation dysfunktionaler Kognitionen und die Entwicklung von Bewältigungsstrategien.
Schlüsselwörter
Psychische Störungen, Risiko- und Schutzfaktoren, Bio-psycho-soziales Modell, Soziale Unterstützung, Dysfunktionale Kognition, Psychologische Diagnostik, Psychotherapeutische Intervention, Verhaltenstherapie, Angststörungen, Depression.
Häufig gestellte Fragen zu: [Titel des Textes einfügen]
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über psychische Störungen, inklusive ihrer Entstehung, Aufrechterhaltung und Behandlung. Er behandelt Risiko- und Schutzfaktoren, das bio-psycho-soziale Modell, die Bedeutung sozialer Unterstützung und methodische Aspekte der psychologischen Diagnostik und Intervention, insbesondere verhaltenstherapeutische Ansätze bei Angststörungen.
Welche psychischen Störungen werden behandelt?
Der Text konzentriert sich zwar nicht auf spezifische Diagnosen, aber die behandelten Konzepte und Methoden sind auf eine breite Palette von psychischen Störungen anwendbar. Angststörungen werden als Beispiel für verhaltenstherapeutische Interventionen explizit genannt, und Depression wird im Kontext dysfunktionaler Kognitionen erwähnt.
Welche Rolle spielen Risiko- und Schutzfaktoren?
Der Text analysiert detailliert interne (genetische Dispositionen, Temperament) und externe (soziales Umfeld, Lebensbedingungen) Risiko- und Schutzfaktoren für die Entstehung psychischer Störungen. Diese Faktoren werden im Kontext des bio-psycho-sozialen Modells eingeordnet.
Was ist das bio-psycho-soziale Modell?
Das bio-psycho-soziale Modell wird als integrativer Ansatz präsentiert, der die komplexen Wechselwirkungen zwischen biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren bei der Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen erklärt.
Wie wichtig ist soziale Unterstützung?
Soziale Unterstützung wird als wichtiger Schutzfaktor hervorgehoben. Der Text erläutert verschiedene Formen (emotional, instrumentell, informationell) und verschiedene Erklärungsmodelle (Moderator-, Haupteffekt- und Mediatormodell) für ihren Einfluss.
Welche Methoden der Diagnostik und Intervention werden beschrieben?
Der Text beschreibt die psychologische Diagnostik als einen mehrstufigen Prozess, der verschiedene Methoden und Datenquellen integriert. Psychotherapeutische Interventionen werden erörtert, mit einem Schwerpunkt auf der Verhaltenstherapie, insbesondere bei Angststörungen. Ein Fallbeispiel veranschaulicht die Anwendung kognitiver Verhaltenstherapie.
Welche Rolle spielen dysfunktionale Kognitionen?
Dysfunktionale Kognitionen, also verzerrte Denkweisen, werden als ein wichtiger Faktor bei der Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen beschrieben. Der Text verdeutlicht dies anhand eines Fallbeispiels einer Depression.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Text?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Psychische Störungen, Risiko- und Schutzfaktoren, Bio-psycho-soziales Modell, Soziale Unterstützung, Dysfunktionale Kognition, Psychologische Diagnostik, Psychotherapeutische Intervention, Verhaltenstherapie, Angststörungen, Depression.
Welche Kapitel sind enthalten?
Der Text umfasst drei Kapitel: 1. Psychische Störungen, 2. Soziale Unterstützung und 3. Methodisches Handeln. Jedes Kapitel wird im Text detailliert zusammengefasst.
Für wen ist dieser Text bestimmt?
Der Text ist für ein akademisches Publikum bestimmt, das sich mit dem Thema psychischer Störungen auseinandersetzen möchte. Der detaillierte Aufbau und die Fachterminologie sprechen für eine Verwendung in universitären Lehrveranstaltungen oder zur wissenschaftlichen Recherche.
- Quote paper
- Lena Haas (Author), 2020, Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen. Risiko- und Schutzfaktoren und psychotherapeutische Intervention, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1154698