Das Essay diskutiert den Themenkomplex der Leihmutterschaft aus verschiedenen Perspektiven. Fokussiert ein materialistischer Blick eher die globalen und ökonomischen Verflechtungen der Leihmutterschaft, sieht eine queere Perspektive eher Handlungsspielräume und neue Subjektivierungsweisen. Aus diesem Grund werden auch auf verschiedene gesetzliche Regelungen in unterschiedlichen Ländern eingegangen. Im letzten Kapitel werden beide theoretischen Zugänge miteinander diskutiert. Anspruch des Essays ist es abschließend festhalten zu können ob und wenn ja unter welchen Bedingungen Leihmutterschaft gesellschaftlich emanzipatorisches Potenziale aufweisen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Problemaufriss
- Leihmutterschaft im globalen Kontext.
- Möglichkeiten und Grenzen der Leihmutterschaft.
- Fazit und Schlussüberlegungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert die Praxis der Leihmutterschaft im Kontext (queerer) Reproduktion und Verwandtschaft. Dabei wird die Problematik der Leihmutterschaft im globalen Kontext beleuchtet und die ethischen, rechtlichen und sozialen Implikationen dieser Technologie diskutiert.
- Die Ambivalenz der Leihmutterschaft als Reproduktionstechnologie
- Die Rolle von Nationalstaaten und Biopolitik in der Regulierung der Leihmutterschaft
- Die ökonomischen und sozialen Folgen der Leihmutterschaft im globalen Süden
- Leihmutterschaft als Möglichkeit für queere Menschen, Familie zu gründen
- Die Grenzen der Leihmutterschaft in Bezug auf Emanzipation und Selbstbestimmung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung und Problemaufriss
Die Einleitung stellt die Leihmutterschaft als ein umstrittenes Thema vor und beleuchtet unterschiedliche Perspektiven auf die Technologie. Sie diskutiert die Kritik der Leihmutterschaft aus religiös-fundamentalistischer Sicht sowie die techno-optimistischen Ansätze des Transhumanismus. Der Essay hebt die Komplexität der Debatte hervor, die durch mediale Polarisierung und emotionalisierte Rhetorik geprägt ist. Der Autor betont die Notwendigkeit einer differenzierten wissenschaftlichen Betrachtung, die die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Leihmutterschaft berücksichtigt.
2. Leihmutterschaft im globalen Kontext
Das zweite Kapitel analysiert die unterschiedlichen rechtlichen Regelungen der Leihmutterschaft weltweit und zeigt die biopolitische Machtausübung von Nationalstaaten auf. Das Kapitel untersucht die Entwicklung des Leihmutterschaftstourismus und die ökonomischen und sozialen Folgen dieser Praxis, insbesondere am Beispiel Indiens. Es beleuchtet die Ambivalenz von Nationalstaaten, die gleichzeitig die eigene Bevölkerung sichern und ökonomischen Profit maximieren wollen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Leihmutterschaft. Ein ambivalentes Feld im Bereich der (queeren) Reproduktion, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1154379