Die Nutzung des Internet nimmt zu, während die Nutzung der Zeitung stagniert. Gleichwohl ist das Image der Tageszeitung nach wie vor gut. Man verbindet mit der Zeitung Qualität, Seriosität, die Vermittlung von Wissen mittels Informationen. Heutzutage wird gebloggt, gepodcastet und gechattet. Das Internet liefert eine ständige Aktualität, Multimedialität und Interaktivität.
Was muss die deutsche Zeitung im Internet unternehmen, um erfolgreich zu sein? Diese Arbeit möchte diese Frage beantworten und Strategiemodelle insbesondere für die Lokal- und Regionalpresse vorstellen. In diesem Zusammenhang ist „unternehmen“ jedoch natürlich zunächst einmal als betriebswirtschaftliches Handeln aufzufassen. Es gibt medienökonomische Internetstrategien und kommunikationswissenschaftliche bzw. publizistische Internetstrategien. Nach einer kurzen Vorbemerkung wird in dieser Arbeit jedoch zunächst erläutert, wie die Motive von Zeitungsverlagen im Internet eigentlich aussehen, zusätzlich wird nach den angewandten Strategien fragt.
Abschnitt 2 widmet sich dann der betriebswirtschaftlichen Perspektive. Ein Augenmerk liegt dabei auf der Content-Cooperation (3.2), den Business-Modellen für redaktionelle Onlineangebote (3.3) mit Fokus auf den Finanzierungsstrategien (3.3.1) und der These von Breyer-Mayländer, dass man der Herausforderung des Internets mit dem freien Wettbewerb der Verlagsprodukte begegnen sollte (3.4).
Abschnitt vier widmet sich hingegen der kommunikationswissenschaftlichen Perspektive. Hier wird der Schwerpunkt auf die Verknüpfung zwischen Print und Online und der sogenannten Cross-Media-Strategie gelegt (4.1). Außerdem wird die Content-Strategie mit einem Augenmerk auf die multimedialen und interaktiven Möglichkeiten des Internets vorgestellt (4.2 u. 4.2.1). Den Abschluss liefert eine Erläuterung der verschiedenen publizistischen Konzepte, die Lokal- und Regionalzeitungen im Internet anwenden.
Im Anschluss daran werden die Strategietheorien für drei deutsche Lokal- und Regionalzeitungen überprüft (5.)
Beschlossen wird die Arbeit mit einem Ausblick, der Bezug auf die Situation der Zeitungen in den USA nimmt und deren Innovationssinn anhand eines Fallbeispiels aufzeigt. Basis dieser Informationen stellen dabei Interviews sowohl mit den deutschen als auch der US-Zeitung dar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Empirische Befunde
- Vorbemerkung
- Empirische Erkenntnisse zu Internetstrategien
- Medienökonomische Strategiemodelle
- Verschiedene Strategieansätze
- Content-Cooperation
- Businessmodelle für redaktionelle Online-Angebote
- Finanzierungsstrategien
- Herausforderung Internet: Den freien Wettbewerb der Verlagsprodukte zulassen
- Kommunikationswissenschaftliche, publizistik-orientierte Strategiemodelle
- Die Verknüpfung von Online und Print – Nutzung von Synergieeffekten mittels Crossmedia-Strategie
- Die richtige Content-Strategie
- Gästebuch und Co: Multimediale und interaktive Möglichkeiten als Teil der Content-Strategie
- Publizistische Konzepte
- Fallbeispiele aus der Praxis
- Deister-Weser Zeitung Hameln
- Ostfriesische Nachrichten
- Saarbrücker Zeitung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Internetstrategien von Lokal- und Regionalzeitungen aus medienökonomischer und publizistischer Perspektive. Sie analysiert verschiedene Strategiemodelle und deren Anwendbarkeit, beleuchtet Erfolgsfaktoren und Herausforderungen im Online-Bereich und präsentiert Fallbeispiele aus der Praxis.
- Analyse medienökonomischer Strategien von Lokalzeitungen im Internet
- Untersuchung publizistischer Konzepte für Online-Auftritte
- Bewertung von Content-Strategien und Crossmedia-Ansätzen
- Auswertung von Fallbeispielen erfolgreicher Lokalzeitungen
- Diskussion der Herausforderungen und Chancen im digitalen Wettbewerb
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung skizziert die Problematik des Überlebens von Tageszeitungen im Zeitalter des Internets. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach erfolgreichen Internetstrategien für Lokal- und Regionalzeitungen dar und umreißt den Aufbau der Arbeit, der sich in medienökonomische und kommunikationswissenschaftliche Perspektiven gliedert. Die Einleitung verdeutlicht den Wandel von Mediennutzung und die Notwendigkeit einer Anpassung der Zeitungsverlage an die neuen Gegebenheiten.
Empirische Befunde: Dieses Kapitel präsentiert empirische Daten zur Nutzung von Internet und Zeitung, unterstreicht den Trend zur Internetnutzung und den damit verbundenen Herausforderungen für die Printmedien. Es werden die sinkenden Verkaufszahlen von Tageszeitungen im Vergleich zum starken Wachstum im Bereich der Online-Angebote gezeigt. Der Fokus liegt auf der Notwendigkeit, die Stärken des Printmediums mit den Möglichkeiten des Internets zu verbinden, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die Ergebnisse der ARD-ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation werden als Beleg für die dargestellten Entwicklungen herangezogen.
Medienökonomische Strategiemodelle: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene medienökonomische Strategien, die Lokal- und Regionalzeitungen im Internet verfolgen können. Es werden unterschiedliche Ansätze wie Content-Cooperation, verschiedene Businessmodelle für redaktionelle Online-Angebote und die Bedeutung von Finanzierungsstrategien detailliert erläutert. Ein besonderer Fokus liegt auf der These, dass der freie Wettbewerb der Verlagsprodukte eine erfolgreiche Strategie im digitalen Umfeld darstellen könnte. Das Kapitel analysiert betriebswirtschaftliche Aspekte der Online-Strategien von Zeitungsverlagen.
Kommunikationswissenschaftliche, publizistik-orientierte Strategiemodelle: Dieses Kapitel fokussiert die kommunikationswissenschaftliche Perspektive auf die Internetstrategien von Lokalzeitungen. Im Mittelpunkt steht die Verknüpfung von Online- und Printangeboten mittels Crossmedia-Strategien und die Entwicklung einer effektiven Content-Strategie, die multimediale und interaktive Möglichkeiten des Internets nutzt. Es werden publizistische Konzepte vorgestellt und analysiert, die für den Erfolg im digitalen Bereich entscheidend sind. Der Schwerpunkt liegt auf der strategischen Nutzung der Stärken beider Medienwelten.
Fallbeispiele aus der Praxis: Dieses Kapitel präsentiert Fallbeispiele dreier deutscher Lokal- und Regionalzeitungen (Deister-Weser Zeitung Hameln, Ostfriesische Nachrichten, Saarbrücker Zeitung), um die in den vorherigen Kapiteln vorgestellten Strategien im praktischen Kontext zu beleuchten. Es werden die jeweiligen Internetseiten vorgestellt, innovative Elemente der Online-Ausgaben analysiert und die angewandten Strategien bewertet. Durch die Gegenüberstellung verschiedener Ansätze wird ein umfassender Einblick in die Praxis der Online-Strategien von Lokalzeitungen gegeben.
Schlüsselwörter
Lokalpresse, Regionalpresse, Internetstrategien, Medienökonomie, Publizistik, Crossmedia, Content-Strategie, Online-Journalismus, Finanzierungsmodelle, Wettbewerbsfähigkeit, Digitalisierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Internetstrategien von Lokal- und Regionalzeitungen
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht die Internetstrategien von Lokal- und Regionalzeitungen aus medienökonomischer und publizistischer Sicht. Sie analysiert verschiedene Strategiemodelle, Erfolgsfaktoren, Herausforderungen im Online-Bereich und präsentiert Praxisbeispiele. Schwerpunkte sind die Analyse medienökonomischer Strategien, die Untersuchung publizistischer Konzepte für Online-Auftritte, die Bewertung von Content-Strategien und Crossmedia-Ansätzen, die Auswertung von Fallbeispielen und die Diskussion der Herausforderungen und Chancen im digitalen Wettbewerb.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Empirische Befunde, Medienökonomische Strategiemodelle, Kommunikationswissenschaftliche, publizistik-orientierte Strategiemodelle, Fallbeispiele aus der Praxis und Fazit und Ausblick. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Internetstrategien von Lokalzeitungen, von der Darstellung der Herausforderungen bis hin zur Analyse konkreter Strategien und Praxisbeispiele.
Welche medienökonomischen Strategien werden untersucht?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene medienökonomische Strategien, darunter Content-Cooperation, diverse Businessmodelle für redaktionelle Online-Angebote und Finanzierungsstrategien. Ein besonderer Fokus liegt auf der Rolle des freien Wettbewerbs der Verlagsprodukte im digitalen Umfeld und der betriebswirtschaftlichen Aspekte der Online-Strategien.
Welche kommunikationswissenschaftlichen und publizistischen Aspekte werden betrachtet?
Aus kommunikationswissenschaftlicher und publizistischer Perspektive werden die Verknüpfung von Online- und Printangeboten mittels Crossmedia-Strategien und die Entwicklung effektiver Content-Strategien, die multimediale und interaktive Möglichkeiten nutzen, untersucht. Es werden publizistische Konzepte analysiert, die für den Erfolg im digitalen Bereich entscheidend sind, mit Schwerpunkt auf der strategischen Nutzung der Stärken beider Medienwelten.
Welche Fallbeispiele werden vorgestellt?
Die Arbeit präsentiert Fallbeispiele dreier deutscher Lokal- und Regionalzeitungen: Deister-Weser Zeitung Hameln, Ostfriesische Nachrichten und Saarbrücker Zeitung. Es werden deren Internetseiten, innovative Elemente und angewandte Strategien analysiert und verglichen, um einen umfassenden Einblick in die Praxis der Online-Strategien zu geben.
Welche empirischen Befunde werden präsentiert?
Das Kapitel "Empirische Befunde" präsentiert Daten zur Nutzung von Internet und Zeitung, zeigt den Trend zur Internetnutzung und die damit verbundenen Herausforderungen für Printmedien, darunter sinkende Verkaufszahlen von Tageszeitungen im Vergleich zum Wachstum von Online-Angeboten. Die Ergebnisse der ARD-ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation werden als Beleg herangezogen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Lokalpresse, Regionalpresse, Internetstrategien, Medienökonomie, Publizistik, Crossmedia, Content-Strategie, Online-Journalismus, Finanzierungsmodelle, Wettbewerbsfähigkeit, Digitalisierung.
Welche zentrale Forschungsfrage wird behandelt?
Die zentrale Forschungsfrage ist, welche erfolgreichen Internetstrategien für Lokal- und Regionalzeitungen existieren.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist thematisch in medienökonomische und kommunikationswissenschaftliche Perspektiven gegliedert, beginnend mit einer Einleitung, die die Problematik des Überlebens von Tageszeitungen im Internet skizziert, und endend mit einem Fazit und Ausblick.
- Quote paper
- Martin Höfelmann (Author), 2008, Zeitung und Internet: Internetstrategien der Lokal- und Regionalpresse - medienökonomische und publizistische Ansätze mit Fallbeispielen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/114971