Diese Arbeit soll die These der Doppeldeutigkeit in E. T. A. Hoffmanns "Der Sandmann" untersuchen.
Dabei werden zunächst drei verschiedene romantische Leitmotive des Werks analysiert, nämlich das Augenmotiv, das optische Medienmotiv und das Motiv des Automaten, die dann die Grundlage für die Analyse der Doppeldeutigkeit ausgewählter Textstellen der Erzählung bilden.
"Der Sandmann" ist eine Kurzerzählung, die in der Kurzgeschichtensammlung "Nachtstücke" zwischen 1816 und 1817 veröffentlicht wurde. Schon der Titel "Nachtstücke" verweist auf die Ambivalenz der optischen Wahrnehmung und die Gefahr von Sinnestäuschungen, die zur Verunsicherung von Nathanaels Wahrnehmung beitragen, sich wie ein Leitmotiv durch die gesamte Erzählung ziehen und später durch die Perspektive und den Automaten Olimpia ihren Höhepunkt erreichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Perspektive des Sandmannes
- Das Augenmotiv
- Optische Instrumente
- Der Automat
- Ambiguität der Erzählung
- Coppelius und Coppola: das Motiv des Doppelgängers
- Der Wahnsinn
- Die Struktur der Erzählung und die Rolle des Erzählers
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Doppeldeutigkeit der Wahrnehmung in E.T.A. Hoffmanns Erzählung "Der Sandmann" und untersucht, wie die Ambivalenz des Sehens und die Gefahr von Sinnestäuschungen die Wahrnehmung des Protagonisten Nathanael beeinflussen. Die Arbeit fokussiert dabei auf verschiedene romantische Leitmotive des Werks und analysiert ausgewählte Textstellen, um die Komplexität der Erzählung aufzuzeigen.
- Das Augenmotiv als Spiegelung von Realtität und Erzählwelt
- Die Rolle optischer Instrumente in der Manipulation der Wahrnehmung
- Der Automat als Verkörperung der Ambivalenz zwischen Mensch und Maschine
- Das Motiv des Doppelgängers und seine Auswirkungen auf Nathanaels Identität
- Der Wahnsinn als Resultat der verzerrten Wahrnehmung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz der Doppeldeutigkeit in Hoffmanns Werk und setzt den Fokus auf die Ambivalenz der optischen Wahrnehmung, die sich durch die gesamte Erzählung zieht. Im zweiten Kapitel wird das Augenmotiv als ein zentrales Element der Erzählung analysiert. Die Untersuchung zeigt auf, wie die Augen von Nathanael, Clara und den unheimlichen Figuren wie Coppelius und Spalanzani die Wahrnehmung und Interpretation der Realität beeinflussen.
Das dritte Kapitel widmet sich den optischen Instrumenten und untersucht, wie die Nutzung von Fernrohren und anderen optischen Geräten die Sichtweise auf die Welt verzerrt und zu einer Verunsicherung von Nathanaels Wahrnehmung führt. Die Analyse des Automaten Olimpia im vierten Kapitel beleuchtet die Ambivalenz zwischen Mensch und Maschine und die Frage nach der Identität in einer Welt, in der das Auge getäuscht werden kann.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen der Arbeit sind: "Der Sandmann", E.T.A. Hoffmann, Doppeldeutigkeit, Wahrnehmung, Augenmotiv, optische Instrumente, Automat, Doppelgänger, Wahnsinn, Romantische Leitmotive, Ambivalenz, Erzählstruktur, Erzählerperspektive.
- Quote paper
- Anna De Galleani (Author), 2021, Die vieldeutige Wahrnehmung in E. T. A Hoffmanns "Der Sandmann", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1147406