Diese Arbeit beleuchtet die verschiedenen Seiten der Debatte um die Prostitution. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, ob es realisierbar ist, in dieser Diskussion einen Konsens zu finden.
Durch die Coronapandemie sind einige gesellschaftliche Themen näher in den Fokus gerückt, darunter auch die Prostitution. Im März 2020 beschloss die deutsche Bundesregierung die vorläufige Schließung aller Bordelle und Prostitutionsstätten. Eine Gruppe von 16 Bundestagsabgeordneten der CDU und der SPD wollen diese auch nach Ende der Pandemie weiterhin geschlossen halten und fordern ein Sexkaufverbot nach schwedischem Vorbild. Denn Prostitution sei "in der großen Mehrzahl der Fälle [...] menschenunwürdig, zerstörerisch und frauenfeindlich". Der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen warnt indessen davor, dass ein Verbot die Prostituierten in die Illegalität treibt, in der sie höherer Gewalt ausgesetzt sind. Es sind diese Gegenpole, die die eminent kontrovers geführte Prostitutionsdebatte so zuspitzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen
- Feministischer Abolitionismus angewandt am „Schwedischen Modell“
- Sex-Positivismus angewandt an der deutschen Gesetzeslage
- Die Prostitutionsdebatte in Deutschland und der Versuch einer Konsensfindung.
- Menschenhandel
- Freiwilligkeit
- Ergebnisse der Forschungsfrage
- Persönliches Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der kontroversen Debatte um die Prostitution und beleuchtet die zwei wichtigsten feministischen Perspektiven: den Abolitionismus und den Sex-Positivismus. Die Arbeit untersucht, ob in der Diskussion um die Prostitution ein Konsens gefunden werden kann, indem sie die Problematik des Menschenhandels und der Freiwilligkeit in der Prostitution analysiert.
- Feministische Perspektiven auf die Prostitution
- Der Abolitionismus und das "Schwedische Modell"
- Sex-Positivismus und die deutsche Gesetzeslage
- Kontroverse Aspekte der Prostitutionsdebatte
- Möglichkeiten und Herausforderungen einer Konsensfindung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet die aktuelle Debatte um die Prostitution im Kontext der Corona-Pandemie. Kapitel 2 definiert die Begriffe "Sexarbeit" und "Prostitution" und erklärt die unterschiedlichen Perspektiven der feministischen Debatte. Kapitel 3 analysiert den feministischen Abolitionismus anhand des "Schwedischen Modells", das den Kauf sexueller Dienstleistungen unter Strafe stellt. Kapitel 4 betrachtet den Sex-Positivismus im Kontext der deutschen Gesetzeslage, die die Prostitution reglementiert. Kapitel 5 beleuchtet die Prostitutionsdebatte in Deutschland und diskutiert die Kontroversen um Menschenhandel und Freiwilligkeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Prostitution, Sexarbeit, Feminismus, Abolitionismus, Sex-Positivismus, Menschenhandel, Freiwilligkeit, "Schwedisches Modell", deutsche Gesetzeslage und Konsensfindung. Die zentralen Themenbereiche sind die unterschiedlichen feministischen Perspektiven auf die Prostitution, die rechtlichen Rahmenbedingungen in Schweden und Deutschland sowie die Kontroversen um die gesellschaftliche Akzeptanz und Regulierung der Prostitution.
- Quote paper
- Stephanie Eibl (Author), 2021, Die Prostitutionsdebatte im Hinblick auf feministische und politische Perspektiven, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1137459