Bildung war für Frauen nicht immer selbstverständlich. Lange Zeit wurde Frauen Bildung vorenthalten und Frauen wurden als geistig minderwertig gesehen. Ihr Platz war im Haus und ihre Aufgaben und Pflichten als Hausfrau, Mutter und Gattin waren alles was sie zu lernen hatte. Auch heute noch ist Bildung für Frauen ein bedeutsames Thema. Es ist noch lange nicht erreicht, dass Bildung für Frauen weltweit genauso ein Recht ist, wie für Männer. Die folgende Ausarbeitung beschäftigt sich mit der Bildung der Frau im 18. und 19. Jahrhundert und soll aufzeigen, welche Rolle die Frau in Europa damals hatte und wie sie für ihr Recht auf Bildung kämpfen musste.
Inhaltsverzeichnis
- Bildung der Frau im 18./19. Jahrhundert
- Geschichte der weiblichen Bildung
- Der Inhalt und das Ziel der Mädchenerziehung
- Das Konzept der getrennten Geschlechterrollen
- Alternativ zum Konzept der getrennten Geschlechterrollen
- Hippel forderte beispielsweise 1792 den Ausbau eines gleichwertigen öffentlichen Bildungswesens für Mädchen
- Amalie Holst beschrieb in ihrer Schrift „Über die Bestimmung des Weibes zur höheren Geistesbildung“
- Die Lehrerin Betty Gleim brachte zum Ausdruck, dass man der weiblichen Besonderheit Aufmerksamkeit schenken sollte
- Louise Otto-Peters gab durch den Satz: „Die Teilnahme der Frau an den Interessen des Staates ist nicht ein Recht, sondern eine Pflicht.“
- Um 1815 gründeten sich in Deutschland die ersten Frauenvereine
- Vereine waren damals die beste Möglichkeit für Frauen, um sich politisch zu engagieren
- Das Ziel der weiblichen Bildung war kein tiefergehendes Expertenwissen
- Es war eine Entwicklung von der Tiefe der Bildung zur Breite der Bildung zu erkennen
- Während der Revolution 1848/49 wurden Presse- und Versammlungsfreiheit, eine neue Verfassung und ein einheitlicher Bundesstaat gefordert.
- Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ging die Mädchenbildung im Vergleich zur Jungenbildung institutionell völlig abseits voneinander
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung befasst sich mit der Bildung der Frau im 18. und 19. Jahrhundert in Europa und beleuchtet die Rolle, die Frauen in dieser Zeit hatten. Der Schwerpunkt liegt auf den Kämpfen für das Recht auf Bildung, den verschiedenen Erziehungsmodellen und der Entwicklung des weiblichen Bildungskonzepts.
- Die Debatte um die „querelle de femmes“ und ihre Auswirkungen auf die Mädchenerziehung.
- Die Entstehung des „natürlichen Geschlechtscharakters“ und dessen Einfluss auf die weibliche Bildung.
- Die verschiedenen Erziehungsmodelle, die von Rousseau, Campe und anderen Vertretern geprägt wurden.
- Die Rolle der Frauenvereine und die Herausforderungen der Frauenbewegung im 19. Jahrhundert.
- Der Wandel der weiblichen Bildung vom Fokus auf die „breite Allgemeinbildung“ hin zu einer systematischen und umfassenden Persönlichkeitsentwicklung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Ausarbeitung beginnt mit einer Einführung in die Geschichte der weiblichen Bildung und erläutert, warum Bildung für Frauen lange Zeit nicht selbstverständlich war. Sie geht dann auf die Debatte um die Geschlechterordnung ein und zeigt, wie diese die Mädchenerziehung im 18. Jahrhundert prägte. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand das Konzept des „natürlichen Geschlechtscharakters“, das Frauen eine dienende Rolle in der Gesellschaft zuwies. Die Ausarbeitung analysiert die Ideen Rousseaus und anderer Vertreter dieser Zeit, die die weibliche Bildung auf die Bedürfnisse des Mannes und die Rolle der Frau als Ehefrau und Mutter fokussierten.
Im weiteren Verlauf werden die verschiedenen Strömungen innerhalb der weiblichen Bildung dargestellt, darunter das Konzept der getrennten Geschlechterrollen und das Egalitätskonzept, das für eine gleichberechtigte Bildung für Mädchen und Jungen plädierte. Es werden die wichtigsten Vertreter und ihre Ansichten zu diesem Thema vorgestellt, wie zum Beispiel Hippel, Amalie Holst und Betty Gleim.
Der Abschnitt über die Frauenvereine beleuchtet das gesellschaftliche und politische Engagement von Frauen im 19. Jahrhundert und die Entstehung der Frauenbewegung. Es wird gezeigt, wie Frauen trotz gesellschaftlicher Widerstände für ihre Rechte kämpften und sich für eine bessere soziale und politische Stellung einsetzten. Die Ausarbeitung endet mit einer Betrachtung des Wandels der weiblichen Bildung im 19. Jahrhundert und dem zunehmenden Fokus auf eine umfassende Persönlichkeitsentwicklung von Frauen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: weibliche Bildung, Mädchenerziehung, Geschlechterrollen, „querelle de femmes“, „natürlicher Geschlechtscharakter“, Rousseau, Frauenvereine, Frauenbewegung, Egalitätskonzept, Gleichstellung der Geschlechter, breite Allgemeinbildung, Persönlichkeitsentwicklung.
- Quote paper
- Kimberley Krendl (Author), 2020, Die Bildung der Frau im 18./19. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1132611