Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob Suchmaschinen Vorurteile gegenüber dem Geschlecht haben können. Suchmaschinen sind Recherche-Plattformen und suchen nach Schlüsselwörtern im Internet. Nach der Eingabe eines Stichwortes oder -satzes gibt die Suchmaschine eine Liste an Links aus. Die Ergebnisse werden in einer bestimmten Rangfolge angezeigt. Mithilfe komplexer Algorithmen erfolgt die Gewichtung relevanter Webseiten in Bezug zum eingegebenen Stichwort oder -satz. Einer Suchmaschine sind alle gespeicherten Seiten, die im World Wide Web existieren, zugänglich. Theoretisch können sich User:innen aus allen gefundenen Treffern die passende Seite aussuchen. Jedoch wird kontinuierlich aus den wenigen zuerst angezeigten Ergebnissen ausgewählt. Die User:innen verlassen sich auf das vorgegebene Ranking der Suchmaschine. Die Rangfolge ist zufällig organisiert, wodurch die Einträge unterschiedlich priorisiert werden. Beispielsweise spielt bei dem Marktführer der Suchmaschinen Google Linkpopularität eine Rolle. So werden Links bei einer Suchabfrage nach Popularität gewichtet.
Suchmaschinen sind fest integriert in den Alltag und werden massenhaft verwendet. Im Jahr 2020 lag die tägliche Anwendung bei der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren in Deutschland bei 45%. Das geht aus der ARD/ZDF Onlinestudie hervor. E-Mail-Verkehr, Online Communitys und Blogs werden deutlich weniger genutzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Suchmaschinen und Algorithmen
- Definition, Nutzung und Funktion von Suchmaschinen
- Definition, Funktion und Einsatzgebiete der Algorithmen
- Problematik und eigene Erhebung
- Lisa Wades Intervention
- Werbekampagne von UN Women
- Lisa Wades Intervention
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht, ob Suchmaschinen Vorurteile gegenüber dem Geschlecht aufweisen können. Die Motivation für diese Untersuchung entstand aus einer simplen Google-Suche nach „Top Politikerinnen Deutschland", die überraschenderweise hauptsächlich Ergebnisse zur Attraktivität und Aussehen der Politikerinnen lieferte. Die Arbeit vergleicht diese Ergebnisse mit einer Suche nach „Top Politiker Deutschland", um potenzielle Geschlechterdiskriminierung in der Funktionsweise von Suchmaschinen zu beleuchten.
- Die Funktionsweise von Suchmaschinen und Algorithmen
- Die Problematik der künstlichen Intelligenz im Zusammenhang mit Vorurteilen
- Die Intervention von Lisa Wade zur Geschlechtergerechtigkeit in der Werbung
- Die Analyse der Ergebnisse eigener Suchanfragen
- Die Zukunftsaussichten der Geschlechterdarstellung in Suchmaschinen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert den Ausgangspunkt der Untersuchung – die Diskrepanz zwischen den Suchergebnissen für „Top Politikerinnen Deutschland" und „Top Politiker Deutschland". Kapitel 2 befasst sich mit den Definitionen, Nutzung und Funktion von Suchmaschinen sowie den Algorithmen, die die Ergebnisse beeinflussen. Es werden sowohl die Vorteile als auch die potentiellen Risiken der Algorithmen in Bezug auf Vorurteile und Diskriminierung diskutiert. Kapitel 3 analysiert die Intervention von Lisa Wade, die sich mit der Werbekampagne von UN Women gegen Geschlechterstereotypen in der Werbung auseinandersetzte. Die Intervention dient als Beispiel dafür, wie bewusstes Handeln und kritisches Hinterfragen dazu beitragen können, Vorurteile in digitalen Medien zu bekämpfen. Das Kapitel schließt mit einer Reflexion der Leitfrage der Hausarbeit anhand eigener Erhebungsergebnisse und einer Diskussion der Zukunftsaussichten.
Schlüsselwörter
Suchmaschinen, Algorithmen, Vorurteile, Geschlecht, Geschlechterstereotypen, künstliche Intelligenz, Google, Lisa Wade, UN Women, Werbekampagne, digitale Medien, Erhebung, Zukunftsaussichten.
- Arbeit zitieren
- Madleen Slezak (Autor:in), 2021, Vorurteile und die Algorithmen von Suchmaschinen. Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1128301