Eine Substanz ist im Grunde "etwas, das man einnehmen kann", also jegliche Art von Speisen und Getränken, aber auch Medikamente, Alkohol, Nikotin und dergleichen.
Als Droge bezeichnet man theoretisch jede Substanz, die kein Grundnahrungsmittel ist und unsere körperliche und psychischen Funktionen verändert.
Im Folgenden werden die beiden Begriffe allerdings austauschbar verwendet.
In letzter Zeit verwendet man wohl immer häufiger den Begriff Substanz, weil viele Menschen, wenn man von Drogen spricht an illegale Substanzen, wie Heroin oder Kokain denken und nicht an Drogen, wie Alkohol, Tabak und Koffein.
Der Missbrauch von Drogen kann zu verschiedenen Formen gestörten Erlebens und Verhaltens führen.
Zum einen können vorübergehende Veränderungen des Verhaltens, Empfindens oder Denkens auftreten. Ein Beispiel dafür ist die so genannte Intoxikation ("Vergiftung"), die bei Alkoholmissbrauch auftreten kann und ein beeinträchtigtes Urteilsvermögen, Reizbarkeit, Koordinationsstörungen u. ä. hervorruft. Oder aber auch die Halluzinose, die man bei Drogen, wie LSD beobachten kann und die Wahrnehmungsverzerrungen und Halluzinationen mit sich bringt.
Außerdem können durch die regelmäßige Einnahme bestimmter Substanzen auch längerfristige fehlangepasste Verhaltensmuster und Veränderungen der körperlichen Reaktionen auftreten. Durch diesen regelmäßigen Gebrauch kann entweder ein Substanzmissbrauch entstehen, d. h. die Einnahme der Droge ist übermäßig und chronisch und nimmt einen zentralen Platz im Leben der Betroffenen ein. Zudem haben solche Menschen die Kontrolle über den Drogenkonsum verloren und gefährden häufig sowohl ihre familiären und sozialen Beziehungen, als auch ihren Arbeitsplatz, bringen möglicherweise sogar sich und andere in körperliche Gefahr.
Mit einer weiter fortgeschrittenen Störung durch Substanzkonsum hat man es bei der Substanzabhängigkeit zu tun, die man im Allgemeinen auch einfach als Sucht bezeichnet. Hierbei kommt dann auch noch die körperliche Abhängigkeit von der Droge hinzu.
Die Betroffenen entwickeln entweder eine so genannte Toleranz oder eben Entzugssymptome, wenn die Einnahme plötzlich unterbrochen oder die Dosis verringert wird. Es kann möglicherweise auch beides auftreten. Toleranz bedeutet, dass immer höhere Dosen der Droge benötigt werden, um die ursprüngliche Wirkung zu erzielen. Entzugssymptome sind u. a. Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe, Angstattacken, Schwitzen oder Übelkeit.
Um noch mal auf Duncan zurück zu kommen: [...]
Inhaltsverzeichnis
- Fallbeispiel
- Einleitung
- DSM-IV-Kriterien für Substanzmissbrauch und Substanzabhängigkeit
- Dämpfende Substanzen
- Alkohol
- Die Funktionsweise von Alkohol
- Körperliche Veränderungen durch den Alkohol
- Alkoholspiegel und Promille
- Alkoholabbau
- Missbrauch und Abhängigkeit
- Persönliche und soziale Folgen
- Gesundheitliche Folgen
- Beruhigungsmittel
- Hypnotika
- Barbiturate
- Benzodiazepine
- Opiate
- Opium
- Morphium
- Heroin
- Narkotika
- Heroinmissbrauch und Heroinabhängigkeit
- Gefahren von Heroin
- Alkohol
- Stimulanzien
- Kokain
- Die Funktionsweise von Kokain
- Kokainmissbrauch und Abhängigkeit
- Die Gefahren des Kokains
- Amphetamine
- Koffein
- Kokain
- Halluzinogene
- LSD (Lysergsäurediethylamid)
- Die Funktionsweise von LSD
- Die Gefahren von LDS
- LSD (Lysergsäurediethylamid)
- Cannabis
- Die Funktionsweise von Cannabis
- Cannabismissbrauch und Abhängigkeit
- Die Gefahren von Cannabis
- Substanzenkombination
- Kreuztoleranz
- Synergistischer Effekt
- Erklärungen für Störungen durch Substanzkonsum
- Die soziokulturelle Ansicht
- Die psychoanalytische Ansicht
- Die verhaltenstherapeutische Ansicht
- Die biologische Ansicht
- Die genetische Prädisposition
- Biochemische Faktoren
- Behandlung der Störungen durch Substanzkonsum
- Soziokulturell orientierte Therapieprogramme
- Gemeindeprogramme und Prävention
- Selbsthilfeprogramme und therapeutische Gemeinschaften
- Psychoanalyse
- Verhaltens- und kognitive Verhaltenstherapien
- Aversionstherapie
- Alternativen
- Kontingenztraining
- Verhaltenstherapeutisches Selbstkontrolltraining
- Rückfallpräventionstraining
- Biologische Therapien
- Entgiftung
- Drogenantagonisten
- Drogensubstitution
- Soziokulturell orientierte Therapieprogramme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat befasst sich mit dem Thema Substanzmissbrauch. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der verschiedenen Substanzen, ihrer Wirkung, des Missbrauchs und der Abhängigkeit sowie der daraus resultierenden Störungen zu vermitteln. Dabei werden verschiedene Ansätze zur Erklärung und Behandlung von Substanzmissbrauch beleuchtet.
- Klassifikation und Wirkung verschiedener Substanzen
- Risiken und Folgen des Substanzmissbrauchs
- Diagnose und Behandlung von Substanzstörungen
- Verschiedene theoretische Ansätze zur Erklärung von Substanzmissbrauch
- Biologische und soziokulturelle Einflussfaktoren
Zusammenfassung der Kapitel
Das Referat beginnt mit einem persönlichen Fallbeispiel eines Anonymen Alkoholikers, das die Problematik des Substanzmissbrauchs und die persönlichen Folgen verdeutlicht. Anschließend werden die DSM-IV-Kriterien für Substanzmissbrauch und Substanzabhängigkeit vorgestellt. Die folgenden Kapitel befassen sich mit verschiedenen Kategorien von Substanzen, darunter dämpfende Substanzen wie Alkohol, Beruhigungsmittel und Opiate sowie Stimulanzien wie Kokain, Amphetamine und Koffein. Außerdem werden Halluzinogene und Cannabis behandelt. Die Kapitel umfassen die Funktionsweise der Substanzen, die Risiken und Folgen des Missbrauchs und der Abhängigkeit sowie die Entstehung und Behandlung von Substanzstörungen. Weitere Kapitel widmen sich der Kombination von Substanzen und den verschiedenen theoretischen Ansätzen zur Erklärung von Substanzstörungen, insbesondere der soziokulturellen, psychoanalytischen, verhaltenstherapeutischen und biologischen Sichtweise. Schließlich werden verschiedene Therapieprogramme und Behandlungsmethoden vorgestellt, darunter soziokulturell orientierte Therapieprogramme, Psychoanalyse, Verhaltens- und kognitive Verhaltenstherapien sowie biologische Therapien.
Schlüsselwörter
Substanzmissbrauch, Substanzabhängigkeit, DSM-IV, Alkohol, Beruhigungsmittel, Opiate, Stimulanzien, Halluzinogene, Cannabis, soziokulturelle Faktoren, psychoanalytische Perspektive, Verhaltenstherapie, biologische Faktoren, Behandlung, Therapieprogramme, Entgiftung, Drogenantagonisten, Drogensubstitution.
- Quote paper
- Nils Vervoort (Author), 2003, Substanzmissbrauch, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/10904