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Finanzierungsinstrumente des Euro-Kapitalmarktes

Title: Finanzierungsinstrumente des Euro-Kapitalmarktes

Term Paper , 1999 , 10 Pages , Grade: 2,3

Autor:in: Hakan Karabulut (Author)

Business economics - Banking, Stock Exchanges, Insurance, Accounting

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INHALTSVERZEICHNIS

1. Einleitung

2. Euromärkte
2.1. Begriff des Euromarktes
2.2. Eurogeldmarkt
2.3. Eurokapitalmarkt
2.4. Beziehungen zwischen beiden Marktformen

3. Finanzierungsinstrumente des Euro-Kaptialmarktes
3.1. Euro-Anleihen
3.1.1. Straight bonds
3.1.2. International convertible bonds
3.1.3. International bonds with warrants attached
3.1.4. Floating-Rate Notes
3.2. langfristige Kreditfinanzierung
3.2.1. Eurodarlehen
3.2.2. Roll-Over Kredit
3.3.Schuldscheindarlehen
3.3.1. Euronote-Facilities
3.4. Leasing im internationalen Geschäft
3.4.1. Cross-border-Leasing

4. Einwirkungen der EWU auf den europäischen Kapitalmarkt

1. Einleitung

Der Euromarkt entwickelte sich in der Zeit, als in den USA die Zahlungsbilanzüberschüsse

in Zahlungsbilanzdefizite übergingen und die Dollarguthaben im europäischen Besitz anwuchsen. Der Euromarkt bot damals den Anlegern eine wesentlich höhere Verzinsung als in den USA.

Durch die wachsende Globalisierung gewinnen die Möglichkeiten einer Finanzierung im Ausland immer mehr an Bedeutung. Diese Arbeit führt die wesentlichen Finanzierungs- instrumente des internationalen Kapitalmarktes, insbesondere die des Euro-Kapitalmarktes, auf. Desweiteren wird kurz auf die Vor- und Nachteile der Finanzierungsformen eingegangen.

2. Euromärkte

2.1. Begriff des Euromarktes

Ein wesentlicher Teil des internationalen Finanzmarkts ist der Euromarkt. Der Euromarkt wird als Ort des Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage in kurz-, mittel- und langfristigen Devisen definiert. Der Euromarkt ist nach der Fristigkeit der Handelsobjekte in Eurogeldmarkt und in Eurokapitalmarkt unterteilt. Die wichtigsten Handelsplätze für den Euromarkt, dessen Bedeutung kontinuierlich zunimmt sind London und Frankfurt. Verschiedene Signale, wie die Vergabe des Europäischen-Zentralbank-Sitzes nach Frankfurt und die nicht Teilnahme Großbritanniens an der Europäischen Währungsunion, deuten darauf hin, daß Frankfurt in der Zukunft die führende Stellung Londons als europäischer Handelssitz übernehmen wird. Sogenannte Off-Shore Handelsplätze wie z.B. auf den Bahamas sind für den Anleger aus steuerlichen Motiven interessant, für die Emittenten jedoch von geringerer Bedeutung.

2.2. Eurogeldmarkt

Auf dem Eurogeldmarkt werden u.a. Festgelder und Termineinlagen gehandelt. Dieser Markt bildet eine kurzfristige Finanzierungsbasis dar, die hauptsächlich zwischen Kreditinstituten stattfindet. Ein spezielles Einlagenzertifikat des Eurogeldmarktes ist der sogenannte Certificate of Deposit. Die Laufzeit der am Eurogeldmarkt gehandelten Produkte beträgt höchstens 24 Monate.

2.3. Eurokapitalmarkt

Alle Produkte, die eine längere Laufzeit als 24 Monate haben, werden dem Eurokapitalmarkt zugeordnet. Hierzu sei erwähnt, daß die Definition der Fristigkeitsabgrenzungen zwischen kurz- und langfristig je nach Literatur geringe Abweichungen enthält. So können auch alle Finanzierungsinstrumente mit einer Laufzeit größer als ein Jahr, dem Kapitalmarkt zugeordnet werden.

2.4. Beziehungen zwischen beiden Marktformen

Zwischen Eurogeldmarkt und Eurokapitalmarkt gibt es auch gewisse Beziehungen. „So nehmen z.B. Gesellschaften, da sie mit einer laufenden Verteuerung der Eurozinssätze rechnen, Euroanleihen sozusagen auf Vorrat auf, versehen sich also im Hinblick auf kommende Investitionen frühzeitig mit langfristigem Kapital. Weil sie für dasselbe nicht sogleich betriebsinterne Verwendungsmöglichkeiten finden, wird es am Eurogeldmarkt angelegt.“

3. Finanzierungsinstrumente des europäischen Kapitalmarkts

Die Finanzierung über den Eurokapitalmarkt erfolgt hauptsächlich über die Ausgabe von Schuldverschreibungen, Schuldscheinen, langfristigen Krediten und Aktien. Ein Vorteil des Emittenten sich über diesen Markt zu refinanzieren kann darin liegen, daß im Ausland das Zinsniveau im Vergleich zum Inlandsmarkt niedriger ist.

3.1. Euro-Anleihen

Die Aufnahme von langfristigem Fremdkapital durch Ausgabe von Schuldverschreibungen erfolgt über den Börsenmarkt, welches ein wesentlicher Teil des Kapitalmarktes ist. Anleihen sind mit einer festen Laufzeit (i.d.R.10 - 30 Jahre) ausgestattet und haben eine feste Tilgungsform. Sie können mit einem festen Zins oder aber auch mit einem variablen Zinssatz ausgestattet sein. Auf den internationalen Märkten sind die Emittenten von Anleihen Staaten und öffentliche Körperschaften, große bonitätsmäßig einwandfreie Unternehmen und supranationale Institutionen wie z.B. die Weltbank oder die Europäische Investitionsbank.

Auf den internationalen Emissionsmärkten werden hauptsächlich folgende Anleiheformen verwendet; die normale Anleihe (straight bond), die Wandelanleihe (convertible bond), die Optionsanleihe (bonds with stock purchase warrant) und Anleihen mit variablem Zinssatz (floating rate notes).

3.1.1. Straight bonds

Die normale Anleihe, die eine festverzinsliche, planmäßig zu tilgende Schuld verschreibung darstellt, ist „vom Volumen her die größte“ auf dem Euro-Kapitalmarkt . Die dominierenden Anleihenwährungen sind US-$ und Euro. Euro-Anleihen sind internationale Schuldverschrei-bungen, die über internationale Bankkonsortien plaziert werden. Die Euro-Anleihen sind auf Währungen ausgestellt, die international anerkannt sind und nicht an das Emissionsland gebunden sind. Die Euro-Anleihen werden gleichzeitig in mehreren Ländern untergebracht. „Es gibt keinen zentralen Heimatmarkt der Börsennotierung“ Voraussetzung für eine internationale Anleihe ist; daß diese außerhalb des Landes des Schuldners emittiert wird. Die Vorteile liegen darin, daß bei einem niedrigem Zinsniveau im Ausland die Refinanzierungs-kosten geringer sind. Die Wahl der Anleihenwährung ist wichtig (meißt US-$), um das Währungsrisiko zu minimieren.

Normale Anleihen mit besonderen Merkmalen sind Auslandsanleihen, die z.B. als Währungs- anleihen, Euro-Anleihen oder als Doppelwährungsanleihen auftreten können. Diese Anleihen werden von ausländischen Emittenten auf dem deutschen Kapitalmarkt plaziert. Die Tilgung und die Zinszahlung der Währungsanleihe für den Gläubiger erfolgt in ausländischen Devisen.

Somit trägt der Gläubiger das Währungsrisiko. Bei Euro-Anleihen ist das Währungsrisiko auf den Emittenten verlagert. Doppelwährungsanleihen stellen eine Sonderform dar. Bei diesen kann die Kapitalrückzahlung und die Zinszahlung in verschiedenen Währungen erfolgen, zum Teil wird dem Emittent oder dem Anleger (je nach Ausgestaltung des Papiers) ein Wahlrecht eingeräumt. Bei der Doppelwährungsanleihe wird das Währungsrisiko zwischen beiden Parteien aufgeteilt. Die Schuldverschreibungen sind frei von staatlichen Zugangsbeschränkun-gen, die auf dem deutschen Markt gesetzlich vorgeschrieben sind, um die Sicherheit des Kapitalmarktes zu erhöhen. Für den Schuldner, der Devisenausländer ist, genügt eine Meldung an die Deutsche Bundesbank.

3.1.2. International convertible bonds

Internationale Wandelschuldverschreibungen und Optionsanleihen sind Schuld- verschreibungen mit besonderen Rechten. Die internationalen Wandelschuldverschreibungen in der Fachsprache convertible bonds genannt, beinhalten für den Gläubiger das Recht, unter bestimmten Bedingungen (Wandlungsverhältnis = Anzahl der Wandelschuldverschreibungen / Anzahl Aktien z.B. 3:1; eine eventuelle Zuzahlung; Beachtung von Freijahren wo noch nicht das Recht ausgeübt werden darf, z.B. in den ersten 5 Jahren) und innerhalb einer bestimmten Frist diese in Aktien des emittierenden Unternehmens umzutauschen. Da die Verzinsung der convertible bonds i.d.R. unter Kapitalmarktzins liegt (ca. 2% - 3%) stellt diese Form der Anleihe für den Emittenten eine preiswerte Fremdfinanzierung dar. Des weiteren kann der Schuldner die bis zum Umtausch zu zahlenden Zinsen als Zinsaufwand steuerlich absetzen und er muß bei der Ausübung des Wandlungsrechts durch den Gläubiger diese nicht zurückzahlen. Die Wandelschuldverschreibung ist die einzige Form der Fremdfinanzierung, die im Fall der Wandlung nicht zurückgezahlt werden muß.

3.1.3. International bonds with warrants attached

Optionsanleihen sind ähnlich Ausgestattet wie Wandelschuldverschreibungen. Die Unterschiede liegen darin, daß nach dem Erwerb der Aktien die Rechte aus der Anleihe bestehen bleiben. Hier besteht also ein zusätzliches Recht. Die bestimmten Bedingungen der Optionsanleihe sind das Optionsverhältnis, der Bezugspreis und die Optionsfrist. Die Optionsscheine können von der Anleihe getrennt und selbständig gehandelt werden. Ziel der Emission einer internationalen Optionsanleihe ist das Bestreben, langfristiges Fremdkapital zu möglichst günstigen Bedingungen zu erhalten. Außerdem soll der Schuldnergesellschaft zu gegebenem Zeitpunkt Eigenkapital in entsprechendem Umfang zufließen. Die Vorteile der Wandelschuldverschreibung hinsichtlich der Kostengünstigkeit (durch die niedrigere Zinsbelastung und der Steuervorteile) bestehen auch bei den internationalen Optionsanleihen.

Jedoch steht das kostengünstige Fremdkapital bei der Emission einer Optionsanleihe i.d.R. länger zur Verfügung als bei convertible bonds. Der Anleger nimmt zwar die schlechtere Verzinsung hin, hat aber dafür eine „doppelte Gewinnchance“. Ist die Währung der Anleihe nicht die Heimatwährung des Anlegers, so profitiert er durch den Besitz des Optionsscheines nicht nur von steigenden Aktienkursen, sondern auch von Abwertungen der Emissionswährung.

3.1.4. Floating-Rate Notes

Eine Schuldverschreibung, die dem Kapitalnehmer einen wesentlichen Vorteil, gegenüber den anderen Anleihen bietet, ist der floating-rate note (=Anleihe mit variablem Zins), dessen Gesamtlaufzeit i.d.R. 10 Jahre beträgt. Die Besonderheit dieses Wertpapiers liegt darin, daß sich der Zinssatz in Abständen von drei oder sechs Monaten ändert. Richtmaß für den Zinssatz sind die LIBOR-References. Der LIBOR(=London Interbank Offered Rate) wird täglich ermittelt, indem von den Geld- und Briefsätzen für drei- und sechs-Monats-Termingelder von mehreren Kreditinstituten ein Einheitszinssatz ermittelt wird. „Der Zinssatz des floating-rate note setzt sich aus dem Referenzzinssatz und einem konstanten Aufschlag zusammen“. Die Zinsauszahlung erfolgt entweder vierteljährlich oder halbjährlich. Zu diesen Zinsterminen erfolgt auch die Zinsanpassung. Die Höhe des Zinsaufschlags richtet sich nach der Ausgestaltung der Anleihe im einzelnen sowie der Bonität des Emittenten. Da die Gesamtlaufzeit in der Regel zehn Jahre beträgt, und die Zinsentwicklung für diesen Zeitraum nicht vorauszusehen ist, besteht für beide Parteien, also für Schuldner und Gläubiger, ein uneingeschränktes Zinsänderungsrisiko. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dieses Risiko durch eine Mindest- (Floors) und Höchstmarke (Caps) für die Verzinsung beidseitig abzusichern. Wesentlicher Vorteil der floating-rate notes ist, daß der Zins geldmarktorientiert ist. Der Geldmarktzins ist i.d.R unter dem Kapitalmarktzins (Ausnahme ist die inverse Zinsstruktur) und stellt somit eine günstige Finanzierungsmöglichkeit für die Emittenten dar.

3.2. langfristige Kreditfinanzierung

Auf dem internationalen Kreditmarkt werden langfristige Gelder aufgenommen, um in erster Linie den internationalen Handel zu finanzieren und Investitionsvorhaben durchzuführen.

„Der Eurogeldmarkt bildet zum großen Teil die Refinanzierungsquelle für den Euro- kreditmarkt“. Die Gewährung von Eurokrediten erfolgt unmittelbar durch eine direkt am Euromarkt tätige Bank. Eurokredite werden in 3 Hauptformen unterteilt, und zwar in Eurodarlehen, Roll-over Kredite und in Stand-by Kredite. Auf die Stand-by Kredite wird hier aber nicht im Wesentlichen eingegangen, da diese eher eine kurzfristige Finanzierungsform (1-3 Jahre) darstellen. Es sei hier nur erwähnt, daß der Stand-by Kredit ein Kreditversprechen des Gläubigers darstellt, das vom Begünstigten innerhalb der vertraglich vereinbarten Frist in Anspruch genommen werden kann.

3.2.1. Eurodarlehen

Beim Eurodarlehen wird dem Schuldner die gesamte Kreditsumme auf einmal ausgezahlt. Die Tilgung des Eurodarlehens kann je nach Vereinbarung entweder am Ende der Laufzeit oder in vertraglich vereinbarten Raten vorgenommen werden. Geeignet ist das Eurodarlehen besonders für die Finanzierung von Investitionsvorhaben des Unternehmens.

3.2.2. Roll-over Kredit

Das bedeutenste Marktobjekt des Eurokreditmarktes ist der Roll-over Kredit. In der Praxis kann dieser eine Laufzeit zwischen 1 - 30 Jahren haben. Bei dieser Kreditform wird zwischen Gläubiger und Schuldner ein Höchstlimit vereinbart, bis zu welchem ein Kredit in Anspruch genommen werden kann. Der Roll-over Kredit hat Kontokorrentkredit Charakter, da eine Kredithöchstgrenze zwischen Bank und Unternehmen vereinbart wird das variabel beansprucht werden kann. Ein Vorteil dieser Kreditform ist, daß der zu zahlende Zinssatz von dem jeweilig gültigen 6-Monate Geldmarktzins bestimmt wird und dieser in der Regel unter dem Kapitalmarktzins liegt.

3.3. Schuldscheindarlehen

Eine weitere Finanzierungsform über den Eurokapitalmarkt ist der Einsatz von Schuldscheinen. Schuldscheine sind keine Wertpapiere (also keine Börsenfähigkeit), sondern eine reine Beweisurkunde. Schuldscheine im internationalen Finanzierungsgeschäft werden hauptsächlich von Staaten oder großen, bonitätsmäßig einwandfreien internationalen Unternehmen eingesetzt. Die Finanzierungssumme beträgt i.d.R. zwischen 1 Mio. DM und 100 Mio. DM.

3.3.1. Euronote-Facilities

Eine besondere Form der Schuldscheine auf den Euromärkten sind die Euronote-Facilities (ENF). Diese Papiere sind nicht Fristenkongruent, da der Schuldner eine langfristige Finanzierung wünscht (i.d.R. 5 - 10 Jahre), die Papiere aber eine Laufzeit von nur eins bis zwölf Monaten haben. Hier treten die Banken bzw. die Bankenkonsortien nicht mehr unmittelbar als Kreditgeber auf. Zwischen den Bankenkonsortien und dem Schuldner (Unternehmen) wird ein Garantievertrag abgeschlossen, indem die Banken dem Unternehmen langfristige Refinanzierungsgarantien einräumen. Im Gegenzug zahlt der Schuldner den Banken Provision, da das Risiko der Anschlußfinanzierung bei den Banken liegt. Sollte dem Schuldner die Unterbringung der Papiere zu seinem gewünschten Zinssatz mißlingen, übernehmen entweder die Banken die Euronotes selbst zu einem vertraglich vereinbarten Zinsssatz oder stellen dem Schuldner im Rahmen einer Kreditlinie Buchkredite zur Verfügung. Für die Banken die einen Geschäftsbesorgungsvertrag durchführen, ist dieses Geschäft sehr lukrativ, da ein eigener Mitteleinsatz nur erfolgt, wenn der Schuldner die Papiere nicht unterbringen kann. Desweiteren stellt die Provision die ca. 1-2% der Schuldscheinsumme beträgt eine gute Rentabilität für die Bank dar. Für den Schuldner stellt das Schuldscheindarlehen eine günstigere Finanzierungsform dar als Anleihen (und ggf. auch als langfristige Bankdarlehen), da keine Emissions- und Börsenkosten anfallen.

3. 4. Leasing im internationalen Geschäft

Leasing ist ein Rechtsgeschäft, bei dem Investitionsgüter oder Gebrauchsgüter entgeltlich einem Leasingnehmer zur Nutzung überlassen werden. Leasing ist eine sogenannte Off-Balance-Sheet Finanzierung, d.h. der Leasingnehmer muß i.d.R. das Leasinggut nicht bilanzieren. Die Beibehaltung der Bilanzstrukturen und die Schonung der Kreditlinien stellen im Leasinggeschäft für den Leasingnehmer die größten Vorteile dar.

3.4.1. Cross-border-Leasing

Das internationale Leasinggeschäft unterscheidet sich von dem allgemeinen Leasing im Wesentlichen darin, daß hier warenwirtschaftlich und liquiditätsmäßig ein grenz- überschreitender Austausch stattfindet (z.B. Leasinggeber in Frankreich, Leasingnehmer in Deutschland).

4. Einwirkungen der EWU auf den europäischen Kapitalmarkt

Mit dem Eintritt in die 3.Stufe der Europäischen Währungsunion am 01.Januar 1999 wird „das geographische Ausland zum Finanzmarkt-Inland“. Damit entfällt die währungsbedingte Präferenz für eine Finanzierung und Kapitalanlage im nationalen Markt.

Einerseits ermöglicht dies für den Emittenten einen größeren Freiheitsgrad. Durch die Einheitswährung eliminiert die Trennung von Inlands- und Auslandsverschuldung und bietet nunmehr eine breitere Refinanzierungsbasis. Desweiteren steigt die Markttransparenz für die Beurteilung der Vorteilhaftigkeit von Investition- und Finanzierungsmöglichkeiten.

Andererseits beginnen mit dem Euro für den Emittenten auch härtere Zeiten. Ohne den Vorteil der nationalen Währung müssen sich Unternehmen im Rennen um die Gelder der Investoren verstärkt auch gegen Wettbewerber aus dem Euroraum duchsetzen. Kurz: Emittenten müssen überzeugen. Eine offene und transparente Informationspolitik kann elementare Voraussetzung dafür sein, langfristig Investoren für die eigenen Emissionen zu gewinnen.

Literaturverzeichnis:

I. Bücher

Vormbaum, H.: Finanzierung der Betriebe. 9.Aufl., Wiesbaden 1995

Laubscher, H.: Auslandsfinanzierung deutscher Unternehmen in Europa. Darmstadt ´81

Widmer, R.: Euromarkt. Frankfurt a.M. 1977

Büschgen, H.E.: Internationales Finanzmanagement. Köln 1997

Wöhe, G.: Einführung in die allgemeine Betriebswirtschaftslehre. 18.Aufl., München 1993

Lehrbuch: Vermögensanlagen in Wertpapiere, Köln 1994

II. Aufsätze

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Euromarkt laut diesem Dokument?

Der Euromarkt wird als Ort des Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage in kurz-, mittel- und langfristigen Devisen definiert. Er ist nach der Fristigkeit der Handelsobjekte in Eurogeldmarkt und Eurokapitalmarkt unterteilt.

Was sind die wichtigsten Finanzierungsinstrumente des Euro-Kapitalmarktes, die in diesem Dokument erwähnt werden?

Die wichtigsten Finanzierungsinstrumente sind Euro-Anleihen (Straight Bonds, International Convertible Bonds, International Bonds with Warrants Attached, Floating-Rate Notes), langfristige Kreditfinanzierung (Eurodarlehen, Roll-Over Kredit), Schuldscheindarlehen (Euronote-Facilities) und Leasing im internationalen Geschäft (Cross-border-Leasing).

Was sind Euro-Anleihen und welche Arten gibt es laut diesem Dokument?

Euro-Anleihen sind internationale Schuldverschreibungen, die über internationale Bankkonsortien platziert werden. Die genannten Arten sind Straight Bonds (normale Anleihen), International Convertible Bonds (Wandelanleihen), International Bonds with Warrants Attached (Optionsanleihen) und Floating-Rate Notes (Anleihen mit variablem Zinssatz).

Was sind Floating-Rate Notes (FRNs) und wie funktionieren sie?

Floating-Rate Notes sind Anleihen mit variablem Zinssatz, der sich in regelmäßigen Abständen (meist drei oder sechs Monate) ändert. Der Zinssatz orientiert sich an Referenzzinssätzen wie dem LIBOR (London Interbank Offered Rate) zuzüglich eines konstanten Aufschlags.

Was ist der Unterschied zwischen Eurodarlehen und Roll-Over Krediten?

Beim Eurodarlehen wird die gesamte Kreditsumme auf einmal ausgezahlt, während der Roll-Over Kredit eine variable Kreditlinie mit vereinbartem Höchstlimit darstellt, bei der der Zinssatz in regelmäßigen Abständen an den Geldmarktzins angepasst wird.

Was sind Euronote-Facilities (ENF)?

Euronote-Facilities sind eine besondere Form von Schuldscheinen auf den Euromärkten. Sie sind nicht fristenkongruent, da sie kurzfristige Laufzeiten (1-12 Monate) haben, obwohl der Schuldner eine langfristige Finanzierung wünscht. Bankenkonsortien garantieren die Refinanzierung.

Was ist Cross-border-Leasing?

Cross-border-Leasing ist ein internationales Leasinggeschäft, bei dem ein grenzüberschreitender Austausch von Gütern und Liquidität stattfindet, beispielsweise wenn der Leasinggeber in Frankreich und der Leasingnehmer in Deutschland ansässig ist.

Wie hat die EWU (Europäische Währungsunion) den europäischen Kapitalmarkt beeinflusst?

Mit der Einführung des Euro entfiel die währungsbedingte Präferenz für nationale Finanzierungen. Dies führte zu einer größeren Refinanzierungsbasis und erhöhter Markttransparenz, aber auch zu härterem Wettbewerb für Emittenten.

Welche Handelsplätze werden als wichtig für den Euromarkt genannt?

London und Frankfurt werden als wichtige Handelsplätze genannt. Es wird angedeutet, dass Frankfurt in Zukunft die führende Stellung Londons übernehmen könnte. Off-Shore Handelsplätze werden auch erwähnt, sind aber eher von steuerlichem Interesse für Anleger.

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Details

Title
Finanzierungsinstrumente des Euro-Kapitalmarktes
College
Niederrhein University of Applied Sciences Krefeld
Course
International Finance
Grade
2,3
Author
Hakan Karabulut (Author)
Publication Year
1999
Pages
10
Catalog Number
V107951
ISBN (eBook)
9783640061587
Language
German
Tags
Finanzierungsinstrumente Euro-Kapitalmarktes International Finance
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Hakan Karabulut (Author), 1999, Finanzierungsinstrumente des Euro-Kapitalmarktes, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/107951
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