Für fast ein Drittel der Beschäftigten in der Europäischen Union wurde bis Anfang Mai Kurzarbeit beantragt. Das sind 42 Millionen Arbeitnehmer*innen. Doch im europäischen Vergleich sind die Kurzarbeiterregelungen alles andere als gleich bzw. fair. Die Kluft zwischen den EU-Ländern in Bezug auf Dauer und Höhe des Kurzarbeitergeldes ist genau so groß wie der Mindestlohn in den verschiedenen Ländern. Mit diesen Unterschieden beschäftigt sich die vorliegende Arbeit. Als Grundlage dient eine gemeinsame Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) und das European Trade Union Institute for Research (ETUI), in der Forscher Mindeststandards für faire Kurzarbeiterregelungen empfehlen. Anregungen werden aus der Debatte über Mindestlöhne im europäischen Vergleich gezogen.
Die Arbeit gliedert sich wie folgt: Zunächst wird Kurzarbeit in Deutschland erläutert, danach werden die Unterschiede in Europa dargelegt. Die Kurzarbeiterregelungen, die hier dargestellt werden, sind aktuell und beziehen sich alle auf die Corona-Krise. Im vierten Kapitel wird erklärt, was der Mindestlohn mit der Kurzarbeit und der europäischen Wirtschaft zu tun hat. Ziel der Arbeit ist es, die Frage zu beantworten, ob Kurzarbeit eine Rettung in der Corona-Krise ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurzarbeit in Deutschland
- Definition und Zweck
- Voraussetzungen und Konditionen
- Kurzarbeit und Lohnsubventionen in der Europäischen Union
- Der Mindestlohn in der Corona-Krise
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Auswirkungen der Kurzarbeit im europäischen Vergleich auf die Bewältigung der Corona-Krise. Sie untersucht die deutschen Kurzarbeiterregelungen, vergleicht diese mit den Regelungen in anderen EU-Staaten und beleuchtet die Rolle des Mindestlohns in diesem Zusammenhang. Ziel ist es, herauszufinden, ob Kurzarbeit tatsächlich eine Rettung in der Corona-Krise darstellt.
- Kurzarbeit als Instrument zur Bewältigung von Krisen
- Unterschiede in den Kurzarbeiterregelungen der EU-Staaten
- Der Einfluss des Mindestlohns auf die Kurzarbeit und die Wirtschaft
- Die Rolle der Kurzarbeit bei der Sicherung von Arbeitsplätzen
- Die Herausforderungen der Kurzarbeit im Kontext der Corona-Krise
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Kurzarbeit ein und zeigt die Herausforderungen auf, die sich durch die Corona-Krise für Unternehmen und Arbeitnehmer*innen ergeben haben. Sie erläutert die verschiedenen Arten der Kurzarbeit und stellt die Bedeutung des Themas in der aktuellen Situation dar.
Das zweite Kapitel konzentriert sich auf die Kurzarbeit in Deutschland. Es definiert Kurzarbeit, erläutert den Zweck und die Funktionsweise sowie die Voraussetzungen und Konditionen für die Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den unterschiedlichen Kurzarbeiterregelungen in den Ländern der Europäischen Union. Es analysiert die Unterschiede in Dauer, Höhe und Ausgestaltung der Kurzarbeiterregelungen und zeigt die Herausforderungen auf, die sich aus diesen Unterschieden ergeben.
Im vierten Kapitel wird der Zusammenhang zwischen Mindestlohn, Kurzarbeit und der europäischen Wirtschaft untersucht. Es wird erörtert, wie sich der Mindestlohn auf die Kurzarbeiterregelungen und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auswirkt.
Schlüsselwörter
Kurzarbeit, Corona-Krise, Europäische Union, Mindestlohn, Lohnsubventionen, Arbeitsmarkt, Wirtschaftskrise, Beschäftigungssicherung, Arbeitslosigkeit, Arbeitsrecht, Sozialpolitik.
- Arbeit zitieren
- Nina Greger (Autor:in), 2020, Kurzarbeit im europäischen Vergleich. Die Rettung in der Corona-Krise?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1045263