ie Exkursion begann um 10 00 Uhr am Haupteingang zum Rheinischen Landesmuseum in Trier. Erster Exkursionsstandpunkt war das römische Stadtmodell im Landesmuseum. Nach Erklärungen zur Genese der Trierer Talweite und der Erörterung der römischen Stadtgeschichte Triers anhand des Modells wurde das Landesmuseum verlassen. Folgender Exkursionsstandort war die ehemalige Palastaula (heute Basilika). Nach knappen Erklärungen wurde der nächste Standort, der Dom zu Trier, besucht, worauf es vorbei am Dreikönigehaus zur Porta Nigra und dem Simeonstift ging. Darauf ging es auf den Hauptmarkt. Standort war hier das Marktkreuz. Letzter Exkursionsstandpunkt waren anschließend die Kaiserthermen. Die Exkursion endete um etwa 13 00 Uhr. 1 Zur Genese der Trierer Talweite Die Trierer Talweite entstand im Laufe der wechselnden Glaziale und Interglaziale vorwiegend im Pleistozän. Da in dieser Region keine Vergletscherung vorlag wird von einem Periglazial gesprochen. Geomorphologisch betrachtet ist dies der Bereich von Permafrostböden. Das sommerliche Antauen der Bodenoberfläche löste verstärkt Solifluktion aus. Diese gravitative Massenbewegung führte zu Schuttakkumulation und somit zu Flußbetterhöhungen und -verzweigungen, wodurch sich das gesamte Talgebiet erweiterte. Auf die „pleistozäne Talübertiefung“ geht auch die Terassenbildung bspw. der Mosel zurück. Während des Holozäns, welches durch eine weltweite deutliche Erwärmung gekennzeichnet war, wurde der während des Pleitozäns akkumulierte Schotter permanent abgetragen, wodurch eine Eintiefung des Tales erfolgte (vgl. Leser 1992a, S.253f.; Leser 1992b, S.86f.). [...]
Inhaltsverzeichnis
- Zur Genese der Trierer Talweite
- Besiedlungsgeschichte der Trierer Talweite
- Das römische Trier
- Lage und Stadtgestalt
- Bedeutung der Stadt
- Trier im Mittelalter
- Veränderung der Stadtgestalt
- Wichtige Tage in der mittelalterlichen Geschichte Triers
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Exkursionsbericht dokumentiert eine Stadtexkursion nach Trier, die sich mit der antiken und mittelalterlichen Geschichte der Stadt befasste. Der Bericht beschreibt die Exkursionsroute und analysiert die Genese der Trierer Talweite, die Besiedlungsgeschichte, die Bedeutung Triers im Römischen Reich und die Veränderungen der Stadt im Mittelalter.
- Geomorphologische Entwicklung der Trierer Talweite
- Besiedlungsgeschichte von der vorrömischen Zeit bis zum Mittelalter
- Die Bedeutung Triers als römische Stadt
- Veränderungen der Stadtgestalt im Mittelalter
- Wichtige Ereignisse der mittelalterlichen Geschichte Triers
Zusammenfassung der Kapitel
Zur Genese der Trierer Talweite: Die Entstehung der Trierer Talweite wird im Kontext der pleistozänen Glaziale und Interglaziale erklärt. Die Abwesenheit von Vergletscherung führte zu periglazialen Bedingungen mit Permafrostböden. Sommerliches Auftauen verursachte Solifluktion, was zu Schuttakkumulation, Flussbettveränderungen und einer Erweiterung des Tales führte. Im Holozän wurde der akkumulierte Schotter abgetragen, was eine Eintiefung des Tales zur Folge hatte. Dieser Prozess erklärt die heutige geomorphologische Struktur der Trierer Landschaft und die Bildung von Moselterrassen.
Besiedlungsgeschichte der Trierer Talweite: Der Bericht beleuchtet die Besiedlungsgeschichte Triers von der vorgeschichtlichen Jäger- und Sammlerzeit bis zur römischen Gründung. Er erwähnt die Besiedlung durch die Treverer, einen keltisch-germanischen Volksstamm, und deren Unterwerfung durch Cäsar. Die Inschrift "ante Romam Treveris stetit annis mille trecentis" wird zwar als nicht ganz korrekt dargestellt, unterstreicht aber die lange Besiedlung vor der römischen Epoche. Die präzise Datierung der treverischen Besiedlung bleibt jedoch ungeklärt.
Das römische Trier: Dieses Kapitel beschreibt die Lage und Stadtgestalt des römischen Triers, das nach einem hippodamischen Schema geplant wurde. Die günstige Lage an der Mosel, an einer wichtigen Fernstraße und in einem nahezu uneinnehmbaren Kessel trug wesentlich zur Bedeutung der Stadt bei. Trier war nicht primär militärisches oder kurortliches Zentrum, sondern eine Bürgerstadt. Der Reichtum Triers wird durch den Bau eines großen Amphitheaters um 100 n. Chr. und durch pompöse Bauten und Tempelanlagen belegt. Die Erhebung Triers zur Hauptstadt des Weströmischen Reiches unter Kaiser Chlorus im 3. Jahrhundert unterstreicht dessen Bedeutung und Reichtum.
Trier im Mittelalter: Nach dem Ende der römischen Herrschaft und den Invasionen der Germanen ab 400 n. Chr. verlagerte sich der kaiserliche Sitz nach Arles. Die Franken übernahmen die Herrschaft in Trier. Die römische Basilika wurde zur fränkischen Königspfalz. Die mittelalterliche Stadt schrumpfte im Vergleich zur römischen Epoche, da die Einwohner das beschädigte Stadtgebiet verließen und sich entlang der Mosel ansiedelten. Die Errichtung der mittelalterlichen Stadtbefestigung im 11. Jahrhundert reduzierte das Stadtgebiet weiter auf etwa die Hälfte der römischen Größe. Der Bericht beschreibt auch wichtige Ereignisse der mittelalterlichen Geschichte, darunter die Erhebung Triers zum Metropolitanbistum unter Karl dem Großen.
Schlüsselwörter
Trier, Römische Stadt, Mittelalter, Stadtentwicklung, Geomorphologie, Besiedlungsgeschichte, Treverer, Augusta Treverorum, Römische Stadtplanung, Stadtbefestigung, Königspfalz.
Häufig gestellte Fragen zum Exkursionsbericht Trier
Was ist der Inhalt des Exkursionsberichts?
Der Exkursionsbericht dokumentiert eine Reise nach Trier, welche die antike und mittelalterliche Geschichte der Stadt behandelt. Er analysiert die Entstehung der Trierer Talweite, die Besiedlungsgeschichte von der Vorgeschichte bis ins Mittelalter, die Bedeutung Triers im Römischen Reich und die Veränderungen der Stadt im Mittelalter. Der Bericht beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Zielsetzung und der Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselbegriffe.
Welche Themen werden im Bericht behandelt?
Die wichtigsten Themen sind die geomorphologische Entwicklung der Trierer Talweite, die Besiedlungsgeschichte (von der vorrömischen Zeit bis zum Mittelalter), die Bedeutung Triers als römische Stadt (Augusta Treverorum), die Veränderungen der Stadtgestalt im Mittelalter und wichtige Ereignisse der mittelalterlichen Geschichte Triers.
Wie wird die Genese der Trierer Talweite erklärt?
Die Entstehung der Trierer Talweite wird im Kontext der pleistozänen Glaziale und Interglaziale erklärt. Periglaziale Bedingungen mit Solifluktion führten zur Schuttakkumulation und Talvergrößerung. Im Holozän folgte eine Eintiefung des Tales, was die heutige geomorphologische Struktur erklärt.
Welche Rolle spielten die Treverer in der Geschichte Triers?
Die Treverer, ein keltisch-germanischer Volksstamm, besiedelten das Gebiet vor der römischen Gründung. Die Inschrift "ante Romam Treveris stetit annis mille trecentis" deutet auf eine lange Besiedlungsgeschichte hin, deren genaue Datierung jedoch ungeklärt bleibt.
Wie wird das römische Trier beschrieben?
Das römische Trier wird als Stadt nach hippodamischem Schema beschrieben, mit günstiger Lage an der Mosel und wichtigen Handelswegen. Es war eine bedeutende Bürgerstadt, nicht nur ein militärisches oder kurortliches Zentrum, was durch aufwändige Bauten belegt wird. Die Erhebung zur Hauptstadt des Weströmischen Reiches unter Kaiser Chlorus unterstreicht ihre Bedeutung.
Welche Veränderungen erfuhr Trier im Mittelalter?
Nach dem Ende der römischen Herrschaft und den Germaneneinfällen schrumpfte Trier im Vergleich zur römischen Epoche. Die Einwohner siedelten sich entlang der Mosel an. Die mittelalterliche Stadtbefestigung im 11. Jahrhundert reduzierte das Stadtgebiet weiter. Wichtige Ereignisse waren die Erhebung Triers zum Metropolitanbistum unter Karl dem Großen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Bericht?
Schlüsselwörter sind Trier, Römische Stadt, Mittelalter, Stadtentwicklung, Geomorphologie, Besiedlungsgeschichte, Treverer, Augusta Treverorum, Römische Stadtplanung, Stadtbefestigung und Königspfalz.
Gibt es ein Inhaltsverzeichnis?
Ja, der Bericht enthält ein Inhaltsverzeichnis mit den folgenden Punkten: Zur Genese der Trierer Talweite, Besiedlungsgeschichte der Trierer Talweite, Das römische Trier (mit Unterpunkten Lage und Stadtgestalt, Bedeutung der Stadt), Trier im Mittelalter (mit Unterpunkten Veränderung der Stadtgestalt, Wichtige Tage in der mittelalterlichen Geschichte Triers).
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- Gerd Johannes Peters (Author), 2001, Stadtexkursion: Das antike und mittelalterliche Trier, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/103529