In der Hausarbeit wird anhand der spezifischen Merkmale des Projektunterrichts nach Gudjons aufgezeigt, inwiefern dieser sprachsensibel zur Förderung der bildungssprachlichen Kompetenzen genutzt werden kann und welches Potenzial dafür besteht, sprachliche Bildung als fächerübergreifenden Auftrag auch im Sachunterricht der Grundschule zu verorten.
Sprachliche Heterogenität ist keine Ausnahme in deutschen Klassenzimmern, sondern die Regel. Durch anhaltende Zuwanderung stieg der Bevölkerungsanteil von Menschen mit einem Migrationshintergrund in Deutschland im Jahre 2019 auf 26,0 %. Dadurch ergeben sich neue Herausforderungen für den Unterricht in allen Fächern. Der LehrplanPLUS der Grundschule formuliert beispielsweise im Fach Heimat- und Sachunterricht für den Lernbereich „3.1 Tiere, Pflanzen, Lebensräume“ der Jahrgangsstufen eins und zwei den Inhalt „ausgewählte Tierarten aus den Lebensräumen Wiese oder Hecke […]“ (Sund beschreibt damit das Ziel, von Phänomenen aus der Lebenswelt der Kinder auszugehen. Außerdem sollen die SchülerInnen nach dem Kompetenzstrukturmodell des Faches unter anderem aus verschiedenen Perspektiven Fragen an die Gegenstandsbereiche stellen. Welche Fragen können allerdings diejenigen SchülerInnen der Klasse stellen, die zu den eben angeführten 26 % der Bevölkerung gehören und die nur über marginale oder gar keine Erfahrungen zu den angeführten Inhalten haben?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sprachliche Bildung als fächerübergreifende Aufgabe
- Sprachliche Hürden des (Sach-)Unterrichts
- Sprachbildende Aspekte des (Sach-)Unterrichts
- Lange oder zu lange haltbar“ - ein Projekt zum Thema (Plastik-)Müll
- Aufbau und Ablauf
- Projektmerkmale nach Gudjons
- Analyse des Projektes auf sprachförderliche Komponenten
- Erstellen eines Planungsrahmens
- Untersuchung der eingesetzten Materialien
- Sprachförderliche Aspekte des Projektunterrichts
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern der Aspekt der sprachlichen Bildung im Projektunterricht aufgegriffen wird. Dazu wird ein Projekt analysiert, das von Studierenden gemeinsam geplant und ausgearbeitet wurde. Der Fokus liegt auf der Analyse der sprachförderlichen Komponenten dieses Projektes, die sich mit dem Thema (Plastik-)Müll beschäftigt.
- Sprachliche Bildung als fächerübergreifende Aufgabe
- Hürden und Möglichkeiten der Sprachförderung im Sachunterricht
- Analyse eines Projektes zum Thema (Plastik-)Müll
- Sprachförderliche Aspekte des Projektunterrichts
- Zusammenhang zwischen sprachlicher und fachlicher Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung befasst sich mit der Herausforderung der sprachlichen Heterogenität in deutschen Klassenzimmern und betont die Notwendigkeit, die fachliche mit der sprachlichen Bildung im Sachunterricht zu verknüpfen.
Kapitel 2 beleuchtet die Sprachliche Bildung als fächerübergreifende Aufgabe. Dabei werden sowohl sprachliche Hürden im (Sach-)Unterricht, wie z.B. die Verwendung fachspezifischer Begriffe und komplexer Satzstrukturen, als auch sprachbildende Aspekte, wie die Förderung des Sprechanteils der SchülerInnen, thematisiert.
Kapitel 3 stellt das Projekt "Lange oder zu lange haltbar?" vor, das sich mit dem Thema (Plastik-)Müll beschäftigt. Es wird der Aufbau und Ablauf des Projekts erläutert und die Projektmerkmale nach Gudjons beschrieben.
Kapitel 4 analysiert das Projekt hinsichtlich seiner sprachförderlichen Komponenten. Es werden die Erstellung des Planungsrahmens, die Untersuchung der eingesetzten Materialien und die sprachförderlichen Aspekte des Projektunterrichts betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Sprachliche Bildung, Sachunterricht, Projektunterricht, (Plastik-)Müll, Sprachförderung, Sprachsensibler Unterricht, Fachsprache, Bildungssprache, Alltags- vs. Bildungssprache.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Sprachsensibler Sachunterricht. Inwieweit eignet sich der Projektunterricht zur sprachlichen Bildung in der Grundschule?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1035105