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Klemperer, Viktor - LTI - Die Sprache des Siegers - Kapitel 28

Titel: Klemperer, Viktor - LTI -  Die Sprache des Siegers - Kapitel 28

Referat / Aufsatz (Schule) , 2001 , 2 Seiten , Note: 1

Autor:in: Rebecca Kubasta (Autor:in)

Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke

Leseprobe & Details   Blick ins Buch
Zusammenfassung Leseprobe Details

Wie konnte die Sprache des Feindes zur eigenen werden? Viktor Klemperers tiefgründige Analyse der „Lingua Tertii Imperii“ (LTI) enthüllt auf erschreckende Weise, wie die nationalsozialistische Propaganda subtil in den Alltag eindrang und selbst von den Verfolgten adaptiert wurde. Anhand prägnanter Beispiele, von Elsa Glauber, der leidenschaftlichen Germanistin im Angesicht der Verfolgung, bis hin zu jüdischen Intellektuellen, die unbewusst NS-Vokabular in ihre Schriften einfließen ließen, seziert Klemperer die Macht der Sprache, Realitäten zu verschieben und Denkmuster zu prägen. Diese Untersuchung zeigt, wie Begriffe wie "Volk", "Sippe" und militärische Metaphern die jüdische Identität untergruben und eine gefährliche Nähe zum Gedankengut der Unterdrücker schufen. Die Analyse der Sprache des Siegers, die zur Sprache der Besiegten wurde, wirft ein beklemmendes Licht auf die Mechanismen der Manipulation und die Bedeutung sprachlicher Wachsamkeit. Es geht um die Frage, wie leichtfertig Begriffe übernommen werden, ohne über ihre tiefere Bedeutung und ideologische Aufladung nachzudenken. Die Auseinandersetzung mit Klemperers Werk ist heute aktueller denn je, da sie uns lehrt, die subtilen Einflüsse zu erkennen, die unsere Sprache und damit unser Denken formen – sei es durch Anglizismen, politische Schlagworte oder andere Formen der sprachlichen Vereinnahmung. Eine Mahnung zur kritischen Reflexion über die Macht der Worte und deren Fähigkeit, ganze Gesellschaften zu verändern. Die detaillierte Aufschlüsselung von Einzelpersonen und ihren sprachlichen Eigenheiten, wie des unliterarischen Kaufmanns oder des anglophilen Gegners alles Deutschen, verdeutlicht die Vielschichtigkeit der Reaktion auf die NS-Sprache und die Schwierigkeit, sich ihr vollständig zu entziehen. Klemperers Beobachtungen sind ein Spiegelbild der Zeit und zugleich ein zeitloses Plädoyer für sprachliche Sensibilität und Widerstandsfähigkeit gegen ideologische Vereinnahmung. Ein Muss für jeden, der die Mechanismen der Propaganda verstehen und sich gegen ihre subtilen Einflüsse wappnen will.

Leseprobe


Rebecca Kubasta, BK Deutsch, Herr Stelzer, Mai 2001

Viktor Klemperer - „ LTI “ Kapitel 28 „ Die Sprache des Siegers “

1. Inhalt + sprachliche Besonderheiten

2. Diskussion

1.

- Nazistische Sprach von allen übernommen - auch von Juden
- Zählt Personen auf; geht auf ihre Sprache ein
- 1.1 Elsa Glauber (Jüdin, leidenschaftliche Germanistin, Frau eines Kaufmanns - arbeitet als Vorsteher einer jüd. Gemeinde = „Mittelsmann zwischen Opfer und Henker“, rettet Klassiker Bibliothek durch jüd.- Namensgebung - Richard M. Meyer = Moses, fachsimpeln)
- Fanatisch Deutsch; Glaube contra Fanatismus S. 243 I. Zitat
- Kinder genauso aufziehen S. 243 II. Zitat ➨ Diskussionen
- Titel: Sprache des Siegers = Sprache der Todfeinde ➨ besiegt geben & ausliefern
- Nach Diskussion Gespräch über Goethes „Iphigenie“: Bezeichnung ihre Beziehung als „Umbruch“ ➨ Diskussion ➨ poetisches Wort, Georgegend ➨ sie zu ihm: Purist (Übertriebene Bemühung um Sprachreinheit), Intransigent (unversöhnlich) und Fanatiker (Evi’s Vortrag/ eifrig)
- 1.2 der junge K. (unliterarischer Kaufmann; nichts mit Literatur zu tun)
- evangelisch getauft, nicht an Judentum gebunden
- übernahm Ausdruck „das Volk der Juden“ ➨ Judentum = Religion; Semiten = Gruppe von Völkern in Vorderasien und Nordafrika S. 246 „fragliche Zusammenfassung“ (Franzosen etc.)
- 1.3 der in Rußlanggeborene S. (Gegenpol)
- „unerbittlicher Feind Dtl. “zionistischer Anhänger mit Leib und Seele (Zionismus = nach dem Tempelberg Zion in Jerusalem benannte jüd. Bewegung für einen Staat in Palästina) ➨ eigener Nationalismus ➨ “völkisches Belangen“ (S247) = bezieht alle Juden mit ein (Volk = die vielen)
- 1.4. s. ( Feind alles Deutschen, keine Beziehung zum Zionismus + Judentum)
- Anglophilie (lat. / gr. Englandfreundlich gesonnen)
- Alles deutsche = « charakterlich minderwertig » ; schlecht, nicht wert; in Schule „Charakterlich gut“ = einwandfrei nazistisch ➨ öffnete jede Laufbahn
- 1.5 Krankenbehandler (1. Weltkrieg; Stabsarzt)
- Offizierssprache von 1914, Berichterstattung über Goebbels ➨ „Engpässe“ = schlechte Lage; „Krisen bewältigt“ = Situation gemeistert
- 1.6 Dr. P. (Kollege des Judenarztes, in Fabrik, nicht mehr praktizierend; Obmann einer Gruppe in Fabrik - Jude))
- „Jude“ vor Nachnamen ➨ Persönlichkeitsverlust; keine Individualität; Jude = Schlecht
- übernommen von Hitler, erst scherzhaft, dann gewöhntheitsmüßig S. 248
- Zähnejude = Zahnarzt; Lauf und Fahrjuden = Erlaubnis mit Trambahn zu fahren oder nicht; Wasch- und Saujuden = Nutzung der Waschmöglichkeit in der Fabrik
- 1.6 Bukowzer (alter, jähzorniger Mann, bereute seine Vergangenheit - Deutschtum, Liberalismus und Europäismus)
- wütend bei Abwertender Äußerung zum Judentum von Juden
- benutzt Hitlers Lieblingswort: diffamieren = lat. Verleumden, in Verruf bringen S. 250 Zitat!
- 1.7 in jüd. Zeitschrift: Jude als Führer bezeichnet S. 250
- 1.8 jüdische Literatur
- 1.8.1 Arthur Eloesser
- Bewunderung; Idol = voßische Zeitung; „Blick auf Europa ohne jegliche National enge“
- 1936 „Vom Getto nach Europa; das Judentum im geistigen lebendes 19 Jh.“
- Naz. Sprache übernommen; zählt Beispiele auf ➨ der deutsche Mensch (deutsch= menschlich); gleichgeschaltet, getarnt, kämpferisch = Militärsprache, Anruf des Blutes = nationalstolz etc.
- 1.8.2 Rudolf Frank
- Roman in Erzählungen „Ahnen und Enkel“
- Ahmte stil Goethes nach; Mischung mit naz. Sprache (seltsam)
- Bsp: Sippe = eigene Art; Familie , aufziehen (siehe Kapitel 1)
- Zitat aus Buch S. 255
- Schlusssatz: Klemperer s. 246 „ (...) bei geringerem nachdenkenüber sprachliches sind alles derselben Sünde verfallen. Denn verfallen sind sie ihre alle, und jeder einzelne haftet mit einer anderen ihm eigentümlichen Vokabel im Schuldbuch meiner Erinnerung “

2. Diskussionsthema:

„Hätten sich die Juden vor dem Einflußder nazistischen Sprache schützen können? Wie? Heute: Was beeinflußt unsere Sprache? Wie können wir uns schützen 8z.B. Anglizismen)“

Quellen:

- V. Klemperer: „LTI“, Reclam Leipzig1975
- Schüler Duden Wortgeschichte; J. Folz; DUDEN 1987

Häufig gestellte Fragen

Was ist das Thema von Viktor Klemperers "LTI" Kapitel 28 "Die Sprache des Siegers"?

Das Kapitel behandelt, wie die nationalsozialistische Sprache von allen übernommen wurde, sogar von Juden. Es werden verschiedene Personen und ihr jeweiliger Umgang mit der Sprache analysiert.

Wer sind die im Text erwähnten Personen und wie stehen sie zur Sprache des Nationalsozialismus?

Zu den genannten Personen gehören Elsa Glauber, ein junger Kaufmann (K.), ein in Russland geborener S., ein weiterer S. mit Anglophilie, ein Krankenbehandler, Dr. P., Bukowzer und verschiedene jüdische Literaten wie Arthur Eloesser und Rudolf Frank. Sie alle haben unterschiedliche Beziehungen zur deutschen Sprache und zum Einfluss des Nationalsozialismus auf diese.

Was ist die Bedeutung des Titels "Die Sprache des Siegers"?

Der Titel impliziert, dass die Sprache des Siegers (der Nationalsozialisten) die Sprache der Todfeinde ist, was die Übernahme und Anpassung dieser Sprache durch die Verfolgten ironisch und problematisch macht.

Wie zeigt sich der Einfluss der nationalsozialistischen Sprache im Text?

Der Einfluss zeigt sich in der Übernahme bestimmter Begriffe und Formulierungen durch Juden, sogar in jüdischen Zeitschriften und in der Literatur. Beispiele sind Ausdrücke wie "das Volk der Juden", die Verwendung von Nazi-Vokabular durch Arthur Eloesser und die Mischung von Goethe-Stil mit Nazi-Sprache bei Rudolf Frank.

Welche Diskussionsthemen werden im Zusammenhang mit der LTI aufgeworfen?

Es wird die Frage aufgeworfen, ob sich die Juden vor dem Einfluss der nationalsozialistischen Sprache hätten schützen können und wie. Zudem wird eine Parallele zur heutigen Zeit gezogen, indem gefragt wird, was unsere Sprache beeinflusst (z.B. Anglizismen) und wie wir uns davor schützen können.

Welche Quellen werden in diesem Dokument angegeben?

Die angegebenen Quellen sind: V. Klemperer: „LTI“, Reclam Leipzig 1975; Schüler Duden Wortgeschichte; J. Folz; DUDEN 1987; und Fremdwörter Lexikon; MZK - Productions.

Welche sprachlichen Besonderheiten werden hervorgehoben?

Besonders hervorgehoben werden die Verwendung von NS-Begriffen auch durch Juden, die Namensgebungspraxis, die Verwendung des Begriffs „Jude“ vor dem Nachnamen, und die Verwendung von Begriffen wie „diffamieren“.

Was wird bezüglich Arthur Eloesser und Rudolf Frank erwähnt?

Arthur Eloesser wird als ein bewundertes Idol erwähnt, der einen "Blick auf Europa ohne jegliche National enge" hatte. Rudolf Frank wird dafür kritisiert, dass er den Stil Goethes nachahmte, aber gleichzeitig nationalsozialistische Sprache verwendete.

Was bedeutet Klemperers Schlusssatz?

Klemperers Schlusssatz besagt, dass fast alle, wenn sie nicht sorgfältig über Sprache nachdenken, der "Sünde" verfallen, nationalsozialistisches Vokabular zu verwenden, und jeder Einzelne durch ein bestimmtes Wort in seinem Gedächtnis haftet.

Ende der Leseprobe aus 2 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Klemperer, Viktor - LTI - Die Sprache des Siegers - Kapitel 28
Veranstaltung
BK Deutsch
Note
1
Autor
Rebecca Kubasta (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2001
Seiten
2
Katalognummer
V102745
ISBN (eBook)
9783640011254
Sprache
Deutsch
Schlagworte
LTI
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Rebecca Kubasta (Autor:in), 2001, Klemperer, Viktor - LTI - Die Sprache des Siegers - Kapitel 28, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/102745
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Leseprobe aus  2  Seiten
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