In dieser Arbeit soll erörtert werden, inwiefern und wenn ja, warum Pegida aus der politikkritischen bürgerlichen Mitte heraus entstand. Bevor auf die soziale Zusammensetzung und die Aktivierungsgründe der Demonstranten eingegangen wird, soll zunächst ein knapper Überblick über Pegida gegeben werden.
Die Klärung der Frage, was „bürgerlich“ denn eigentlich bedeutet, stellt den Einstieg in den Theorieteil dieser Arbeit dar. In diesem sollen die Konzepte der „Politischen Kritik“ nach Geißel, des „Politischen Protests“ nach Bornschier sowie die Sicht von Alain de Benoist auf die Rolle des modernen Staates zunächst untersucht und dann an den gewonnenen Erkenntnissen über Pegida angewendet werden. Im Fazit sollen die Ergebnisse schließlich zusammengefasst werden, um die Validität der Forschungsthese abschließend zu untersuchen.
Während die mediale Berichterstattung teilweise das Bild einer fremdenfeindlichen und rassistischen Bewegung zeichnete, habe sie bei einer „Reihe von Akteuren in der Politik den Eindruck hervorrufen, „nur konservativ und bürgerlich“ zu sein, wie der Politikwissenschaftler Dr. Robert Feustel bei „Deutschlandfunk Kultur“ erklärt. Es stellt sich also die Frage, wie PEGIDA trotz mehrerer Eklats diesen Eindruck erwecken und aufrechterhalten konnte. Wer nahm 2015, also zu den Hochzeiten der Bewegung tatsächlich an den Demonstrationen teil?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Pegida
- Soziale Zusammensetzung und Aktivierungsgründe der Demonstranten
- Die Studie „Wer geht zu PEGIDA und warum?"
- Ergänzende Studien
- Soziale Zusammensetzung und Aktivierungsgründe der Demonstranten
- Bürger - Ihr Kritik und ihr Protest
- Der Begriff „bürgerlich“
- Die Interpretation des Begriffs
- Pegida - eine bürgerliche Bewegung?
- „Politische Kritik“ nach Geißel
- Kritik als Form der Unzufriedenheit
- Kritikbereitschaft als Bürgerpflicht
- Politischer Protest nach Bornschier
- Desorientierung und Legitimität
- Regressives Potenzial
- Die Entpolitisierung des Staates nach Alain de Benoist
- Der Begriff „bürgerlich“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung der Pegida-Bewegung und analysiert, inwiefern sie aus der politikkritischen bürgerlichen Mitte heraus entstand. Die Arbeit beleuchtet die soziale Zusammensetzung und Aktivierungsgründe der Demonstranten und untersucht verschiedene Theorien zur „Politischen Kritik“ und zum „Politischen Protest“, um die Motivationen der Pegida-Teilnehmer zu erklären.
- Soziale Zusammensetzung und Aktivierungsgründe der Pegida-Demonstranten
- Der Begriff „bürgerlich“ und seine Interpretation im Kontext der Pegida-Bewegung
- Theorien zur „Politischen Kritik“ und zum „Politischen Protest“ im Zusammenhang mit Pegida
- Die Rolle des modernen Staates im Kontext der Pegida-Bewegung
- Die Validität der These, dass Pegida aus der politikkritischen bürgerlichen Mitte heraus entstand.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema ein, stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert den Forschungsansatz.
- Kapitel 2 bietet einen Überblick über die Pegida-Bewegung, ihre Entstehung und Entwicklung. Es beleuchtet die sozialen und politischen Hintergründe der Bewegung und analysiert die Aktivierungsgründe der Demonstranten.
- Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Begriff „bürgerlich“ und untersucht verschiedene theoretische Konzepte zur „Politischen Kritik“ und zum „Politischen Protest“, um die Motivationen der Pegida-Teilnehmer zu erklären.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Pegida, Bürgerlichkeit, politische Kritik, politischer Protest, soziale Zusammensetzung, Aktivierungsgründe, Rechtsextremismus, Rechtspopulismus, Islamisierung, Flüchtlingskrise.
- Arbeit zitieren
- Philipp Hiendl (Autor:in), 2020, Die Entstehung von Pegida. Soziale Zusammensetzung und Aktivierungsgründe, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1024380