Inhaltsverzeichnis
I EINLEITUNG
I.I Ziel der Arbeit und Vorgehensweise
1 PROBLEME ENTDECKEN UND IDENTIFIZIEREN
1.1 Einführung in die Problematik
1.2 Interessenslagen der einzelnen Anspruchsgruppen
2.1.1 Der Anbieter
2.1.2 Der Staat
2.1.3 Das Volk
2.1.4 Das Gewerbe
2.1.5 Die Kunden
2.1.6 Die Anwohner
2.1.7 Die ökologischen Interessenten
2 ZUSAMMENHÄNGE UND SPANNUNGSFELDER VERSTEHEN
2.1 Identifikation des zentralen Kreislaufes
2.2 Das Netzwerk aufbauen
2.3 Festlegen der Intensitäten und zeitlicher Abhängigkeiten
3 GESTALTUNGS- UND LENKUNGSMÖGLICHKEITEN ERARBEITEN
3.1 Verhaltensmuster der nicht lenkbaren Bereiche (Szenarien)
3.1.1 Realistisches Grundszenario
3.1.2 Pessimistisches Szenario
3.1.3 Optimistisches Szenario
3.2 Lenkungsoptionen erfassen
3.3 Indikatoren für die Zielerreichung
4 M ÖGLICHE P ROBLEMLÖSUNGEN BEURTEILEN
4.1 Detaillierte Beurteilung der Alternativen
5 P ROBLEMLÖSUNGEN UMSETZEN UND VERANKERN
5.1 Stufengerechte und multidimensionale Verankerung der Problemlösung
5.2 Früherkennung, Fortschrittskontrolle und Entwicklungsprozesse
I Einleitung
Die mobile Telekommunikation befindet sich in einer revolutionären Phase. Die verfügbaren Bandbreiten werden immer grösser, der Markt liberaler und damit die Anbieterzahl und der Konkurrenzkampf stets grösser. Alle wollen sich eine bestmögliche Ausgangslage schaffen für die kommenden vielversprechenden und lukrativen Mobiltechnologie-Generationen. Begriffe wie M-Commerce[1] oder die Möglichkeit umfangreichste Dienste anzubieten, locken. Die Telekommuni- kationsanbieter setzen zudem stark auf die neue Technologie, da in den ver- gangenen Jahren im Festnetzbereich die Margen sehr stark geschrumpft sind. Je höher die Bandbreite ist, desto mehr Möglichkeiten steht dem Nutzer künftig zur Verfügung. Vom einfachen, schnellen surfen im Internet über das Abspielen von Audio- und Videosequenzen bis hin zur drahtlosen Videokonferenz. Die Informationstechnologie verschmilzt mit der Telekommunikationstechnologie!
Die erste Mobilkommunikationstechnologie, die multimediale Anwendungen dank einem genügend hohen Datendurchsatz erlaubt, ist das Universal Mobile Telecommunications System (UMTS).
Um ein System mit solcher Leistung aufzubauen, braucht es (neben der ent- sprechenden Lizenz) Anlagen. Mit diesen Anlagen ist vorwiegend ein leistungs- starkes und ausgeprägtes Antennensystem gemeint. Heute sind die konkreten Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung auf den Menschen wissenschaft- lich noch nicht erfasst und diese Tatsache heizt die öffentliche Diskussion um den Aufbau des UMTS-Netzes zusätzlich an. Das Dilemma zwischen dem Be- dürfnis eines multimediafähigen Mobilnetzes und der Abneigung gegen die da- für nötigen Anlagen stellen nur einen Aspekt des komplexen Problems dar, mit dem die Mobilfunk-Anbieter, welche künftig UMTS-Dienste anbieten möchten, umgehen müssen.
I.I Ziel der Arbeit und Vorgehensweise
Das Ziel dieser Arbeit ist es, das komplexe Problem um das Universal Mobile Telecommunications System mit den Schritten der Problemlösungsmethodik[2] anzugehen und mögliche Lösungsvarianten aufzuzeigen. In einer ersten Phase wird versucht, die Probleme zu entdecken und zu identifizieren. Im zweiten Schritt werden die Zusammenhänge und die Spannungsfelder des komplexen Problems untersucht, bevor Gestaltungs- und Lenkungsmöglichkeiten erarbeitet werden. Die Beurteilung der möglichen Problemlösungen wird im vierten Schritt vorgenommen. Als fünften und letzten Schritt wird gezeigt, wie die Problemlö- sungen umgesetzt und verankert werden könnten.
1 Probleme entdecken und identifizieren
In diesem Kapitel wird versucht, die Probleme möglichst wirklichkeitsgetreu (so- fern dies überhaupt möglich ist, da die Wirklichkeit eigentlich ein persönliches Konstrukt ist) und objektiv darzustellen. Wichtig ist, dass alle am komplexen Problem wesentlich Beteiligten in die Analyse miteinbezogen werden.
1.1 Einführung in die Problematik
Das Universal Mobile Telecommunications System (UMTS) erlaubt dank einer neuen digitalen Technik einen theoretischen Datendurchsatz von 2 Megabytes in der Sekunde.[3] Das ist vergleichsweise mehr als dreissig mal so schnell wie eine einfache ISDN Verbindung es heute zulässt. Mit anderen Worten wir wür- den in ein neues digitales Zeitalter eintreten, in der das Fernsehen nicht mehr am altbekannten Wohnzimmerkasten vonstatten geht, Musikstücke in Sekun- denschnelle auf das multimediafähige Mobiltelefon geladen werden können, das Internet auch in Flugzeugen und Autos verfügbar ist oder das ausgeklügel- te Navigationssystem im Fahrzeug einen sicher ans richtige Ziel lotst, während man sich in einer Videokonferenz befindet oder die News anschaut. Eine wich- tige Rolle werden die lokalen Dienste spielen, die Informationen zu einzelnen Regionen oder Sachgebieten zur Verfügung stellen. „Ein Beispiel könnte die Kurzzusammenfassung des Fussballspiels des Lieblingsklubs sein, bestehend aus einer Videosequenz, welche die spannendsten Momente enthält, sowie einem Hintergrundbericht in Textform“.[4] Ganze Branchen könnten profitieren, andere würden verdrängt...Die UMTS-Technik könnte tiefgehende Veränderun- gen und Innovationen in unser Leben einbringen.
„Es wird 2003 weltweit 1 Milliarde Mobiltelefonnutzer geben, jeder dritte Euro- päer wird 2004 zu dieser Spezies gehören. Mehr als die Hälfte aller Handybe- nutzer weltweit wird dann auch mobilen Internetzugang haben. Der Handel vom Mobiltelefon aus, auch M-Commerce genannt, wird 2003 einen Umfang von 23 Milliarden Dollar erreichen.“[5]
Damit ein Telekommunikationsanbieter aber überhaupt solche Dienste anbieten kann, die zweifellos über ein enormes Zukunftspotential verfügen, muss erst eine entsprechende Konzession zum Betrieb einer UMTS-Frequenz vom Bund ersteigert werden. Die Versteigerung in anderen europäischen Ländern führte zu den unterschiedlichsten Resultaten. Während in England und Deutschland die Telekommunikationsanbieter Milliardenbeträge locker machen mussten für eine Konzession, mussten die Anbieter in Italien, Österreich und der Niederlan- de viel weniger berappen. Wie bereits angesprochen wurden in der Schweiz, wo die Versteigerung erst im Dezember 2000 klappte, alle Lizenzen ausser ei- ner zum im Frühjahr 2000 festgelegten Mindestpreis von 50 Millionen Schwei- zerfranken veräussert.
Allgemein kann die Feststellung gemacht werden, dass in denjenigen Staaten, in denen die Versteigerung zuerst stattgefunden hat, viel mehr für eine Lizenz bezahlt werden musste. Dies hängt damit zusammen, dass die euphorische Goldgräberstimmung um das UMTS einer differenzierteren Einschätzung über die effektiven Chancen und Gefahren im Zusammenhang mit dem Aufbau, Be- trieb und Unterhalt des Mobiltelekommunikationsnetzes der dritten Generation wich. Wenn man neben den Lizenzkosten die exorbitant hohen Investitionsauf- wendungen bedenkt, die der Aufbau eines UMTS-fähigen Systems verursacht, ist es ein riskantes Projekt, das bei Scheitern die Existenz des Anbieters ge- fährden könnte. Zudem spielen noch zahlreiche andere, heute noch unerfass- bare Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel die effektive Nachfrage nach UMTS- Diensten oder der öffentliche Widerstand in Folge umwelt- und körperlicher Schäden, die durch die Anlagen verursacht werden könnten.
1.2 Interessenslagen der einzelnen Anspruchsgruppen
Die Problemsituation „UMTS“ kann aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Jede Interessensgruppe betrachtet die Problematik individuell und voneinander unterschiedlich. Wir haben die beteiligten Anspruchsgruppen und deren Interessenslagen untersucht:
2.1.1 Der Anbieter
Das langfristige Ziel eines Telekommunikationsanbieters sollte die Sicherstel- lung des Fortbestandes und des nachhaltigen Wachstums der Unternehmung sein. Zugleich ist dies auch der Zweck des Problemkreises UMTS, wie auch die Schaffung neuer- und die Auslastung bestehender Kapazitäten. Die Goldgrä- berstimmung ist zwar mittlerweile verschwunden, aber der Anbieter erwartet natürlich, dass ihm die UMTS-Dienste trotz der sehr hohen Investitionskosten in wenigen Jahren bereits zu schwarzen Zahlen verhelfen. Wenn man sich für die Errichtung eines UMTS-Netzes entscheidet, dann ist man gut beraten alles dar- an zu setzen, dass sich die hohen Aufwendungen auch ausbezahlt machen. Diese Technologie und ihre Nachfolger haben das grosse Potential, das Kom- munikationswesen der Zukunft zu prägen, ja sie sogar auszumachen. Als An- bieter will man nicht einfach vom goldenen Zug fallen, auf den man nur mit grossem Aufwand aufzuspringen vermochte.
Die Schlüsselfaktoren für die Erreichung der Systemziele sind das Ausmass der Investitionsbereitschaft und die daraus folgende Qualität, Effizienz und Anzahl (z.B. Abdeckung) der neuen Anlagen, was ihrerseits zu einem attraktiven An- gebot beiträgt. „Der Betreiber von heute ist vor allem ein Netzwerkprovider. Er stellt die Technologie zur Verfügung mit gewissen Basisdiensten. Künftig wird aber der Bereich des Service, beziehungsweise des Content Providing, also die Bereitstellung von Applikationen und Inhalten, in den Vordergrund rücken.“[6] Ob und wann Erträge generiert werden können, hängt von verschiedenen Faktoren
ab, wie zum Beispiel der Höhe der Lizenzkosten oder der Umweltfreundlichkeit der Antennen. Da die Ungewissheit über die Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung auf die menschliche Gesundheit und die damit zusammenhängende Angst in der Bevölkerung gross ist, wird der Unternehmer Bemühungen anstel- len müssen, damit diese Faktoren dem Geschäft nicht schaden. Es ist weit mehr als nur Imagekosmetik, wenn sich der Anbieter ernsthaft mit den Anliegen der Öffentlichkeit befasst und sich dementsprechend bis zu einem gewissen Grad daran ausrichtet.
Womöglich muss der Anbieter mit verschiedenen Endgeräteherstellern (Mobiltelefon-, Flachbildschirm- und Softwareunternehmen) zusammenarbeiten, wenn es um die Entwicklung geeigneter Telefone der dritten Generation geht (sofern man noch von Telefonen im ursprünglichen Sinn sprechen kann). Die Geräte müssen die verfügbare Technologie voll ausschöpfen können, aber die Technologie muss auch das umsetzen können, was sie in der Theorie bewiesen hat.
2.1.2 Der Staat
Die Erlöse aus den ausländischen Versteigerungen in Deutschland und Eng- land hat wohl nicht nur dem Finanzminister Dollarzeichen in die Augen getrie- ben, schliesslich rechnete man mit einem Milliardenbetrag, der in die Bundes- kasse fliessen sollte. Das Budget wurde ein bisschen zu früh mit diesem Wunschbetrag angepasst. Die Regierung erklärt zwar, dass ihr Ziel nie hohe Konzessionseinnahmen gewesen sei, da sie interessiert daran seien, dass die UMTS-Anbieter nicht noch mehr belastet würden und ihre unternehmerische Tätigkeit sicherer sei, nachdem die Anbieter ja schon Milliarden für den Aufbau des Netzes ausgeben müssten. Der Volkswirtschaftliche Nutzen sei mit gerin- gen Konzessionseinnahmen grösser, da die Unternehmen beispielsweise früher Gewinne erzielen können, was die Steuerbehörden freuen dürfte. Zudem ma- chen geringere Konzessionsausgaben der Anbieter die schnelle Entwicklung neuer Kommunikationsdienste möglich, wovon schliesslich wieder alle profitie- ren. Der Staat in dem Sinn, dass das High-Tech-Image der Schweiz wesentlich verbessert wird.
2.1.3 Das Volk
Von den neuen Kommunikationsmöglichkeiten kann das Volk stark profitieren. Der Konjunktiv begründet sich aus der Tatsache, dass der Nutzen nicht allen zukommen wird. Es wird wahrscheinlich eher die jüngere Generation sein, die mit dem Internet bereits umgehen kann, welche die neuen Dienste benutzen wird. Zudem entstehen neue Arbeitsplätze mit Zukunft, welche über verschwin- dende Stellen hinwegtrösten. Breitbanddienste werden heute sogar mit Innova- tionen wie der Einführung der Elektrizität verglichen, die der Allgemeinheit enorme Wohlstandserhöhungen brachte.
Da die Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung auf Mensch und Umwelt noch nicht geklärt sind, und man die Zahl der neu zu erstellenden Antennen auch noch nicht genau kennt, bleibt diesem hohen Lob an das UMTS ein etwas bitterer Nachgeschmack.
2.1.4 Das Gewerbe
Die Möglichkeit, alles zu jedem Zeitpunkt an jedem beliebigen Ort erledigen zu können, bietet auch dem Gewerbe einen Mehrwert, einen Konkurrenzvorteil. Der Arbeiter wird zum Beispiel künftig immer und überall auf seine gewohnte Benutzeroberfläche, Applikationen u.s.w. zugreifen können. Effizienz, Flexibili- tät, sowie das Mass an Kommunikation und Information werden zunehmen.
2.1.5 Die Kunden
Der einzelne Kunde will die sich bietenden neuen Kommunikationsmöglichkei- ten ausschöpfen. Die Bandbreite, Netzabdeckung, der internationale Standard des UMTS und die Anzahl der Netzteilnehmer[7] sind seine Schlüsselfaktoren.
Die Umweltverträglichkeit des Systems ist dem Kunden von geringer Wichtig- keit, sofern die davon ausgehenden externen Kosten nicht grösser sind, als sein Nutzen beträgt.
2.1.6 Die Anwohner
Schlafstörungen und Kopfschmerzen sind die Hauptauswirkungen starker elekt- romagnetischer Strahlung auf den Menschen, wird behauptet. Was wissen- schaftlich noch nicht bewiesen werden kann wird aber von der Allgemeinheit nicht in Frage gestellt. Niemand möchte die Antennen in seiner Nähe haben, nutzen hingegen wollen fast alle die neue Technologie.[8]
In vergangenen Jahren kam es immer wieder zu erfolgreichen Einsprachen von Anwohnern gegen den Bau oder Betrieb von Antennenanlagen in der Nähe von Wohngebieten.
2.1.7 Die ökologischen Interessenten
Für verschiedene Interessensgruppen (SPS, Pro Natura, Stiftung für Landwirt- schaftsschutz und des Schweizer Heimatschutzes, Schweizer Energiestiftung SES, u.a.m) ist das UMTS den Zweck der Erhöhung der Umweltbelastung und der Verminderung der Lebensqualität.
Die erforderliche Anzahl an neuen Antennen, die für den Bau des UMTS- Netzes erforderlich sind (approximativ vier- bis zwölftausend neue Antennen!),
die Strahlenbelastung des Mobilfunks und „kleinere“ Anliegen wie einheitliche Bewilligungspraxen sind die zentralen Anliegen der Umweltverbände.
Wir haben mit Frau Nicole Wagner, Projektleiterin Umweltrecht und Umweltpoli- tik Pro Natura, Basel und stark Beteiligte an der öffentlichen Diskussion „UMTS und Umweltschutz“, darüber gesprochen:[9]
- Frau Wagner, was sind ihre Forderungen in Bezug auf den Bau der UMTS-Netze?
Ausserhalb der Bauzone: Möglichst wenig Antennen, d.h. Koordination der An- bieterfirmen untereinander. Berücksichtigung der geltenden Gesetze (NHG[10] und UWG[11] ). Mit anderen Worten die Vermeidung von Antennen in sensiblen Gebieten, wie etwa Schutzgebiete, Moorlandschaften,...
Auch die Optik / Ästhetik ist uns ein Anliegen. Antennenstandorte sollten so gewählt werden, dass sie schützenswerte Landschaften nicht verstellen. Und ausserdem sind bei der Zuleitung die selben Kriterien anzuwenden. Sinnvoll wäre es, dass die Bewilligungsbehörden die Baugesuche aufgrund der oben genannten Kriterien überprüfen! Des weiteren erwarten wir von den Anbieter- firmen und von den Bundesbehörden, dass sie eine „neutrale“ Beratungsstelle in Sachen Mobilfunk einrichten (bezüglich Umweltschutz und Elektrosmog / Ge- sundheit).
- Sind Sie mit dem Ausgang der Lizenzversteigerung vom 6.12.2000[12] zu- frieden oder hätten Sie eher einen höheren Mindestpreis begrüsst?
Der Preis der Konzessionen ist uns egal, so lange die oben genannten Forde- rungen eingehalten werden. Bei diesem günstigen Preis erwarten wir von den Anbieterfirmen, dass sie die Schutzanliegen etwas kosten kann. Wäre der Preis sehr hoch gewesen, so hätten wir vom Bund erwartet, dass er etwas Geld für unsere Anliegen übrig hat.
- Wie gedenken Sie ihre Forderungen gegenüber dem Bund und den Mo- bilfunkanlagen durchzusetzen?
Die einzige Möglichkeit die wir haben ist, bei Antennenstandorten ausserhalb der Bauzonen Einsprache zu erheben und so die Behörden und Anbieterfirmen zu zwingen das geltende Recht zu berücksichtigen.
- Wie wird die Öffentlichkeit in Ihren Augen auf den nun noch stärker wachsenden Antennenwald reagieren?
Ich gehe davon aus, dass der Widerstand gegenüber dem Antennenwald wachsen wird.
[...]
[1] Mit M-Commerce ist der mobile Einkauf, also der Konsum gemeint, der direkt per Mobiltelefon abgewickelt wird.
[2] Nach: Peter Gomez und Gilbert Probst, Die Praxis des ganzeinheitlichen Problemlösens (Bern: Haupt, 1999), den Vorlesungen von Herrn Gomez zur Problemlösungsmethodik im Win- tersemester 2000 und den dazugehörigen Übungen bei Herrn Prandini.
[3] Praktisch ist die verfügbare Bandbreite einiges geringer. Nur in Labors, wo optimale Bedin- gungen herrschen (Distanz zur Antenne einige Meter, keine anderen Nutzer, die auch das Netz gebrauchen), kann dieser Wert erreicht werden.
[4] Brazzale F. und Fluri J. „Chancen und Risiken von UMTS in der Schweiz – Fragen zur recht- zeitigen Verfügbarkeit der Technik und zur Akzeptanz“. Neue Zürcher Zeitung 12.12.2000: 88.
[5] Salzbrei, H. „Das Ende des Fernsehers“. Tages Anzeiger 09.12.2000: 70.
[6] Hofer Jürg, Deputy Managing Director von Nokia. “Die UMTS-Technik beflügelt den Wettbe- werb“. Neue Zürcher Zeitung 06.06.2000: http://www.nzz.ch/sonderbeilagen/telekommunikation00/telekomm00hag.html, besucht am 01.12.2000
[7] Die Anzahl der Nutzer schlägt sich zwar auf die Kommunikationsgeschwindigkeit (Daten- durchsatz pro Zeiteinheit), aber der Nutzen wird dennoch vergrössert, weil die Technologie für bestimmte Dienste (wie Online-Konferenzen oder das Telefonieren mit Bild) nur mit einer gros- sen Anzahl Netzteilnehmer richtig funktioniert.
[8] Vgl. Hag. „Ohne Antennen keine Handys“. Neue Zürcher Zeitung 07.11.2000: 13.
[9] Aus einer Befragung per E-Mail. 06.12.2000
[10] Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (NHG)
[11] Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG)
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Ziel dieser Arbeit über UMTS?
Das Ziel dieser Arbeit ist es, das komplexe Problem um das Universal Mobile Telecommunications System (UMTS) mit den Schritten der Problemlösungsmethodik anzugehen und mögliche Lösungsvarianten aufzuzeigen. Dies beinhaltet die Identifizierung von Problemen, die Untersuchung von Zusammenhängen, die Erarbeitung von Lenkungsmöglichkeiten, die Beurteilung von Problemlösungen und die Darstellung der Umsetzung und Verankerung dieser Lösungen.
Welche Interessensgruppen werden im Zusammenhang mit UMTS betrachtet?
Die Arbeit betrachtet die Interessenslagen verschiedener Anspruchsgruppen, darunter: der Anbieter (Telekommunikationsanbieter), der Staat, das Volk, das Gewerbe, die Kunden, die Anwohner und die ökologischen Interessenten.
Welche Probleme werden im Zusammenhang mit dem Aufbau eines UMTS-Netzes identifiziert?
Zu den identifizierten Problemen gehören die hohen Investitionskosten für den Aufbau des UMTS-Netzes, die Ungewissheit über die Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung auf die menschliche Gesundheit, der öffentliche Widerstand gegen die dafür nötigen Anlagen (Antennen), die effektive Nachfrage nach UMTS-Diensten sowie die Frage der Konzessionsvergabe durch den Staat.
Welche Rolle spielt der Staat bei der UMTS-Technologie?
Der Staat ist einerseits an hohen Konzessionseinnahmen interessiert, andererseits aber auch daran, die UMTS-Anbieter nicht zu stark zu belasten und deren unternehmerische Tätigkeit zu fördern. Zudem erwartet der Staat einen volkswirtschaftlichen Nutzen durch die Entwicklung neuer Kommunikationsdienste und eine Verbesserung des High-Tech-Images des Landes.
Welche Rolle spielen ökologische Interessenvertreter in der UMTS-Debatte?
Umweltverbände sehen im UMTS eine Erhöhung der Umweltbelastung und eine Verminderung der Lebensqualität. Ihre zentralen Anliegen sind die Anzahl neuer Antennen, die Strahlenbelastung des Mobilfunks und einheitliche Bewilligungspraxen. Sie fordern die Vermeidung von Antennen in sensiblen Gebieten und eine neutrale Beratungsstelle in Sachen Mobilfunk.
Was sind die erwarteten Vorteile von UMTS für die Kunden?
Kunden erwarten von UMTS neue Kommunikationsmöglichkeiten, eine hohe Bandbreite, eine gute Netzabdeckung, einen internationalen Standard und eine grosse Anzahl von Netzteilnehmern.
Was sind die Hauptbedenken der Anwohner in Bezug auf UMTS-Antennen?
Anwohner befürchten Schlafstörungen und Kopfschmerzen durch elektromagnetische Strahlung und wehren sich gegen den Bau von Antennen in der Nähe von Wohngebieten.
Welche Möglichkeiten zur Problemlösung werden in der Arbeit untersucht?
Die Arbeit untersucht verschiedene Gestaltungs- und Lenkungsmöglichkeiten, die Beurteilung möglicher Problemlösungen sowie die Umsetzung und Verankerung dieser Lösungen in der Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Andreia Farrér (Autor:in), 2001, UMTS - Die komplexe Problematik, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/102263