Frottage
- Max Ernst entwickelt die Frottage 1925 erstmals als surrealistische Arbeitstechnik
- bedeutet im allgemeinen manuelles Abreiben von Druckstockoberflächen
- ist ein graphisches Verfahren, bei der Struktur von Materialoberflächen mittels Bleistiftmine, Kreide oder Kohle, auf Papier oder anderen Trägern, durchgerieben wird
- mit dieser Technik soll sich das Unbewusste möglichst unkontrolliert von der Rationalität ausdrücken, das wird dadurch möglich gemacht, da die Forminhalte erst im Herstellungsprozess assoziiert ins Bewusstsein kommen
- das Abbild der Abreiboberfläche kann dadurch einen ganz anderen Wert bzw. Sinn erlangen
- selbst nach dem Durchreiben ist das Verändern der entstandenen Strukturen zeichnerisch oder malerisch möglich
- alle diese Strukturen sind beliebig oft reproduzierbar
- bildet den Ausgangspunkt für die künstlerische Weiterbehandlung
Max Ernst
- geboren am 02.04. 1891 in Brühl
- gestorben am 01.04. 1976 in Paris
- 1906 entstehen erste naturalistische Ölgemälde
- Studium der Alt-Philologie, Philosophie, Psychologie und Kunstgeschichte in Bonn
- Militärdienst in Frankreich und Polen im ersten Weltkrieg („Max Ernst starb am 01.08. 1914, er kehrte zum Leben zurück am 11.11. 1918 als junger Mann, der ein Magier werden und den Mythos seiner Zeit finden wollte“)
- Hauptakteur der Dada-Bewegung
- Entwicklung von Grattage und Frottage als surrealistische Arbeitstechnik 1925
- Emigrierung 1941 in die USA
- Rückkehr nach Europa, wird französischer Staatsbürger
Grattage
- ist eine bildnerische Technik
- sie wurde von Max Ernst 1925 entwickelt
- es gibt zwei Möglichkeiten der Entstehung:
1.) - ein dicker Farbauftrag wird auf eine Leinwand aufgetragen und wieder heruntergekratzt
- weitere Farben werden aufgetragen und nach dem trocknen der jeweiligen wieder heruntergekratzt oder abgeschabt
2.) - es werden gleich hintereinander Farbschichten aufgetragen
- diese werden nach dem Trocknen unterschiedlich stark abgeschabt bzw. abgekratzt
- bei beiden Möglichkeiten kommen Farbschichten unterschiedlicher Tiefen zum Vor- schein und ergeben zufällige Strukturen
Frequently asked questions
Was ist Frottage?
Frottage ist eine surrealistische Arbeitstechnik, die von Max Ernst im Jahr 1925 entwickelt wurde. Es handelt sich um das manuelle Abreiben von Druckstockoberflächen, wobei die Struktur von Materialoberflächen mit Bleistift, Kreide oder Kohle auf Papier oder andere Träger durchgerieben wird. Ziel ist es, das Unbewusste möglichst unkontrolliert von der Rationalität auszudrücken, indem die Forminhalte erst im Herstellungsprozess assoziiert ins Bewusstsein kommen. Das Abbild der Abreiboberfläche kann dadurch einen ganz anderen Wert bzw. Sinn erlangen. Die entstandenen Strukturen können zeichnerisch oder malerisch verändert werden und sind beliebig oft reproduzierbar. Sie bilden den Ausgangspunkt für die künstlerische Weiterbehandlung.
Wer war Max Ernst?
Max Ernst wurde am 02.04.1891 in Brühl geboren und starb am 01.04.1976 in Paris. Er war ein Hauptakteur der Dada-Bewegung und entwickelte die surrealistischen Arbeitstechniken Grattage und Frottage (1925). Er studierte Alt-Philologie, Philosophie, Psychologie und Kunstgeschichte in Bonn. Während des ersten Weltkrieges leistete er Militärdienst in Frankreich und Polen. 1941 emigrierte er in die USA, kehrte später nach Europa zurück und wurde französischer Staatsbürger. Bereits 1906 entstanden erste naturalistische Ölgemälde.
Was ist Grattage?
Grattage ist eine bildnerische Technik, die ebenfalls von Max Ernst im Jahr 1925 entwickelt wurde. Es gibt zwei Möglichkeiten der Entstehung:
- Ein dicker Farbauftrag wird auf eine Leinwand aufgetragen und wieder heruntergekratzt. Weitere Farben werden aufgetragen und nach dem Trocknen der jeweiligen wieder heruntergekratzt oder abgeschabt.
- Es werden gleich hintereinander Farbschichten aufgetragen. Diese werden nach dem Trocknen unterschiedlich stark abgeschabt bzw. abgekratzt.
- Arbeit zitieren
- Alexander Vogt (Autor:in), 2001, Kunst der 20-er Jahre, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/101427