Die Arbeit zeigt auf, inwiefern sich Individualisierungsprozesse in der modernen Wohlstandsgesellschaft für Nachkommen muslimischer Einwanderungsfamilien darstellen und wie Besonderheiten in diesen Individualisierungsprozessen dazu führen können, dass junge MuslimInnen sich sukzessive von der westlichen Aufnahmegesellschaft entfernen und Wiedereinbindung in radikalen, die westliche Kultur und Lebensweise ablehnenden islamistischen Gruppierungen suchen. Die theoretische Grundlage der Arbeit bildet die Individualisierungstheorie nach Ulrich Beck, die entlang empirischer Befunde zu islamischer Radikalisierung im Jugendalter erklärend auf die Zielgruppe bezogen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Individualisierungstheorie nach Ulrich Beck
- Individualisierung- Folgen und Auswirkungen für die AkteurInnen
- Die Radikalisierung muslimischer Jugendlicher- Stand der Forschung und wissenschaftlicher Diskurs
- Islamische Radikalisierung, radikaler Islam: Begriffsklärungen
- Muslimische Jugendliche in der Mehrheitsgesellschaft
- Analyse des Forschungsgegenstandes
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht Radikalisierungsprozesse muslimischer Jugendlicher im Kontext der Individualisierungstheorie nach Ulrich Beck. Sie analysiert, wie die Folgen und Risiken sozialer Modernisierung im Zusammenspiel mit traditionsorientierten Sozialisationsmilieus zu einem Spannungsfeld zwischen elterlichen Erfolgserwartungen und institutionellen Zugangsbarrieren führen können. Die Arbeit fokussiert auf die Frage, inwiefern diese Faktoren die Radikalisierung muslimischer Jugendlicher begünstigen und welche Rolle die Individualisierungstheorie in diesem Zusammenhang spielt.
- Die Individualisierungstheorie nach Ulrich Beck und ihre Bedeutung für die Analyse von Radikalisierungsprozessen
- Die Herausforderungen der Integration und die spezifischen Bedingungen der Sozialisation muslimischer Jugendlicher in der Mehrheitsgesellschaft
- Die Entstehung von radikalislamischen Denk- und Handlungsschemata im Kontext von gesellschaftlichen Risikolagen und mangelnder Anerkennung
- Die Rolle von Gruppendynamiken, Identitätsbildung und Religiosität bei der Radikalisierung muslimischer Jugendlicher
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Radikalisierung muslimischer Jugendlicher ein und erläutert die Relevanz des Forschungsthemas. Sie beleuchtet die besonderen Herausforderungen, denen sich muslimische Jugendliche in der modernen Gesellschaft gegenübersehen, insbesondere die Spannungen zwischen traditionellem Herkunftsmilieu und den Anforderungen der Mehrheitskultur.
Kapitel 2 widmet sich der Individualisierungstheorie nach Ulrich Beck und analysiert die Folgen der sozialen Modernisierung für den Einzelnen. Es werden die drei Dimensionen der Individualisierung erläutert und ihre Relevanz für die Analyse von Radikalisierungsprozessen beleuchtet.
Kapitel 3 betrachtet den Stand der Forschung und den wissenschaftlichen Diskurs zur Radikalisierung muslimischer Jugendlicher. Es werden wichtige Begriffe geklärt und die spezifischen Bedingungen der Sozialisation muslimischer Jugendlicher im Kontext der Mehrheitsgesellschaft analysiert.
Kapitel 4 befasst sich mit der Analyse des Forschungsgegenstandes und untersucht, inwiefern Radikalisierungsprozesse muslimischer Jugendlicher durch die Individualisierungstheorie erklärt werden können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Radikalisierung, Individualisierung, Islamismus, Identität, Integration, Jugend, Mehrheitsgesellschaft, Sozialisation, Risikogesellschaft, und Traditionsorientierung. Sie untersucht die Auswirkungen der Individualisierungstheorie nach Ulrich Beck auf die Radikalisierungsprozesse muslimischer Jugendlicher im Kontext der modernen Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Die Radikalisierung muslimischer Jugendlicher. Die Individualisierungsdimensionen nach Ulrich Beck als Ansatz, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1012232