Im Mittelpunkt der vorliegenden Hausarbeit steht die Frage, ob und inwieweit die Missionsarbeit der in Tranquebar tätigen pietistischen Missionare Bartholomäus Ziegenbalg und Christopher Samuel John jeweils in der ersten und zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts als Spiegel einer Epoche im Umbruch angesehen werden kann.
Die ersten protestantischen Missionare waren Pietisten aus Halle, die im Auftrag des dänischen Königs Frederick IV in der ersten Hälfte des 18ten Jahrhunderts nach Südostindien entsandt wurden. Während Bartholomäus Ziegenbalg zur ersten Generation der pietistischen Missionare in Tranquebar gehörte, war Christopher Samuel John unter den Letzten, die erst Ende des 18. Jahrhunderts in der Mission tätig waren.
Diese Untersuchung folgt nicht dem typischen bzw. erwarteten Ansatz, bei dem der Blickwinkel von Europa aus geht, sondern dem umgekehrten Weg: von der Mission nach Europa. Ausgehend von der Arbeit der Missionare in Tranquebar wird untersucht, auf welchen Säulen die Missionsstrategie beider Missionare beruhte, welche Missionsaktivitäten bzw. Ziele im Vordergrund standen und ob diese als Spiegel eines Jahrhunderts angesehen werden können, das infolge einer tiefen Veränderung u.a. in gesellschaftlichem und kulturellem Bereich im Umbruch war.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext
- Vordenker und Begründer der pietistischen Bewegung
- Der Pietismus unter August Herrmann Francke
- Die Aufklärung in Deutschland bzw. in Halle
- Dänisch-Hallesche Mission in Südostindien
- Die Mission und deren europäische Zentren
- Bartholomäus Ziegenbalg: „verstehende Annährung“ als Missionspraxis
- Christopher Samuel John: rational betonte Missionsstrategie naturgeschichtlicher Prägung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht, ob und inwieweit die Missionsarbeit der pietistischen Missionare Bartholomäus Ziegenbalg und Christopher Samuel John in Tranquebar im 18. Jahrhundert als Spiegel einer Epoche im Umbruch angesehen werden kann. Die Arbeit beleuchtet die Missionsstrategie beider Missionare, ihre Aktivitäten und Ziele im Kontext der pietistischen Bewegung und der Aufklärung in Deutschland.
- Die Rolle des Pietismus in der Missionsarbeit
- Die Verbindung zwischen Pietismus und Aufklärung in der Missionsstrategie
- Die Bedeutung von Bildung und Kultur in der Missionsarbeit
- Die Auswirkungen der europäischen Kultur auf die indische Gesellschaft
- Die Entwicklung der Missionsarbeit im 18. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den methodischen Ansatz der Arbeit vor.
- Historischer Kontext: Dieses Kapitel behandelt die Entwicklung des Pietismus im 17. und 18. Jahrhundert, mit Fokus auf die Rolle von Johann Arndt und Philipp Jakob Spener. Weiterhin werden die zentralen Aspekte der Aufklärung in Deutschland und Halle beleuchtet, insbesondere in Bezug auf die Franckeschen Stiftungen.
- Dänisch-Hallesche Mission in Südostindien: Dieses Kapitel untersucht die Missionsarbeit der pietistischen Missionare in Tranquebar, insbesondere die Arbeit von Bartholomäus Ziegenbalg und Christopher Samuel John. Die Hauptaufgaben der Missionare, wie Bekehrung, Sprachforschung und Bildung, werden beleuchtet. Das Kapitel analysiert die Missionsstrategie beider Missionare im Kontext des Pietismus und der Aufklärung.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind: Pietismus, Aufklärung, Mission, Tranquebar, Bartholomäus Ziegenbalg, Christopher Samuel John, Missionsstrategie, Bekehrung, Sprachforschung, Bildung, Kulturkontakt, Kulturbeziehung, Indien, Südostindien.
- Arbeit zitieren
- Paola Briani (Autor:in), 2016, Missionsarbeit in Tranquebar als Spiegel einer Epoche im Umbruch anhand der Missionare Bartholomäus Ziegenbalgs und Christopher Samuel Johns, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1012029