Diese Arbeit befasst sich mit den Ursprüngen des Vampir-Mythos und erläutert, wie aus anfänglichen Erzählungen über wiederkehrende Tote die Figur entstand, die wir uns heute unter dem blutsaugenden Vampir vorstellen.
Dazu wird zuerst ergründet wo sich erste Spuren der Vampirliteratur finden lassen und wie der Vampir im Laufe der Zeit in der Literatur aufgenommen wurde. Ein wichtiger Aspekt im Zuge der Vampirliteratur ist auch die Rolle der Erotik. Ab dem 19ten Jahrhundert ist der Vampir nicht mehr nur ein einfaches Monster, welches nur Schrecken verbreitet, sondern wird nun viel Komplexer und erotische Fantasien werden nun über die Vampirliteratur ausgelebt.
Praktisch dazu werden dann Beispiele herangezogen. Als erstes wird der weibliche Vampir in Form der Totenbraut in Goethes Ballade Die Braut von Korinth analysiert. Diese Version ist eine passive Form und zeigt schon die innerliche Zerrissenheit der Vampirin, die sich nicht gegen ihren Blutdurst stellen kann.
Genau 100 Jahre später wird der Literaturgeschichte ein neuer Vampirroman geschenkt, der das Genre prägt wie kein anderer. Mit Bram Stokers Dracula erscheint der bekannteste Vampir der Fantastik. Bedient hat sich der Autor jedoch an einer historischen Vorlage und verbindet hier ganz geschickt die traditionellen Mythen mit neuen Einflüssen der Phantastik.
Zum Schluss lässt sich erläutern welchen Zweck die Figur des Vampirs in die Literatur eingeführt wurde.
Der Vampir ist eine Figur, die heute im Horrorgenre zu finden ist. Die allgemeine Vorstellung von Vampiren ist, dass es sich bei diesen Wesen um blutsaugende Tote handelt, die Nachts ihren Sarg verlassen und auf der rastlosen Suche nach neuen Opfern sind. Bei Tag müssen sie aber in ihre Gräber zurück kehren, da sie unter Sonnenlicht nicht überleben können. In der Vorstellung sind Vampire oft adelig oder bekleiden hochangesehene gesellschaftliche Positionen. Diese Eigenschaften haben sich aber erst im Laufe der Zeit entwickelt. Denn seinen Ursprung hat er als ein Mythos im Volksglaube der unterschiedlichsten Kulturen. Was früher mal für Menschen eine reale Bedrohung war, hat sich im Laufe der Zeit zu einer Figur entwickelt, die viel Anklang in der englischen Gothic Novel, aber auch in der Schwarzen Romantik gefunden hat. Doch bis der Vampir so weit gekommen ist war es ein langer Weg.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Der Vampir-Mythos
- 1. Die frühen Volkssagen
- 2. Blut als Lebenselixier
- 3. Die Rolle der Kirche im Vampirglauben
- III. Der Vampir als Literarische Figur
- 1. Die erotische Seite der Vampire
- 2. Der weibliche Vampir in Goethes Die Braut von Korinth
- 3. Bram Stokers Dracula als der Archetyp der Vampire
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des Vampirs vom Volksglauben zur literarischen Figur. Ziel ist es, die Transformation des Vampirmythos von seinen frühen Ursprüngen in verschiedenen Kulturen bis hin zu seiner Darstellung in der Literatur, insbesondere in der Schwarzen Romantik, nachzuvollziehen. Dabei werden die wichtigsten Entwicklungsstufen und die Rolle der Kirche beleuchtet.
- Entwicklung des Vampirmythos in verschiedenen Kulturen
- Der Wandel vom Wiedergänger und Nachzehrer zum blutsaugenden Vampir
- Die Bedeutung des Blutes im Vampirglauben
- Der Einfluss der Kirche auf die Gestaltung des Vampirbildes
- Die erotische Komponente des Vampirs in der Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die allgemeine Vorstellung vom Vampir im Horrorgenre, im Gegensatz zu seinen ursprünglichen Mythen im Volksglauben. Sie skizziert den langen Weg des Vampirs von einer realen Bedrohung zu einer vielschichtigen Figur der Literatur, wobei die Arbeit die Ursprünge des Mythos und dessen Entwicklung bis hin zu bekannten literarischen Figuren wie in "Die Braut von Korinth" und "Dracula" beleuchten wird. Der Fokus liegt auf den Vorläufern des Vampirs – dem Wiedergänger und dem Nachzehrer – und wie diese sich im Laufe der Zeit zum blutsaugenden Vampir entwickelten. Die Rolle der Kirche bei der Gestaltung des Vampirbildes wird ebenfalls als wichtig erwähnt.
II. Der Vampir-Mythos: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Ursprung und der Entwicklung des Vampirmythos. Es wird die Frage nach der Etymologie des Wortes "Vampir" diskutiert und frühe Berichte über wiederkehrende Tote, die anderen Menschen schaden, beleuchtet. Das Kapitel analysiert verschiedene kulturelle Ausprägungen des Vampirglaubens, insbesondere in Südosteuropa, und unterscheidet zwischen dem Wiedergänger (aktiver Lebenskraftentzug) und dem Nachzehrer (passiver Lebenskraftentzug). Die Kapitel beschreibt, wie sich der Glaube an wiederkehrende Tote im Laufe der Zeit entwickelte und die Vorstellung des blutsaugenden Vampirs entstand. Die frühen Volkssagen bilden so die Grundlage für die spätere literarische Verarbeitung des Themas.
Schlüsselwörter
Vampirmythos, Volksglaube, Wiedergänger, Nachzehrer, Blut, Kirche, Schwarze Romantik, Gothic Novel, "Die Braut von Korinth", Dracula, Erotik, Literaturgeschichte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Entwicklung des Vampirmythos von Volksglauben zur Literatur
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des Vampirmythos, beginnend bei den frühen Volkssagen und dem Volksglauben über Wiedergänger und Nachzehrer bis hin zur literarischen Figur des Vampirs, insbesondere in der Schwarzen Romantik. Es werden die kulturellen Ausprägungen des Vampirglaubens, die Rolle der Kirche und die erotische Komponente des Vampirs in der Literatur beleuchtet. Die Arbeit analysiert Schlüsselwerke wie Goethes "Die Braut von Korinth" und Bram Stokers "Dracula".
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung des Vampirmythos in verschiedenen Kulturen, den Wandel vom Wiedergänger und Nachzehrer zum blutsaugenden Vampir, die Bedeutung des Blutes im Vampirglauben, den Einfluss der Kirche auf das Vampirbild, und die erotische Komponente des Vampirs in der Literatur. Der Fokus liegt auf der Transformation des Mythos und seiner literarischen Adaption.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel über den Vampirmythos (inkl. frühen Volkssagen, der Rolle des Blutes und des Einflusses der Kirche), einem Kapitel über den Vampir als literarische Figur (inkl. der erotischen Seite des Vampirs, Goethes "Die Braut von Korinth" und Bram Stokers "Dracula") und einem Fazit.
Welche Schlüsselwerke werden analysiert?
Die Arbeit analysiert insbesondere Goethes "Die Braut von Korinth" und Bram Stokers "Dracula" als wichtige Beispiele für die literarische Darstellung des Vampirs und dessen Entwicklung.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Transformation des Vampirmythos von seinen Ursprüngen im Volksglauben bis hin zu seiner Darstellung in der Literatur nachzuvollziehen und die wichtigsten Entwicklungsstufen zu beleuchten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Vampirmythos, Volksglaube, Wiedergänger, Nachzehrer, Blut, Kirche, Schwarze Romantik, Gothic Novel, "Die Braut von Korinth", Dracula, Erotik, Literaturgeschichte.
Wie wird der Unterschied zwischen Wiedergänger und Nachzehrer dargestellt?
Die Arbeit unterscheidet zwischen dem aktiven Lebenskraftentzug durch den Wiedergänger und dem passiven Lebenskraftentzug durch den Nachzehrer, um die Entwicklung des Vampirmythos nachzuvollziehen.
Welche Rolle spielt die Kirche im Vampirglauben?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Kirche auf die Gestaltung des Vampirbildes und dessen Entwicklung im Laufe der Zeit.
- Arbeit zitieren
- Melitta Reinerth (Autor:in), 2020, Der Vampir als literarische Figur in "Die Braut von Korinth" und "Dracula". Die Entwicklung vom Volksglauben zur Belletristik, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1007321