[...]Ein angekündigter Tabubruch, zehn nach Konfliktpotential gecastete Teilnehmer und eine perfide Marketingstrategie sollten den Zuschauern immer wieder Anlass geben, jede einzelne Folge der insgesamt sechs unterschiedlichen, regelmäßigen Sendung zu „Big Brother“ aufmerksam zu verfolgen. Und sie haben! Bereits am Abend des Einzuges verfolgten 3,33 Millionen Menschen die 90-minütige Show; in der Hauptzielgruppe der 14 – 29 Jährigen waren es im Durchschnitt sogar bis zu 40% täglich (vgl. Feige 2001: 87, 128). RTL II konnte dank „Big Brother“ und den fleißigen Zuschauern seinen Gewinn im Jahr 2000 gegenüber dem Vorjahr nahezu verdreifachen und stellte einen neuen Zuschauerrekord auf. Es lässt sich diskutieren ob „Big Brother“ eine Absage an die Menschenwürde, quotenbedingte Missachtung der Medienethik, kommerzielle Instrumentalisierung des angeborenen Voyeurismusinstinkts oder schlichtweg eine weitere langweilige Fernsehsendung ist. Eines steht jedoch jetzt schon fest: A Star was born!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Leitfrage
- 1.2 Methodik
- 1.3 Forschungsausblick
- 2 Stars Eine theoretische Annäherung
- 2.1 Medienwissenschaftliche Definitionen
- 2.1.1 Janet Staiger: Schauspieler, Prominente, Stars und Image
- 2.1.2 Werner Faulstich: Stars und Kontinuität
- 2.1.3 Ulrich Saxer: Mediensystematische Funktionen von Stars
- 2.2 Kommunikationswissenschaftliche und sozialpsychologische Definitionen
- 2.2.1 Gerhard Maletzke: Starkult
- 2.2.2 Carlo Sommer: Star, Idol und Zeitgeist
- 2.2.3 John Fiske: Fantum
- 2.3 Historische und soziologische Definitionen
- 2.3.1 Knut Hickethier: Stars in der Zeit vor Film und Fernsehen
- 2.3.2 Francesco Alberoni: Stars als gesellschaftlicher Moment und Zeitlichkeit
- 2.3.3 Peter Ludes: Soziale Funktionen von Stars
- 2.4 Interdisziplinäre Definition
- 2.5 Kategorien des Starphänomens – Eine Zusammenfassung
- 3 Das Starphänomen bei „Big Brother“ - Eine Bilanz
- 3.1 „Big Brother“ und Medien
- 3.2 „Big Brother“ und Image und Inszenierung
- 3.3 „Big Brother“ und Nähe und Distanz
- 3.4 „Big Brother“ und Rezipienten und Fans
- 3.5 „Big Brother“ und Zeitgeist und Zeitlichkeit
- 3.6 „Big Brother“ und Talent und Persönlichkeit
- 4 Fazit - Eine Erklärung warum es zu Ende ist
- 5 Forschungsausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung von Stars im Kontext der Reality-TV-Show „Big Brother“. Ziel ist es, die Transformation durchschnittlicher Menschen in Prominente zu analysieren und die Faktoren zu identifizieren, die zu diesem Prozess beitragen. Die Arbeit betrachtet die mediale Inszenierung, die Rolle des Publikums und den Einfluss des Zeitgeists.
- Die mediale Konstruktion von Stars im Reality-TV
- Die Interaktion zwischen Medien, Teilnehmern und Publikum
- Der Einfluss von „Big Brother“ auf den Zeitgeist
- Die Definition und Charakteristika des Starphänomens
- Die Transformation von Teilnehmern zu öffentlichen Persönlichkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Entstehung von Stars aus Teilnehmern der ersten „Big Brother“-Staffel. Sie skizziert die Methodik und den Forschungsansatz der Arbeit und hebt den unerwarteten Erfolg der Show für den Sender RTL II und einige Teilnehmer hervor, obwohl der Alltag im Container als unspektakulär beschrieben wird. Der Fokus liegt auf der Transformation von durchschnittlichen Menschen zu prominenten Persönlichkeiten.
2 Stars Eine theoretische Annäherung: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Starphänomen aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven. Es werden medienwissenschaftliche, kommunikationswissenschaftliche, sozialpsychologische, historische und soziologische Definitionen von „Stars“ untersucht und verglichen. Das Kapitel legt den theoretischen Grundstein für die spätere Analyse der „Big Brother“-Teilnehmer und stellt verschiedene Ansätze zur Definition und Kategorisierung des Starphänomens vor.
3 Das Starphänomen bei „Big Brother“ - Eine Bilanz: Dieses Kapitel analysiert die „Big Brother“-Show im Hinblick auf das Starphänomen. Es untersucht die Rolle der Medien bei der Konstruktion von Stars, die Inszenierung der Teilnehmer, die Nähe und Distanz zwischen den Teilnehmern und dem Publikum, die Reaktion der Zuschauer und den Einfluss der Show auf den Zeitgeist. Der Fokus liegt auf der Frage, wie aus den durchschnittlichen Teilnehmern durch die mediale Präsentation und die Interaktion mit dem Publikum Stars wurden.
Schlüsselwörter
Big Brother, Reality-TV, Starphänomen, Medieninszenierung, Publikum, Zeitgeist, Prominenz, Mediatisierung, Transformation, Publikumswirkung, Quoten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse des Starphänomens bei "Big Brother"
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Entstehung von Stars im Kontext der Reality-TV-Show „Big Brother“, speziell die Transformation durchschnittlicher Menschen in Prominente und die Faktoren, die diesen Prozess beeinflussen. Die mediale Inszenierung, die Rolle des Publikums und der Einfluss des Zeitgeists stehen im Mittelpunkt.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die zentrale Forschungsfrage untersucht, wie aus Teilnehmern der ersten „Big Brother“-Staffel Stars wurden, obwohl der Alltag im Container als unspektakulär beschrieben wird. Die Arbeit beleuchtet die mediale Konstruktion von Stars im Reality-TV, die Interaktion zwischen Medien, Teilnehmern und Publikum, den Einfluss von „Big Brother“ auf den Zeitgeist und die Transformation von Teilnehmern zu öffentlichen Persönlichkeiten.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Einleitung skizziert die Methodik und den Forschungsansatz der Arbeit, jedoch werden die spezifischen Methoden nicht detailliert im bereitgestellten Textauszug beschrieben.
Welche theoretischen Ansätze werden herangezogen?
Die Arbeit stützt sich auf eine umfassende Literaturrecherche und bezieht medienwissenschaftliche, kommunikationswissenschaftliche, sozialpsychologische, historische und soziologische Definitionen von „Stars“ ein. Es werden verschiedene Ansätze von Autoren wie Janet Staiger, Werner Faulstich, Ulrich Saxer, Gerhard Maletzke, Carlo Sommer, John Fiske, Knut Hickethier, Francesco Alberoni und Peter Ludes untersucht und verglichen, um eine interdisziplinäre Definition des Starphänomens zu entwickeln.
Wie wird das Starphänomen bei "Big Brother" analysiert?
Die Analyse von „Big Brother“ betrachtet die Rolle der Medien bei der Konstruktion von Stars, die Inszenierung der Teilnehmer, die Nähe und Distanz zwischen Teilnehmern und Publikum, die Reaktion der Zuschauer und den Einfluss der Show auf den Zeitgeist. Der Fokus liegt auf der medialen Präsentation und der Interaktion mit dem Publikum als Schlüsselfaktoren für die Transformation der Teilnehmer zu Stars.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur theoretischen Annäherung an das Starphänomen, ein Kapitel zur Analyse des Starphänomens bei „Big Brother“, ein Fazit und einen Ausblick.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Big Brother, Reality-TV, Starphänomen, Medieninszenierung, Publikum, Zeitgeist, Prominenz, Mediatisierung, Transformation, Publikumswirkung, Quoten.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Der bereitgestellte Textauszug enthält eine Zusammenfassung der Kapitel, aber keine detaillierten Ergebnisse der Analyse. Die Ergebnisse der Untersuchung zur Transformation der Teilnehmer zu Stars und die Schlussfolgerungen sind im vollständigen Text der Arbeit zu finden.
- Quote paper
- Martina Korff (Author), 2001, Big Brother Stars - Stardefinitionen und praktische Anwendung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/9998