Wo sich noch vor wenigen Monaten Nachmittagstalker wie Hans Meiser, Arabella Kiesbauer oder Vera Int-Veen die Klinke in die Hand gaben, tummeln sich heute Herren und Damen in amtlicher Robe: Sogenannte "Gerichtsshows" geben derzeit im Nachmittagsprogramm von SAT.1 und RTL den Ton an.
Spätestens seit RTL Anfang September 2002 das Repertoire der täglichen Fernsehgerichte noch um zwei neue erweiterte, lässt sich der Boom des neuen TV-Formates nicht mehr ignorieren. Zwischen 14 und 17 Uhr teilen sechs verschiedene Fernsehrichter den Großteil des Nachmittagspublikums unter sich auf - allen voran Vorreiterin RICHTERIN BARBARA SALESCH mit einem Marktanteil von 21,2 %.
Zunächst sollen in dieser Arbeit die aus dem Internet recherchierten Fakten zur Geschichte des Justizfernsehens und zu den Anfängen der Gerichtsshows zusammengetragen werden. Ferner werde ich das Konzept des Formates vorstellen und auf die Mischung aus fiktiven Fällen und realem Gerichtspersonal eingehen. Schließlich stellt sich noch die Frage, wie sich die enorme Popularität dieser Art des Justizfernsehens erklären lässt und inwiefern es sich bei den Gerichtsshows um eine Spielart, wenn nicht gar um eine Weiterführung der Daily Talkshows handelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Etablierung der „Gerichtsshows“
- Recht im TV – Vorläufer in Deutschland
- Amerikanisches Vorbild: JUDGE JUDY
- Anfänge der Gerichtsshows im deutschen Fernsehen
- Konzept
- Aufbau der Shows
- Authentischer Rahmen: das Gerichtspersonal
- Fiktive Dramaturgie: Die Fälle
- Gerichtsshow vs. Talkshow
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Entstehung und das Konzept des neuen TV-Formats der Gerichtsshows, insbesondere im deutschen Fernsehen. Im Fokus stehen die Entwicklung des Formats, die Mischung aus fiktiven Fällen und realem Gerichtspersonal, sowie die Einordnung der Gerichtsshows im Vergleich zu Talkshows.
- Entwicklung der Gerichtsshows im deutschen Fernsehen
- Einfluss amerikanischer Vorbilder wie JUDGE JUDY
- Konzept der Gerichtsshows, inklusive Aufbau und Dramaturgie
- Vergleich zwischen Gerichtsshows und Talkshows
- Bedeutung der Gerichtsshows im Kontext des deutschen Fernsehprogramms
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema „Gerichtsshows“ im Kontext des deutschen Fernsehprogramms vor und beleuchtet den wachsenden Erfolg dieses neuen Formats. Sie skizziert die Forschungsfragen der Arbeit und gibt einen Überblick über den Aufbau und die Inhalte.
Etablierung der „Gerichtsshows“
Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Gerichtsshows im deutschen Fernsehen, beginnend mit frühen Vorläufern wie „Wie würden Sie entscheiden?“ und „Ehen vor Gericht“. Es untersucht die Entstehung des Formats in den USA, insbesondere im Kontext des „O.J. Simpson“-Prozesses und der Popularität von „Judge Judy“. Schließlich werden die Anfänge der Gerichtsshows im deutschen Fernsehen vorgestellt.
Konzept
Das Konzept der Gerichtsshows wird in diesem Kapitel näher beleuchtet. Es werden der Aufbau der Shows, die Rolle des Gerichtspersonals sowie die Dramaturgie der Fälle analysiert. Der Fokus liegt auf der Mischung aus fiktiven Geschichten und realem Gerichtspersonal, die das Format so erfolgreich macht.
Gerichtsshow vs. Talkshow
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Gerichtsshows und Talkshows. Es wird diskutiert, ob sich die Gerichtsshows als eine Weiterentwicklung des Talkshow-Konzepts betrachten lassen.
Schlüsselwörter
Gerichtsshows, Fernsehformat, Recht im TV, Talkshows, JUDGE JUDY, amerikanisches Vorbild, deutsche Vorläufer, Dramaturgie, fiktive Fälle, Gerichtspersonal, Authentizität, Popularität, Einschaltquoten.
- Arbeit zitieren
- Katja Hettich (Autor:in), 2002, Die Gerichtsshow - ein neues Erfolgsformat im deutschen Fernsehen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/9954