Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie sich vor allem die deutsch-britischen Beziehungen in der Rüstungspolitik entwickelt haben, insbesondere in der Endphase der Weimarer Republik, in der auch die Abrüstungskonferenz von Genf fällt. Vor allem Großbritanniens Verhältnis zum Deutschen Reich ist von großem Interesse, da Großbritannien nach dem Ersten Weltkrieg eine wichtige Rolle zwischen Deutschland und Frankreich einnahm. Hieraus ergibt sich folgende Forschungsfrage: Wie haben sich die Beziehungen zwischen dem Deutschen Reich und Großbritannien im Zeitraum von 1926 bis 1933 in Bezug auf Abrüstungsfragen entwickelt?
Mit dem Eintreten des Deutschen Reiches in den Völkerbund vereinbart am16.Oktober 1925 im Vertrag von Locarno, begann in der deutschen Außenpolitik ein neues Kapitel: Zum ersten Mal seit dem Ende des Ersten Weltkrieges war Deutschland wieder Teil in der sich um den Völkerbund herausbildenden internationalen Gemeinschaft, Ausdruck der wiedererlangten Großmachtrolle Deutschlands.
Der Beitritt Deutschlands zum Völkerbund bedeutete zugleich neue Streitpunkte zwischen dem Deutschen Reich und den anderen Großmächten: Wie würde sich Deutschlands neue Rolle als Großmacht auf die Bedingungen des Versailler Vertrages, sowie die allgemeine Diskussion über eine Rüstungskontrolle im Rahmen des Völkerbundes auswirken? Insbesondere die Entwicklung der Beziehungen zu den drei wichtigsten Großmächten Großbritannien, die Vereinigten Staaten und Frankreich bis zum Ende der Weimarer Republik 1933 in Bezug auf Abrüstungsfragen sind dabei von wissenschaftlichem Interesse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Verhandlungen der vorbereitenden Abrüstungskommission bis 1928
- Englisch-französische Marinekonvention und die Londoner Konferenz 1930
- Die Abrüstungskonferenz von Genf 1932 bis 1933
- Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die deutsch-britischen Beziehungen in der Zeit von 1926 bis 1933 im Kontext der Abrüstungsfragen. Sie analysiert die verschiedenen Positionen und Interessen beider Länder im Hinblick auf die Rüstungskontrolle und die Entwicklung der internationalen Beziehungen im Anschluss an den Ersten Weltkrieg.
- Die Rolle Deutschlands im Völkerbund und die Auswirkungen auf die Abrüstungsdebatte
- Die unterschiedlichen Interessen von Deutschland, Großbritannien und Frankreich in Bezug auf die Rüstungskontrolle
- Die deutsch-britischen Beziehungen im Kontext der vorbereitenden Abrüstungskommission, der Londoner Konferenz und der Genfer Abrüstungskonferenz
- Die Entwicklung der deutsch-britischen Beziehungen in der Endphase der Weimarer Republik
- Die Auswirkungen der Abrüstungspolitik auf die internationale Sicherheit und die Entstehung neuer Konflikte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Arbeit dar und erläutert die wissenschaftliche Relevanz der deutsch-britischen Beziehungen im Hinblick auf die Abrüstungsfragen. Das erste Kapitel beleuchtet die Verhandlungen der vorbereitenden Abrüstungskommission von 1926 bis 1928 und zeigt die unterschiedlichen Interessen von Deutschland, Großbritannien und Frankreich auf. Das zweite Kapitel analysiert die englisch-französische Marinekonvention und die Londoner Konferenz von 1930, die wichtige Schritte in der Abrüstungspolitik darstellten. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Genfer Abrüstungskonferenz von 1932 bis 1933 und ihren Auswirkungen auf die deutsch-britischen Beziehungen.
Schlüsselwörter
Deutsch-britische Beziehungen, Abrüstungsfragen, Völkerbund, Rüstungskontrolle, internationale Beziehungen, Weimarer Republik, Genfer Abrüstungskonferenz, Londoner Konferenz, deutsch-französische Beziehungen, historische Quellenanalyse, Akten zur Deutschen Auswärtigen Politik
- Arbeit zitieren
- Tim Wolters (Autor:in), 2019, Die Abrüstung zwischen Deutschland und Großbritannien. Die deutsch-britischen Beziehungen von 1926 bis 1933, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/994262