Ist das Vorgehen, welches wir bei der japanischen Armee und der Meiji-Regierung bei der Kolonisierung des Pazifikraums zwischen 1895 und 1912 zu beobachten war, vergleichbar und vielleicht sogar inspiriert von den kolonialen Praktiken der westlichen Mächte des 18., 19. und 20. Jahrhunderts?
Um die Frage zu beantworten, wird zunächst ein grober Überblick über die Denkmuster, Ausmaße und Vorgehensweisen der westlichen Kolonialmächte gegeben. Danach wird die Geschichte des japanischen Kolonialreichs beschrieben und anschließend mittels konkreter Beispiele die Kolonialisierungsmethodik des Reichs in Augenschein genommen. Der Fokus wird hierbei auf der Gründung und der „klassischen Kolonisierung“ zur Regierungszeit Kaiser Mutsuhitos vom Ende des 19. bis zum frühen 20. Jahrhundert liegen, da diese etwa in die selbe Zeit mit dem Hochimperialismus fällt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die westliche „Zivilisierungsmission“
- Die Leiter der menschlichen Entwicklung
- Die Lehre von menschlichen „Rassen“
- Offen für neue Ideen: Japan lernt vom Westen...
- Von den Plänen zur Tat
- ,Selbstzivilisierung“: Die Meiji-Restauration.....
- Beginn des Kolonialreichs............
- Der Sieg über den Westen; Alleinherrschaft über Korea
- Die Kolonialherrschaftspraxis.
- Beispiel Taiwan.........
- Beispiel Korea.......
- Alte Träume, neue Werkzeuge......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die imperialen Ambitionen Japans während der Meiji-Restauration im Kontext der westlichen „Zivilisierungsmission“. Es wird untersucht, inwiefern Japan die kolonialen Praktiken der europäischen Großmächte adaptierte und für seine eigene Expansion nutzte.
- Die „Zivilisierungsmission“ und ihre Auswirkungen auf Japan
- Die Rolle des Sozialdarwinismus in der japanischen Kolonialpolitik
- Die Kolonialherrschaft Japans in Korea und Taiwan
- Die Adaption westlicher Technologien und Ideen durch Japan
- Der Vergleich japanischer und westlicher Kolonialpraktiken
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der japanischen imperialen Ambitionen während der Meiji-Restauration ein. Sie beleuchtet die historische Entwicklung Japans und stellt den Kontext der westlichen Kolonialisierung dar.
- Die westliche „Zivilisierungsmission“: Dieses Kapitel beleuchtet die westliche Sicht auf die „Zivilisierungsmission“ und die damit verbundenen Denkmuster. Es werden die beiden dominanten Sichtweisen – biologische Unterschiede zwischen den „Rassen“ und der Fortschrittsgedanke – vorgestellt und analysiert.
- Von den Plänen zur Tat: Dieses Kapitel schildert die Anfänge der Meiji-Restauration und die damit verbundene Selbstzivilisierung Japans. Es beleuchtet den Beginn der japanischen Kolonialisierung und den Aufstieg des Landes zu einer regionalen Macht.
- Die Kolonialherrschaftspraxis: In diesem Kapitel werden konkrete Beispiele für die japanische Kolonialherrschaft in Taiwan und Korea analysiert. Es werden die Methoden und Strategien des japanischen Empires untersucht und mit den westlichen Kolonialpraktiken verglichen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Imperialismus, Kolonialismus, Meiji-Restauration, Zivilisierungsmission, Sozialdarwinismus, Japan, Korea, Taiwan, und dem Vergleich von ostasiatischen und westlichen Kolonialpraktiken.
- Arbeit zitieren
- Marcus Kiefer (Autor:in), 2018, Japans imperiale Ambitionen. Die Zivilisierungsmission des Meiji-Reichs, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/993320