In dieser Arbeit werden die Begriffe Altersdiskriminierung und Ageism erläutert.
Ältere Menschen berichten oft über herablassende Kommentare, finanzielle Benachteiligung oder auch, dass sie, wenn sie bestimmte Tätigkeiten erledigen wollen, nur auf ihr Alter beschränkt werden. Es gibt also eindeutige Fallbeispiele, die die Ungleichheit zwischen Alter thematisieren, trotzdem ist „Altersdiskriminierung“ heutzutage kein großes Thema.
In der Medienwelt spielten zuletzt Diskriminierungen gegenüber Frauen, Homosexuellen oder Ausländern eine wichtige Rolle, aber über Altersdiskriminierung wird kaum etwas berichtet. Begriffe, wie „Racism“ oder auch „Sexism“ sind weit verbreitet und werden auch immer wieder thematisiert, doch der Begriff „Ageism“ ist vor allem in Deutschland und Nachbarländern kaum bekannt und unzureichend diskutiert. Gesellschaftliche Altersgrenzen gehören leider immer noch zum Alltag dazu und prägen das Leben sowie die Lebenszufriedenheit des älteren Individuums.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begrifflichkeiten
- Diskriminierung
- Altersdiskriminierung und Ageism
- Sonstige Abgrenzungen
- Altersdiskriminierung im Arbeitsleben
- Personalrekrutierung und -selektion
- Personalentwicklung
- Folgen
- Folgen für ältere Menschen
- Bewältigung von Altersdiskriminierungen und Stereotypisierungen
- für diskriminierende Akteure und für durch Diskriminierung Privilegierte
- Interventionsmöglichkeiten
- Maßnahmen für altersdiskriminierende Personen
- Maßnahmen für betroffene Ältere
- Maßnahmen in Organisationen und Institutionen
- Strukturelle Maßnahmen auf gesamtgesellschaftlicher Ebene
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen der Altersdiskriminierung und dem damit verbundenen Begriff „Ageism“. Sie untersucht die verschiedenen Facetten der Diskriminierung aufgrund des Alters, insbesondere im Arbeitsleben, und analysiert die Folgen für die Betroffenen sowie die Möglichkeiten zur Intervention.
- Definition und Abgrenzung der Begriffe „Diskriminierung“, „Altersdiskriminierung“ und „Ageism“
- Analyse der Auswirkungen von Altersdiskriminierung im Arbeitsleben, insbesondere bei Personalrekrutierung und -entwicklung
- Bewertung der Folgen von Altersdiskriminierung für ältere Menschen, für diskriminierende Akteure und für durch Diskriminierung Privilegierte
- Vorstellung verschiedener Interventionsmöglichkeiten zur Bekämpfung von Altersdiskriminierung auf individueller, institutioneller und gesamtgesellschaftlicher Ebene
- Zusammenfassende Reflexion der Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema „Altersdiskriminierung“ vor und beleuchtet die Relevanz der Thematik, da ältere Menschen häufig von herablassenden Kommentaren, finanziellen Benachteiligungen oder Einschränkungen in ihren Handlungsmöglichkeiten aufgrund ihres Alters betroffen sind. Trotz der eindeutigen Fallbeispiele wird „Altersdiskriminierung“ in der öffentlichen Diskussion, im Vergleich zu anderen Diskriminierungsformen, oft vernachlässigt.
Begrifflichkeiten
2.1. Diskriminierung
Der Begriff „Diskriminierung“ wird definiert und seine verschiedenen Facetten erläutert. Dabei wird betont, dass Diskriminierung nicht nur aus einer Benachteiligung, Ausgrenzung oder Herabwürdigung besteht, sondern auch in einer Gleichbehandlung, die einen legitimen Anspruch missachtet, bestehen kann. Es wird auch die Rolle von Werten, Normen, Vorstellungen und Erwartungen sowie die Bedeutung von kulturellen Determinanten und unterschiedlichen Gesellschaftsstrukturen im Kontext von Diskriminierung hervorgehoben. Schließlich wird auf die Schwierigkeit eingegangen, die wahrgenommene Diskriminierung von der tatsächlichen Diskriminierung zu unterscheiden.
2.2. Altersdiskriminierung und Ageism
Der Abschnitt widmet sich der Definition von „Altersdiskriminierung“ und dem Begriff „Ageism“. Es werden die verschiedenen Ebenen der Altersdiskriminierung – personale, strukturelle und institutionelle Diskriminierung – erläutert. Der Begriff „Ageism“, der von Robert Butler geprägt wurde, wird als gesellschaftliches Phänomen mit drei Hauptannahmen beschrieben: Vorurteile gegenüber älteren Menschen, soziale Diskriminierung im Alltag und die Bestätigung und Aufrechterhaltung von Altersstereotypen durch Institutionen und politische Praktiken. Verschiedene Definitionen und kritische Betrachtungsweisen des Begriffs „Ageism“ werden präsentiert.
2.3. Sonstige Abgrenzungen
Der Abschnitt grenzt „Altersstereotype“ und „Vorurteile“ von „Altersdiskriminierung“ ab. Altersstereotype werden als vereinfachte, undifferenzierte Bilder einer Altersgruppe dargestellt, die oft nicht repräsentativ für die Realität sind. Vorurteile werden als wertende Stereotypisierungen verstanden, die sowohl bewusst als auch unbewusst auftreten können. Traxlers vier Hauptgründe für negative Altersbilder – die Angst vor dem Tod, die Jugendfixierung, ökonomische Werthorizonte und die Deutungsmacht der Helferberufe – werden vorgestellt.
Altersdiskriminierung im Arbeitsleben
3.1 Personalrekrutierung und -selektion
Dieser Abschnitt beleuchtet die Altersdiskriminierung im Arbeitsleben. Es wird darauf hingewiesen, dass Personalentscheidungen im Arbeitsleben oft aufgrund des Alters und nicht der individuellen Qualifikation getroffen werden. Vor allem Arbeitnehmer zwischen 50 und 55 Jahren sind davon betroffen. Ältere Menschen haben es außerdem oft schwer, einen neuen Job zu finden und werden häufig…
Schlüsselwörter
Altersdiskriminierung, Ageism, Stereotype, Vorurteile, Arbeitsleben, Personalrekrutierung, Personalentwicklung, Folgen, Interventionsmöglichkeiten, soziale Benachteiligung, gesellschaftliche Strukturen, Gleichbehandlung, Ungleichheit, individuelle Qualifikation, Lebenschancen, gesellschaftliches Phänomen.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2015, Altersdiskriminierung im Arbeitsleben. Benachteiligung der älteren Bevölkerung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/991690