In dieser Arbeit soll systematisch rekonstruiert werden, wie Cusanus – ausgehend von der Washeit – den letzten Schritt zur höchsten Stufe der Betrachtung vollzieht und somit den für ihn endgültigen Gottesnamen posse ipsum findet, worin das cusanische Denken seinen Höhepunkt und Abschluss findet. Im ersten Abschnitt wird die Argumentation zu Beginn des Dialogs rekonstruiert.
Im zweiten Abschnitt soll das Können-Selbst charakterisiert werden. Wenn im dritten und letzten Abschnitt noch einmal dargestellt werden soll, dass das Können-Selbst also zum einen als principium omnipotens und zum anderen als praesuppositio absoluta Ursprung und Voraussetzung ist, zeigt sich, dass das Können-Selbst unanzweifelbar ist, weshalb sich jener Einwand erledigt, der dem Können-Selbst seine Notwendigkeit abspricht, da es genügen würde, das Können als eine Art Modus zu betrachten: In bestimmen Szenarien wird bestimmtes gekonnt.
Dabei soll nicht im Detail thematisiert werden, wie das Können-Selbst, das von Cusanus als jenseits aller Erkenntnisfähigkeit postuliert wird, erkannt bzw. gesehen werden kann. Die wäre ein Thema, welches seiner eigenen Arbeit bedarf.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Neuentdeckung
- Das Können-Selbst
- Das posse ipsum geht dem Zweifel voraus
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Nikolaus von Kues' späte Schrift "De apice theoriae" und rekonstruiert, wie er den letzten Schritt zur höchsten Stufe der Betrachtung vollzieht. Ziel ist es, Cusanus' Gottesbegriff "posse ipsum" als den Höhepunkt seiner Philosophie darzustellen.
- Das "posse ipsum" als das Können-Selbst
- Die Rolle des Zweifels im Denken des Cusanus
- Die Washeit als Grundbestand aller Substanzen
- Das Können-Selbst als "principium omnipotens" und "praesuppositio absoluta"
- Die Unanzweifelbarkeit des Können-Selbst
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Cusanus' spätes Werk "De apice theoriae" befasst sich mit dem "posse" und dem Können-Selbst. Der Dialog zwischen dem Kardinal und seinem Sekretär Peter Wilhelm von Erkelenz zeigt den Weg von der Washeit zum Können-Selbst.
Neuentdeckung
Der Kardinal berichtet von einer neuen Erkenntnis, die die Washeit als das absolute Können, das Können-Selbst ("posse ipsum"), begreift.
Schlüsselwörter
Nikolaus von Kues, "De apice theoriae", "posse ipsum", Können-Selbst, Washeit, Zweifel, "principium omnipotens", "praesuppositio absoluta", Gottesname
- Arbeit zitieren
- Janis Müller (Autor:in), 2020, Das "posse ipsum" in Cusanus' "De apice theoriae". Der letzte Schritt des Könnens, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/988313