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Zur Shop-Startseite › Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik

Das Ende Weimars

Titel: Das Ende Weimars

Referat / Aufsatz (Schule) , 2000 , 7 Seiten , Note: 1

Autor:in: Christian Büchter (Autor:in)

Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik

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Zusammenfassung Leseprobe Details

Leseprobe


Das Ende Weimars

„Das Alte und Morsche - die Monarchie - ist zusammengebrochen! Es lebe das Neue, es lebe die Deutsche Republik!“ So schloß Philipp Scheidemann am 9. November 1919 seine Rede, in der er die Deutsche Republik ausrief. Keine vierzehn Jahre später beging die Republik mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler und der Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz Selbstmord. Aber warum scheiterte die Weimarer Republik und wie gelang es einem Postkartenmaler an die Spitze des Reiches zu kommen? In diesem Aufsatz versuche ich diesen Fragen nachzugehen und vielleicht zu erklären, warum sich die Deutschen gegen die Demokratie und für die Diktatur entschieden.

Als am 3. März 1918 im Frieden von Brest-Litowsk Rußland kapitulierte, gab es nochmals Hoffnung für die im Krieg so arg gebeutelten Deutschen. Am 21. März begann die deutsche Offensive im Westen, die den endgültigen Sieg der Mittelmächte bringen sollte. Doch nach einigen Anfangserfolgen blieb die Reichswehr im Gewehrfeuer des Gegners stecken. Die Fortführung des Krieges schien sinnlos.

Vegetierende Skelette und ausgeleierte Kanonen standen gut ausgerüsteten Gegnern, die durch den Kriegseintritt der USA noch zahlreicher waren, entgegen. In der Schlacht von Amiens vom 8. bis 11. August gelang den Briten ein tiefer Einbruch in die deutsche Front. Am 14. August erklärt die Oberste Heeresleitung die Fortführung des Krieges für sinnlos und forderte demokratische Reformen und einen Waffenstillstand mit der Entente. Am 3. November bekam die Kaiserliche Marine den Befehl zum Auslaufen. Doch dazu kam es nicht. Die Matrosen meuterten. Der Aufstand weitete sich auf andere Städte aus. Am 9. November waren die Revolutionäre in Berlin. Der Kaiser dankte ab und floh ins Exil. Um 14.00 Uhr rief Philipp Scheidemann die Republik aus. Die Monarchie war tot.

Doch die vielen Revolutionäre und Politiker, von den Matrosen über die SPD bis zum Spartakusbund, waren sich nur in einem Punkt einig: Der Kaiser sollte gestürzt werden. Wie Deutschland nach der Revolution aussehen sollte, darüber gab es die unterschiedlichsten Ansichten. Zwei Stunden nach Scheidemann verkündete Karl Liebknecht, der spätere Gründer der KPD, die sozialistische Republik. Besonders eben diese KPD, mit den Führern Liebknecht und Luxemburg, die sich zuvor Spartakusbund nannte, war nicht damit einverstanden, eine parlamentarische Demokratie zu errichten. Ihr Ziel war die Errichtung eines sozialistischen Staates nach Vorbild der Sowjetunion. Als dann im Dezember 1918 die große Mehrheit des Rätekongresses die Räterepublik ablehnte, mobilisierte die am 1.1.1918 gegründete KPD ihre Anhänger. Am 5. Januar kam es zum Generalstreik. Viele Matrosen und Soldaten schlossen sich der KPD an, darunter auch ein Herr Adolf Schickelgruber, der sich später Hitler nannte. Es kam zu Schießereien zwischen den „Roten Matrosen“, die das Schloß verteidigten und der Reichswehr und verschiedenen rechten Freikorps. Der Herr Schickelgruber war so beeindruckt von diesen rechten Reikorps, daß er dort seine politische Heimat sah.

Am 15. Januar wurden Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg ermordet. Der Spartakusaufstand war niedergeschlagen, doch es blieb die KPD, die bis 1933 der oberste Feind der Republik war.

Nun kam das Reich in Schwung, die Wirtschaft wurde angekurbelt, und die Lage schien sich langsam zu verbessern. Am 19. Januar gab es die Wahl zur Nationalversammlung, die eine Verfassung ausarbeiten sollte. Die SPD bildete mit dem Zentrum und der linksliberalen Partei DDP die Weimarer Koalition. Am 11. Februar wurde Friedrich Ebert zum Reichspräsidenten gewählt und am 11. August trat die Weimarer Reichsverfassung in Kraft.

Doch der Krieg holte die junge Republik bald ein. Was sollte mit den Soldaten geschehen, die nun zurückkamen und Arbeit suchten, und was machte man mit den vielen Invaliden und der hungernden Bevölkerung?

Am 23. Juni unterschrieb die deutsche Delegation den Versailler Vertrag. Er umfaßte die Abtrennung des Memelgebietes, fast ganz Posens und Westpreußens und Elsaß-Lothringens, die Volksabstimmung über die Zugehörigkeit Nordschleswigs, Oberschlesiens und des Saargebietes, den Verzicht des Reiches auf alle überseeischen Besitzungen, die Abschaffung der Wehrpflicht und die Reduzierung der Streitkräfte auf 100.000 Mann, die alleinige Übernahme der Kriegsschuld und umfassende Reparationszahlungen.

Dieser Vertrag bedeutete auf lang oder kurz den Untergang der Republik. Zum einen war Deutschland zutiefst gedemütigt. Alle Parteien waren gegen die Unterzeichnung dieses Vertrages gewesen, doch mußte die Regierung erkennen, daß sollten sie den Vertrag nicht unterzeichnen, die Alliierten Deutschland besetzten würden. So unterzeichnete man. Die rechten Parteien verurteilten dies, wie die Mehrheit der Bevölkerung. Doch es machte sich zum zweiten Mal ein Riß durch die Republik bemerkbar. Zusätzlich für Verwirrung sorgte die Theorie des Dolchstoßes, in die Welt gesetzt von jenem Paul von Hindenburg, der im August 1918 noch Waffenstillstandsverhandlungen gefordert hatte. Seiner Theorie zufolge stand der Sieg des Reiches im November 1918 unmittelbar bevor, doch das Volk sei dem Heer in den Rücken gefallen und habe so die Niederlage verursacht.

Die rechten Parteien begannen an Boden zu gewinnen und immer mehr, besonders Arbeitslose schlossen sich ihren Freikorps an.

Am 13. März 1920 versuchte Wolfgang Kapp zusammen mit dem General Walter von Lüttwitz, die Macht an sich zu reißen. Noch kämpften die Bürger für ihre Republik und streikten. Nach drei Tagen war der Spuk vorbei und die geflohene Regierung kehrte zurück. Auch wenn der Kapp-Lüttwitz Putsch nur von einer Minderheit unterstützt wurde, so zeigt er doch, dass die Republik leicht aus den Angeln zu heben ist. Auch die Reichswehr sorgt für Beunruhigung. Viele Offiziere unterstützen die Rechten, weil sie sich nach einem großen Deutschland mit einer großen Armee sehnen. So bleibt sie bis 1933 ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor. Auch in den folgenden Monaten und Jahren kam es immer wieder zu Übergriffen auf die Regierung, Revolten und Putschversuchen.

Vom 15. März bis zum 10. Mai revoltierten Kommunisten im Ruhrgebiet. Ende März 1921 gab es kommunistische Revolten in Hamburg und Mitteldeutschland, die von der Schutzpolizei niedergeworfen wurden. Am 26. August wurde der Minister Erzenberg, der in Compiègne den Waffenstillstand unterzeichnet hatte, von einem Rechtsradikalen ermordet. Am 24. Juni 1922 wurde der Reichsaußenminister Walter von Rathenau erschossen. Er war Jude. Am 8. November 1923 betrat Adolf Hitler zum ersten Mal die Bühne der Weltgeschichte. Zusammen mit dem General Erich von Ludendorff wollte er von München aus die Macht an sich reißen. Er wird am 9. November vom Maschinengewehrfeuer der Polizei gestoppt.

Zudem besaß die Weimarer Koalition nicht mehr das Vertrauen vieler Bürger, was schon in den Walen vom 6. Juni 1920 deutlich wurde, in der die Weimarer Koalition eine deutlich Niederlage einstecken mußte.

Und immer mehr wendeten sich von der Republik ab.

Als die Höhe der Reparationszahlungen bekannt wurde, war klar, daß sich die Wirtschaftslage Deutschlands auf lange Zeit nicht erholen würde. Deutschland hatte 229 Milliarden Goldmark zu zahlen. So wurden die Geldmaschinen angeschmissen. Zusätzlich besetzten Franzosen und Belgier 1923 das Ruhrgebiet um die Zahlung der Reparationsleistungen sicherzustellen. Außerdem gab es noch Kredite aus Kriegszeiten. Die Folge: Inflation. Erst schleichend, dann galoppierend. Überdies war dem Reich mit dem Ruhrgebiet der Motor der Witschaft genommen worden. War das US $ - Reichsmark Verhältnis im Juli 1914 noch 1:4,2 gewesen, so war es im Januar 1919 schon 1:8,9 und am 15. November 1923 1: 4.200.000.000.000 (4,2 Billionen). Erst mit der Einführung der Rentenmark besserte sich die Lage wieder. Doch ein Großteil der Betriebe war bankrott und viele Bürger hatten ihre gesamten Ersparnisse verloren. Die USA erkannten die Lage, in der sich das Deutsche Reich befand und die Gefahr für den Weltfrieden. So gewährten sie umfassende Kredite für Deutschland. Zudem wurde Deutschland in die Völkergemeinschaft integriert. In der Konferenz von Locarno am 16.10.1925 gab es einen politischen Ausgleich mit den ehemaligen Kriegsgegnern und am 10. September 1926 wurde Deutschland in den Völkerbund, eine Organisation ähnlich der heutigen UNO , aufgenommen. Nun folgten die goldenen Zwanziger. Die Wirtschaft hatte ihr Vorkriegsniveau wieder erreicht und das Volk war zufrieden. Die Republik schien gerettet.

Doch dann kam der 25. Oktober 1929 - der schwarze Freitag. Der Dow Jones stürzte ins bodenlose. Vor allem Deutschland war von der nun folgenden Weltwirtschaftskrise betroffen. Nicht nur, dass die Kredite ausblieben, nein, die US-Regierung forderte nun auch das Geld zurück. In Deutschland brachen Banken und Betriebe zusammen.

Am 13. März 1930 wurde der Youngplan vom Reichstag angenommen. Er sah die Zahlung der Reparationszahlungen in moderaten Raten bis 1988 vor. Die Rechten Parteien, also die NSDAP, die DNVP und der Stahlhelm hatten diesen Plan heftig blockiert. Sie gewannen weiter in der Gunst der Wähler.

Am 27. März wurde die Regierung unter dem Kanzler Müller gestürzt. Es war die letzte demokratische Regierung.

Die Weimarer Reichsverfassung war zweifelsohne einer der modernsten ihrer Zeit. Sie hatte jedoch einen großen Schwachpunkt: Der Reichspräsident ernannte die Reichsregierung. Das Parlament mußte zwar der Regierung das Vertrauen aussprechen, doch konnte der Reichspräsident den Reichstag jederzeit auflösen. Da aber der Reichspräsident vom Volk gewählt wurde, hatte das Parlament keinen Einfluß auf den Präsidenten. Nach der Regierung Müller setzte der Reichspräsident Hindenburg nun diese sogenannten Präsidialkabinette ein, die keine Mehrheit im Parlament und so einen schweren Stand hatten, waren ihre Möglichkeiten doch deutlich eingeschränkt.

Der Reichspräsident konnte außerdem am Parlament vorbei Gesetze in Form von Verordnungen verkünden, wenn eine Notlage es erforderte. Das Parlament war faktisch entmachtet.

So standen am 14. September 1930 wieder einmal Reichstagswahlen an. Das Ergebnis war erschreckend. Nicht nur die KPD konnte Gewinne erzielen, die NSDAP konnte ihre Mandate von 12 auf 107 ausbauen. In der Wahl von 1928 hatten sie noch 2,6 % der Stimmen. 1930 waren es schon 18,3 %. Die Republik hatte das Vertrauen der Bevölkerung endgültig verspielt. Hinzu kam, daß das Gesetzt zur Hilfe von Arbeitslosen von 1928 1929 noch vom alten Reichskanzler Stresemann so beschnitten wurde, daß jeder 5. Arbeitslose sein Recht auf Arbeitslosengeld verloren hatte. Was tut man nun als Arbeitsloser ohne Unterstützung? Man schließt sich den Kampfverbänden der NSDAP und der KPD an. Besonders die SA verzeichnete von 1929-1932 einen enormen Mitgliederanstieg.

Der neue Reichskanzler Heinrich Brüning verfolgte nun eine deflationistische Wirtschaftspolitik, doch er konnte den Haushalt nicht ausgleichen.

Ende Dezember 1930 hatten schon 4,4 Millionen Menschen keine Arbeit.

Die Reichskanzler Brüning und später von Papen waren unfähig den Niedergang der Republik zu stoppen. Die Fronten verhärten sich. In den letzten Monaten der Republik standen Straßenkämpfe zwischen der SA und linksradikalen gruppierungen an der Tagesordnung. Die Bürger hatten die Republik satt. Was war das Reich noch zu Zeiten des Kaisers. Eine Großmacht. Die Lebensverhältnisse waren deutlich besser. Ein Großteil der Bevölkerung verabscheute die Republikaner, die Revolutionäre von einst, die nun „Novemberverbrecher“ genannt wurden. Man sehnte sich nach einer starken Hand, die das Reich wieder in neuer Größe erstrahlen lassen konnte. Doch es war noch nicht entschieden, was nun kommen sollte. Man hatte die Wahl zwischen Kommunismus und Nationalsozialismus. Viele Leute verabscheuten Hitler und vielen war klar, daß Hitler Krieg bedeutete. Viele Leute verachteten ihn und doch schien eine Nazi-Diktatur das kleinere Übel, verabscheute man doch den Bolschewismus.

Im Januar 1932 überstieg die Arbeitslosenzahl erstmals die 6 Millionen Grenze. In den im Juli stattfindenden Reichstagswahlen stieg der Wähleranteil der NSDAP von 18,3 % auf 37,3 %. Da sie nun zusammen mit der KPD die absolute Mehrheit im Parlament bildete, war das parlamentarische System vollends lahmgelegt. Aber alle Parteien, außer natürlich der NSDAP, waren sich einig: Hitler durfte nicht an die Macht. Und so blockierte man bisweilen erfolgreich seine Machtbestrebungen. Und auch der ansonsten rechts einzuordnende Hindenburg wollte auf keinen Fall Hitler zum Reichskanzler ernennen, obwohl die NSDAP die stärkste Partei im Reichstag war.

Und nach der Reichspräsidentenwahl vom 10. April 1932, in der Hindenburg 19,4 Millionen und Hitler nur 13,4 Millionen Stimmen hatte, war klar, daß Hitler auf normalem Wege nie an die Macht kommen würde.

Am 14. Juni wurden mittels Notverordnung SA und SS verboten. Im Juli 1932 wurde in Lausanne beschlossen, daß Deutschland nach einer Einmalzahlung von 3

Milliarden Reichsmark ehr zu leisten hatte. Dies alles bewirkte, daß die Arbeitslosenzahl wieder auf 5,3 Millionen fiel. Da das Parlament wegen der gegenseitige Blockade der NSDAP und er KPD keine Reichsregierung bilden konnte, gab es im November erneut Wahlen. Der Stimmenanteil der NSDAP schrumpfte von 37,3 % auf 33,1 %. Der Spuck schien vorbei.

Dennoch tratt am 17. November die Regierung Papen zurück und der General Kurt von Schleicher wurde Reichskanzler. Dieser forderte vom Reichspräsidenten eine befristete Diktatur, um die Republik retten zu können. Als dieser ablehnte, tratt Schleicher am 28. Januar 1933 zurück. In der BRD gab es in 51 Jahren 7 Kanzler. Schleicher war innerhalb von 14 Jahren der 14. und der letzte.

Denn da war noch ein gewisser Franz von Papen, genannt Fränzchen. Er sah sich dazu berufen Deutschland zu retten. Sein Plan war, mit Hitler als Reichs- und er als Vizekanzler eine Regierung bilden zu können. Mit Hitler, so dachte er könne man leicht fertig werden. Hielt man in einmal an der kurzen Leine und sah das Volk einmal, was er für ein Depp war, war seine Zeit abgelaufen. Er unterschätzte ihn gewaltig.

Am 29. Januar 1933 kamen in der Villa von Schröder Papen und Hitler zusammen. Am folgenden Tag ernannte Hindenburg Hitler zum Reichskanzler.

Am 24. März beschloß der Reichstag, der von vielen KPD und SPD Abgeordneten gesäubert war, das Ermächtigungsgesetz. Alle Parteien außer der SPD stimmten für dieses Gesetz. Die Republik hatte Selbstmord begangen.

Um die wesentlichen Gründe für den Niedergang der Weimarer Republik nochmals zu nennen:

1. Durch die Reparationszahlungen und der Besetzung des
Ruhrgebietes, war die Wirtschaft entscheidend geschwächt.
2. Durch die Weltwirtschaftskriese brach die deutsche Konjunktur
zusammen. Die Folge war eine verarmte Bevölkerung und viele Arbeitslose.
3. Es gab viele Gruppierungen, die gegen die Republik waren und
diese bekämpften
4. Hitler wäre ohne die Intrige des Franz von Papen nie an die
Macht gekommen.
5. Nach der Ernennung zum Reichskanzler fehlte der Republik

die Initiative um Hitlers Pläne zu durchkreuzen.

Die Republik wurde von ihren eigenen Bürgern ermordet. Es gab durchaus noch Möglichkeiten Hitler nach der Ernennung zum Reichskanzler in die Schranken zu verweisen. Die Republik scheiterte an dem fehlenden Engagement der eigenen Bürger und an einer Verkettung von Fehlern und Zufällen.

Häufig gestellte Fragen

Worum geht es in dem Text "Das Ende Weimars"?

Der Text analysiert die Gründe für das Scheitern der Weimarer Republik und den Aufstieg Adolf Hitlers zur Macht in Deutschland. Er untersucht die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Faktoren, die zum Untergang der Republik beitrugen, und beleuchtet die Rolle verschiedener Akteure und Ereignisse.

Welche Ereignisse führten zum Ende des Ersten Weltkriegs und zur Gründung der Weimarer Republik?

Nachdem die deutsche Offensive im Westen im Frühjahr 1918 gescheitert war, forderte die Oberste Heeresleitung demokratische Reformen und einen Waffenstillstand. Matrosenaufstände breiteten sich aus, und am 9. November 1918 dankte der Kaiser ab. Philipp Scheidemann rief die Republik aus.

Welche politischen Kräfte waren nach der Revolution von 1918/19 aktiv?

Neben der SPD gab es den Spartakusbund (später KPD) unter Führung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, der eine sozialistische Republik nach sowjetischem Vorbild anstrebte. Es gab auch rechte Freikorps, die von vielen Offizieren und Arbeitslosen unterstützt wurden.

Was waren die Hauptprobleme der Weimarer Republik in den frühen Jahren?

Die Republik war mit der Integration der zurückkehrenden Soldaten, der Versorgung der Invaliden und der hungernden Bevölkerung konfrontiert. Der Versailler Vertrag, der Deutschland zur alleinigen Kriegsschuld verurteilte und hohe Reparationszahlungen auferlegte, führte zu Demütigung und Unzufriedenheit.

Was besagt die Dolchstoßlegende?

Die Dolchstoßlegende, die von Paul von Hindenburg verbreitet wurde, behauptete, dass das deutsche Heer im November 1918 kurz vor dem Sieg stand, aber vom Volk "in den Rücken gefallen" wurde.

Welche Putschversuche und politischen Morde gab es in der Weimarer Republik?

Es gab den Kapp-Lüttwitz-Putsch (1920), kommunistische Revolten im Ruhrgebiet und anderswo (1920/21), die Ermordung von Minister Erzenberg (1921) und Reichsaußenminister Walter Rathenau (1922). Auch der Hitler-Ludendorff-Putsch in München (1923) gehört dazu.

Welche Rolle spielte die Inflation in der Weimarer Republik?

Die Inflation, die durch hohe Reparationszahlungen, die Besetzung des Ruhrgebiets und die Gelddruckerei ausgelöst wurde, zerstörte die Ersparnisse vieler Bürger und führte zu wirtschaftlicher Not.

Was waren die "goldenen Zwanziger"?

Nach der Einführung der Rentenmark und der Gewährung von Krediten durch die USA erholte sich die Wirtschaft Deutschlands in den 1920er Jahren. Es gab eine Phase relativen Wohlstands und politischer Stabilität.

Wie wirkte sich die Weltwirtschaftskrise auf Deutschland aus?

Die Weltwirtschaftskrise ab 1929 traf Deutschland besonders hart, da die US-Kredite ausblieben und Banken und Betriebe zusammenbrachen. Die Arbeitslosigkeit stieg sprunghaft an.

Welche Rolle spielten die Präsidialkabinette unter Hindenburg?

Reichspräsident Hindenburg setzte nach der Regierung Müller Präsidialkabinette ein, die keine Mehrheit im Parlament hatten und auf Notverordnungen angewiesen waren. Das Parlament wurde faktisch entmachtet.

Wie gelang es der NSDAP, an Macht zu gewinnen?

Die NSDAP profitierte von der Unzufriedenheit mit der Republik, der wirtschaftlichen Not und der Angst vor dem Kommunismus. Sie konnte ihre Mandate im Reichstag deutlich ausbauen.

Wie kam es zur Ernennung Hitlers zum Reichskanzler?

Nachdem mehrere Regierungen gescheitert waren, überzeugte Franz von Papen Reichspräsident Hindenburg, Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler zu ernennen. Papen glaubte, Hitler kontrollieren zu können.

Was war das Ermächtigungsgesetz?

Das Ermächtigungsgesetz, das am 24. März 1933 vom Reichstag beschlossen wurde (mit Ausnahme der SPD stimmten alle Parteien dafür), setzte die Verfassung außer Kraft und ermöglichte es der Regierung, Gesetze ohne Zustimmung des Parlaments zu erlassen. Dies markierte das Ende der Weimarer Republik.

Welche Hauptgründe werden für das Scheitern der Weimarer Republik genannt?

Die Hauptgründe sind die wirtschaftliche Schwäche durch Reparationszahlungen und Weltwirtschaftskrise, die Existenz zahlreicher republikfeindlicher Gruppierungen, die Intrige des Franz von Papen und die mangelnde Initiative, Hitlers Pläne nach seiner Ernennung zum Reichskanzler zu durchkreuzen.

Ende der Leseprobe aus 7 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Das Ende Weimars
Note
1
Autor
Christian Büchter (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2000
Seiten
7
Katalognummer
V98311
ISBN (eBook)
9783638967624
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Weimarer Republik
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Christian Büchter (Autor:in), 2000, Das Ende Weimars, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/98311
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