Die Arbeit geht der Frage nach, ob Yellow Dots als Beweismittel im Strafprozess herangezogen werden können und versucht, diese im Katalog der zulässigen Beweismittel des Strafrechtsprozesses zu verorten. Die meisten Farblaserdruck- und Multifunktionskopiersysteme signieren jedes erstellte Dokument ganzseitig mit aus unter 1 mm kleinen Yellow Dots bestehenden Codes, sogar mehrfach. Dieser Code, gleichbedeutend mit einer Signatur ist für den Betrachter unter normalen Umständen nicht sichtbar.
Anfang 2017 trug es sich zu, dass streng geheime Unterlagen aus einem NSA-Bericht zu russischen Hacking-Versuchen während der US-Präsidentschaftswahl der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Medienberichten zufolge leitete eine Angestellte eines NSA-Dienstleisters die brisanten und als geheim eingestuften Untersuchungsunterlagen an „The Intercept“, einer Leaking-Plattform, per E-Mail weiter. Bereits kurze Zeit darauf vermeldete die amerikanische Ermittlungsbehörde FBI die Vernehmung einer Verdächtigen. Die auf der Homepage von Intercept veröffentlichten Dokumente führten die Ermittler wahrscheinlich auf die Spur der mutmaßlichen Täterin. Die Überführung gelang mittels auf den Dokumenten aufgebrachter "Yellow Dots".
Inhaltsverzeichnis
- A. Einführung in die Thematik
- B. Rechtsgrundlagen zu digitalen Beweismitteln in Strafverfahren
- I. Allgemeine Grundlagen der Beweismittel im Strafrechtsprozess
- 1. Rechtliche Anforderungen an die Beweisaufnahme
- 2. Analyse des Phänomens der Yellow Dots
- 3. Theoretische Einordnung der Yellow Dots in die Beweismittel
- II. Juristische Analyse strafprozessbewährter Beweismittel
- 1. Juristische Anforderungen an Urkunden für den Urkundenbeweis
- 2. Beweis durch Augenschein in Verbindung mit Yellow Dots
- I. Allgemeine Grundlagen der Beweismittel im Strafrechtsprozess
- C. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Verwertbarkeit von „Yellow Dots“, die von Farblaserdruckern und Multifunktionsgeräten auf Ausdrucken erzeugt werden, als Beweismittel im Strafverfahren. Die Analyse konzentriert sich auf die rechtlichen Anforderungen, die an diese digitalen Spuren gestellt werden, und beleuchtet dabei die Einordnung der „Yellow Dots“ in den Katalog der zulässigen Beweismittel des Strafrechtsprozesses.
- Rechtliche Anforderungen an digitale Beweismittel im Strafverfahren
- Theoretische Einordnung von „Yellow Dots“ als Beweismittel
- Juristische Analyse von Urkundenbeweis und Augenscheinbeweis im Kontext der „Yellow Dots“
- Analyse der technischen Funktionsweise und der potentiellen Manipulierbarkeit von „Yellow Dots“
- Bewertung der Verwertbarkeit von „Yellow Dots“ als Beweismittel im Strafverfahren
Zusammenfassung der Kapitel
- A. Einführung in die Thematik: Dieses Kapitel erläutert die Bedeutung von „Yellow Dots“ als digitale Spuren auf Ausdrucken im Kontext von Ermittlungsverfahren und veranschaulicht die Relevanz der Thematik anhand von aktuellen Beispielen, wie dem Fall des NSA-Leaks.
- B. Rechtsgrundlagen zu digitalen Beweismitteln in Strafverfahren: Dieses Kapitel analysiert die rechtlichen Grundlagen zur Verwendung von digitalen Beweismitteln im Strafverfahren und beleuchtet dabei die Anforderungen an die Beweismittel im Allgemeinen sowie die spezifischen Herausforderungen, die mit der Verwendung digitaler Spuren einhergehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der „Yellow Dots“, einem Machine Identification Code, der von Farblaserdruckern und Multifunktionsgeräten auf Ausdrucken erzeugt wird, und deren Verwertbarkeit als Beweismittel im Strafverfahren. Zentrale Themen sind digitale Beweismittel, Strafprozessordnung, Urkundenbeweis, Augenscheinbeweis, Steganographie, Machine Identification Code und forensische Analyse von digitalen Spuren.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2018, Computer- und Internet-Strafrecht. Die Verwertbarkeit von Yellow Dots auf Laserausdrucken im Strafverfahren, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/981068