Die Hausarbeit fasst zunächst das Werk „Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit“ von Peter L. Berger und Thomas Luckmann zusammen, um dann die Gedankengänge der Verfasser mit zwei ausgewählten Autoren zu vergleichen. Somit werden Gemeinsamkeiten, Unterschiede, aber auch Ambivalenzen herausgearbeitet. Bei den hierbei herangezogenen Autoren handelt es sich um Karl Marx und Heinrich Popitz. Als Referenz wurden dabei ihre Werke „Manifest der Kommunistischen Partei“ (zusammen mit Friedrich Engels) bzw. „Phänomene der Macht“ genutzt.
Mit ihrem Werk „Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit“ legen Peter L. Berger und Thomas Luckmann den Grundstein für eine Neudefinition der Wissenssoziologie. Für die Autoren steht nicht wie bei ihren Vorgänger*innen allzu häufig theoretisches – also durch Wissenschaft „geschaffenes“ Wissen – im Vordergrund, sondern das Alltagswissen.
Berger und Luckmann stellen sich die Frage, wie der Übergang von einem subjektiv gemeinten Sinn eines einzelnen Individuums zu einer faktischen Objektivität, nach der sich dann wiederum mehrere andere Individuen richten, beschaffen ist. Es geht also darum, wie subjektive Erlebnisse zu einer allgemeingültigen objektiven Wirklichkeit werden. Wie ihr Werk diese Fragestellung beantwortet, soll im ersten Teil dieser Hausarbeit rekonstruiert werden. Im zweiten Teil soll hingegen der Vergleich zu den Soziologen, Karl Marx und Heinrich Popitz, angestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zusammenfassung des Werkes
- Vergleich mit anderen Soziolog*innen
- Klassenkampf und Sozialkonstruktivismus
- Macht in der gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit
- Fazit
- Bibliographischer Apparat
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Werk „Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit“ von Peter L. Berger und Thomas Luckmann und analysiert die darin dargestellten Konzepte der Habitualisierung, Institutionalisierung, Objektivation und Legitimation im Kontext gesellschaftlicher Ordnungen. Sie setzt diese Konzepte in Bezug zu den Ideen von Karl Marx und Heinrich Popitz, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen und die Bedeutung des Werkes von Berger und Luckmann für die Wissenssoziologie zu beleuchten.
- Die Entstehung von objektiver Wirklichkeit aus subjektiven Erfahrungen
- Die Rolle von Habitualisierung und Institutionalisierung in der Konstruktion sozialer Ordnungen
- Die Funktion von Legitimation für die Stabilität gesellschaftlicher Institutionen
- Der Vergleich der Konzepte von Berger und Luckmann mit den Ideen von Karl Marx und Heinrich Popitz
- Die Bedeutung des Werkes für die Entwicklung der Wissenssoziologie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Werk „Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit“ von Peter L. Berger und Thomas Luckmann vor und erläutert die zentrale Fragestellung, wie subjektive Erfahrungen zu einer objektiven Wirklichkeit werden. Sie beschreibt den Vergleich mit den Theorien von Karl Marx und Heinrich Popitz als Ziel der Hausarbeit und hebt die Relevanz des Werkes für die Wissenssoziologie hervor.
Zusammenfassung des Werkes
Der Abschnitt behandelt die Kernaussagen von Berger und Luckmann, wie sich Individuen in der Gesellschaft zurechtfinden und wie die „gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit“ funktioniert. Die Autoren argumentieren, dass soziale Realität durch einen Prozess der Habitualisierung und Institutionalisierung entsteht. Habitualisierung beschreibt die Wiederholung von Handlungen, die zu Modellen für zukünftiges Verhalten werden. Durch Institutionalisierung werden diese habitualisierten Handlungen zu sozialen Normen, die von einem „Typ“ von Mensch als „typisch“ angesehen werden. Dieses wechselseitige Typisieren macht das Handeln von Personen berechenbar und schafft Handlungssicherheit.
Weiterhin wird die Objektivation als Prozess beschrieben, der subjektives Wissen und Erfahrungen zu gesellschaftlicher Realität werden lässt. Verdinglichung bezeichnet die Tendenz, menschliche Produkte als etwas „höheres“ und naturgegebenes anzusehen, was ihre menschliche Herkunft verschleiert. Legitimation wird als Mittel zur Rechtfertigung und Stabilisierung von Institutionen vorgestellt und zeigt die Bedeutung von Normen und Werten für die Aufrechterhaltung gesellschaftlicher Ordnungen.
Vergleich mit anderen Soziolog*innen
Dieser Abschnitt befasst sich mit dem Vergleich der Konzepte von Berger und Luckmann mit den Ideen von Karl Marx und Heinrich Popitz.
Klassenkampf und Sozialkonstruktivismus
Die Konzepte von Berger und Luckmann werden im Kontext des Marx'schen Klassenkampfs betrachtet. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Ansätzen werden herausgestellt.
Macht in der gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit
Die Bedeutung von Macht und Herrschaft in der Konstruktion der Wirklichkeit wird im Vergleich zu den Ideen von Heinrich Popitz beleuchtet. Der Abschnitt untersucht die Frage, wie Macht und Herrschaftsverhältnisse die Entstehung und Stabilität sozialer Ordnungen beeinflussen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Themenbereiche der Arbeit sind: Wissenssoziologie, gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit, Habitualisierung, Institutionalisierung, Objektivation, Verdinglichung, Legitimation, Karl Marx, Heinrich Popitz, Klassenkampf, Macht, Herrschaft.
- Arbeit zitieren
- Patrick Nehren (Autor:in), 2020, Konflikt und Macht im Sozialkonstruktivismus, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/976993