Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema interkulturelles Lernen. Konkret soll die Frage beantwortet werden, wie die individuellen Wissensstände der SchülerInnen in Bezug auf dieses Thema in das Unterrichtsgeschehen miteinbezogen werden können. Ziel ist es, dass die Denk- und Lebensweisen fremder Kulturen, die Wahrnehmung kultureller Differenzen und die kontext-adäquate Verständigung gefördert werden.
Um sich der Beantwortung dieser Fragestellung zu nähern, wird zunächst der Begriff der pluralen Ansätze definiert, um dann im nächsten Schritt konkreter auf einen der Ansätze, das interkulturelle Lernen, einzugehen. Den Schwerpunkt dieser Arbeit bilden die Planung, Durchführung und Reflexion einer Unterrichtseinheit, die im Rahmen des Seminars "Weiterführung der Fachdidaktik Spanisch" durchgeführt wurde.
Der seit der Jahrtausendwende in den Fremdsprachendidaktiken wie im gesamten Bildungsbereich beobachtbare Wandel von der Inhalts- zur Kompetenzorientierung hat in der Diskussion um Interkulturalität dazu geführt, dass der Begriff der interkulturellen Kompetenz deutlich in den Vordergrund getreten ist. Der Europäische Referenzrahmen (RePA) hat das Ziel, Toleranz, Integration und den Dialog zwischen Kulturen sowohl in Europa, als auch mit anderen nichteuropäischen Ländern zu fördern.
Dabei ist das Konzept der interkulturellen Kompetenz von großem Interesse, da darin die Fähigkeit beschrieben wird, mit der zunehmenden Heterogenität in einer globalisierten Welt umzugehen. Der Kontakt zu anderen Kulturen kann zu unterschiedlichen Konfliktsituationen führen, den sogenannten "critical incidents", die in dieser Arbeit behandelt werden. Durch das Vorhandensein von interkultureller Kompetenz könne man Problemsituationen bewältigen und sich darauf in Zukunft einstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Theoretischer Rahmen der Unterrichtssequenz
- 1.1 Plurale Ansätze im Unterricht
- 1.2 Interkulturelles Lernen
- 1.3 Interkulturelle Kompetenz im Unterricht
- 2 Aufbau und methodischer Rahmen der Unterrichtssequenz
- 3 Umsetzung der Unterrichtssequenz
- 4 Reflexion über die Unterrichtssequenz
- 5 Fazit und Ausblick
- 6 Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung des interkulturellen Lernens im Fremdsprachenunterricht aufzuzeigen. Sie befasst sich mit der Frage, wie die individuellen Wissensstände von SchülerInnen in Bezug auf interkulturelles Lernen in das Unterrichtsgeschehen integriert werden können, um Denk- und Lebensweisen fremder Kulturen, die Wahrnehmung kultureller Differenzen und die kontextadäquate Verständigung zu fördern.
- Plurale Ansätze im Unterricht
- Interkulturelles Lernen und seine didaktischen Prinzipien
- Interkulturelle Kompetenz als Bildungsziel
- Planung, Durchführung und Reflexion einer Unterrichtseinheit zum Thema interkulturelles Lernen
- Bedeutung von kritischen Situationen (critical incidents) im interkulturellen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den aktuellen Wandel von der Inhalts- zur Kompetenzorientierung in der Fremdsprachendidaktik und im Bildungsbereich dar. Sie führt den Begriff der interkulturellen Kompetenz im Kontext der zunehmenden Heterogenität in einer globalisierten Welt ein und beleuchtet die Bedeutung des interkulturellen Lernens für die Bewältigung von Konfliktsituationen (critical incidents).
1 Theoretischer Rahmen der Unterrichtssequenz
1.1 Plurale Ansätze im Unterricht
Dieser Abschnitt definiert den Begriff der Pluralen Ansätze im Unterricht, die darauf abzielen, die Mehrsprachigkeit von SchülerInnen zu fördern und sprachliche und kulturelle Varietäten über die Zielsprache hinaus einzubeziehen. Er stellt die vier Pluralen Ansätze (Interkulturelles Lernen, Sensibilisierung für sprachliche und kulturelle Diversität, Interkomprehension und Integrierte Sprachendidaktik) vor und erläutert deren Merkmale.
1.2 Interkulturelles Lernen
Hier wird der Begriff des interkulturellen Lernens im Detail betrachtet. Die didaktischen Prinzipien hinter dem Begriff werden erläutert und die historische Entwicklung vom schulischen Kontext zum breiteren Einsatz des Begriffs „interkulturelle Kompetenz“ dargestellt. Es wird betont, dass interkulturelle Kompetenz ein Zusammenspiel von Wissen, Einstellung und Bewusstheit ist und in den KMK Bildungsstandards als Bildungsziel verankert ist.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen „Plurale Ansätze“, „interkulturelles Lernen“, „interkulturelle Kompetenz“, „critical incidents“, „Mehrsprachigkeit“, „sprachliche und kulturelle Diversität“, „Integrative Sprachendidaktik“, „Interkomprehension“ und „Europäischer Referenzrahmen für Sprachen (RePA)“.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Plurale Ansätze zu Sprachen und Kulturen. Durchführung und Reflexion einer Spanischstunde, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/973931