Salpetersäure (HNO3)
- Salpetersäure ist eine wichtige anorganische Säure (Mineralsäure)
Eigenschaften: - Siedetemperatur: 84,1 °C
- farblose, an der Luft rauchende Flüssigkeit
- geruchlos bis leicht süßlich riechend
- verfärbt sich bei Wärme und Licht gelblich ·_daher Aufbewahrung in braunen Flaschen
- beim Sieden entwickeln sich rotbraune Dämpfe · Stickstoffdioxid
- Salze der Salpetersäure werden Nitrate genannt ( dazu später mehr)
- oxidierende Säure
- löst Silber jedoch nicht Gold auf ·Scheidewasser ( ein Gemisch aus konz. Salzsäure und konz. Salpetersäure reagiert auch mit Gold und Platin ·Königswasser)
- eine der stärksten Säuren, da sie in wässriger Lösung vollständig in Ionen zerfällt
- sie verätzt Eiweiß unter Gelbfärbung ·Xanthoproteinreaktion Bsp.: Haut
- stark konzentrierte Salpetersäure kann leicht entzündbare Stoffe sogar entflammen ( Bsp.: Holzwolle)
Verwendung: - wichtigstes Reagenz für Nitrierungen
- ca. 75 % zur Düngemittelherstellung
- zur Herstellung von Sprengstoffen, Kunstleder, Medikamenten, Farbstoffen und Pflanzenschutzmitteln
- Scheidewasser in der Metallurgie Zu den Verwendungen der Salze später
Herstellung:
Lichtbogenverfahren ( Birkeland - Eyde Verfahren)
- beruht auf der Verbrennung von Stickstoff mit Sauerstoff im elektr. Lichtbogen
Dieses Verfahren ist aber nur noch dort sinnvoll, wo billige elektr. Energie vorhanden ist.
Ostwald - Verfahren
( benannt nach dem deu. Chemiker und Philosophen Wilhelm Ostwald )
- Ammoniak - Luftgemisch wird rasch durch heiße Platin - Rhodium - Netzkatalysatoren geleitet
- bei ca. 800° C entsteht Stickstoffmonoxid
- das Stickstoffmonoxid reagiert in der Oxidations- und Absorptionskolonne mit Sauerstoff ( Luft ) über Stickstoffdioxid zu Salpetersäure
- nicht umgesetztes Stickstoffmonoxid wird in den Kreislauf zurückgeführt
aus Schwefelsäure und Chilesalpeter
- Gemisch von konzentrierter Schwefelsäure wird in einer Retorte oder in einem Destillierkolben erhitzt
- die entstehenden Dämpfe werden kondensiert
___________Salpetersäure entsteht
Salze der Salpetersäure
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- Ausgangsstoffe Luft und Ammoniak gelangen in einen Mischer
- Das Ammoniak - Luftgemisch gelangt schnell durch das Platin - Rhodium Netz ( den Katalysator )
- Der Reaktor indem sich das Netz befindet wird durch Wasser gekühlt
- Bei ca. 800 °C entsteht Stickstoffmonoxid , dieses gelangt durch den Kühler in die Absorptions- und Oxidationskolonne
- Dort reagiert es mit Luft ( Sauerstoff) zu Salpetersäure
- Nichtumgesetztes Stickstoffmonoxid wird in den Kreislauf zurückgeführt
Häufig gestellte Fragen zu Salpetersäure (HNO3)
Was ist Salpetersäure?
Salpetersäure (HNO3) ist eine wichtige anorganische Säure, auch bekannt als Mineralsäure.
Welche Eigenschaften hat Salpetersäure?
Salpetersäure hat folgende Eigenschaften: Siedetemperatur von 84,1 °C, ist eine farblose, an der Luft rauchende Flüssigkeit, ist geruchlos bis leicht süßlich riechend, verfärbt sich bei Wärme und Licht gelblich, entwickelt beim Sieden rotbraune Dämpfe (Stickstoffdioxid), ihre Salze werden Nitrate genannt, ist eine oxidierende Säure, löst Silber, aber nicht Gold (Scheidewasser), ist eine der stärksten Säuren, verätzt Eiweiß unter Gelbfärbung (Xanthoproteinreaktion) und kann leicht entzündbare Stoffe entflammen.
Wofür wird Salpetersäure verwendet?
Salpetersäure wird als wichtigstes Reagenz für Nitrierungen, zur Düngemittelherstellung (ca. 75 %), zur Herstellung von Sprengstoffen, Kunstleder, Medikamenten, Farbstoffen und Pflanzenschutzmitteln sowie als Scheidewasser in der Metallurgie verwendet.
Welche Verfahren gibt es zur Herstellung von Salpetersäure?
Es gibt verschiedene Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure: das Lichtbogenverfahren (Birkeland-Eyde-Verfahren), das Ostwald-Verfahren und die Herstellung aus Schwefelsäure und Chilesalpeter.
Was ist das Ostwald-Verfahren?
Das Ostwald-Verfahren ist ein Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure, bei dem ein Ammoniak-Luftgemisch rasch durch heiße Platin-Rhodium-Netzkatalysatoren geleitet wird. Bei ca. 800 °C entsteht Stickstoffmonoxid, das in der Oxidations- und Absorptionskolonne mit Sauerstoff (Luft) über Stickstoffdioxid zu Salpetersäure reagiert. Nicht umgesetztes Stickstoffmonoxid wird in den Kreislauf zurückgeführt.
Was sind Nitrate?
Nitrate sind die Salze der Salpetersäure. Die Verwendungen der Salze werden später genauer erläutert (nicht in diesem Auszug).
Was ist Scheidewasser?
Scheidewasser ist ein Gemisch aus konzentrierter Salzsäure und konzentrierter Salpetersäure, das auch Gold und Platin auflösen kann (Königswasser).
Was ist die Xanthoproteinreaktion?
Die Xanthoproteinreaktion ist die Gelbfärbung, die auftritt, wenn stark konzentrierte Salpetersäure Eiweiß verätzt, beispielsweise auf der Haut.
- Arbeit zitieren
- Janine Wölk (Autor:in), 2000, Salpetersäure, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/97390