Was beinhaltet die Preis-Absatz-Funktion? Woraus generiert sich das Wettbewerbsgleichgewicht? Welche Funktion besitzt die Verknappung innerhalb der Fiskalpolitik?
Diese Fragen werden anhand von Zahlen, Gleichungen und Formeln illustriert und beantwortet. Vor allem das zentrale Handlungsmodell des Homo oeconomicus schien mir dabei reduktiv zu sein, insbesondere wenn es empirische Relevanz beansprucht und über die Anwendung in entscheidungslogischen Untersuchungen hinausgeht. Wie sahen diese Formeln in der Realität aus? Kann ich mich mit dem homo oeconomicus identifizieren? Anders gefragt: Funktionieren die getroffenen Annahmen auch innerhalb einer ganzen Volkswirtschaft – oder nur auf der Insel bei Robinson?
Mein Ziel war es, mit der Arbeit diese Skepsis zu ergründen. Besonders Alfred Sohn-Rethel, der sich im Rahmen seiner marxistischen Theoriebildung mit (Volks)wirtschaftlichen Themen befasst, schien hierfür beachtenswert. Seine Kritik an der Grenznutzentheorie weist ihre Grenzen und Widersprüche auf. Man könnte aus ihr schließen, dass Sohn-Rethel die Ökonomie im wissenschaftlichen Raum neu positioniert.
Inhalt
1 Einleitung
2 Die theoretische Ökonomie und die Grenznutzentheorie
3 Kritikpunkte an der Grenznutzentheorie
4 Grundlagen der Theorie Sohn-Rethels
5 Die Struktur des Tauschakts
6 Fazit
1 Einleitung
Was beinhaltet die Preis-Absatz-Funktion? Woraus generiert sich das Wettbewerbsgleichgewicht? Welche Funktion besitzt die Verknappung innerhalb der Fiskalpolitik? Wer wie ich im Wintersemester 2011/2012 die Vorlesung „Eiffühuung in die Volkswirtschaftslehre“ an der Humboldt-Universtitat zu Berlin besuchte, dem wurden die wichtigsten Theorien der Wirtschaftswissenschaften vorgestellt und diese grundlegenden Fragen anhand von Zahlen, Gleichungen und Formeln illustriert und beantwortet. Vor allem das zentrale Handlungsmodell des homo oeconomicus schien mir reduktiv zu sein, insbesondere wenn es empirische Relevanz beansprucht und über die Anwendung in entscheidungslogischen Untersuchungen hinausgeht. Wie sahen diese Formeln in der Realität aus? Kann ich mich mit dem homo oeconomicus identifizieren? Anders gefragt: Funktionieren die getroffenen Annahmen auch innerhalb einer ganzen Volkswirtschaft - oder nur auf der Insel bei Robinson? Mein Ziel war es, mit der folgenden Arbeit diese Skepsis zu ergruünden. Besonders Alfred Sohn-Rethel, der sich im Rahmen seiner marxistischen Theoriebildung mit (volks)wirtschaftlichen Themen befasst schien hierfuür beachtenswert. Seine Kritik an der Grenznutzentheorie weist ihre Grenzen und Widerspruüche auf. Man küonnte aus ihr schließen, dass Sohn-Rethel die Oü konomie im wissen- schatlichen Raum neu positioniert.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Kritik Sohn-Rethels an der Grenznutzentheorie. Grundlage der Analyse ist seine 1928 verfasste und 1936 veroüffentlichte Dissertation Von der Analytik des Wirtschaftens zur Theorie der Volkswirtschaft. Um die Genese der Kritik besser nachvollziehen zu küonnen, wurden weiterhin die Vorarbeiten, Weiterfuührungen und spüateren Kommentare zur Dissertation herangezogen. Saümtliche fruühen Schriften Sohn- Rethels, auf welche sich diese Arbeit bezieht, sind zu finden in: „ Von der Analytik des Wirtschaftens zur Theorie der Volkswirtschaft: frühe Schriften“. Herausgegeben 2012 von Oliver Schlaudt und Carl Freytag im ca ira-Verlag. Gegenstand der Betrachtung ist ausschließlich die Kritik an der Grenznutzentheorie und die dazugehörigen grundlegenden Prämissen in der Theorie Sohn-Rethels. Die vom Autor darüber hinaus gehende Erkenntnistheorie, der Similaritat zwischen Waren- und Denkform, wird hier nicht thematisiert, da sie uüber den vorgegebenen Rahmen hinausgehen wuürde.1
Im ersten Kapitel werden die Grundannahmen der theoretischen Oü konomie, insbesondere der Grenznutzentheorie, erlüautert. Daran schließt sich die Analyse der sieben Kritikpunkte Sohn-Rethels an der Grenznutzentheorie an. Um diese besser nochvollziehen zu konnen, setzen sich die beiden darauffolgenden Kapitel mit Sohn-Rethels Grundgedanke auseinander, weshalb Wirtschaften gleichzeitig einen Gesellschaftszusammenhang begruündet.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2 Die theoretische Okonomie und die Grenznutzentheorie
Das Ziel der theoretischen Oü konomie ist es Regelmaüßigkeiten im wirtschaftlichen Zusammenhang zu erkennen, auf deren Basis oükonomische Gesetze formuliert werden. In ihrem Selbstverstaündnis deckt die Theorie der Oü konomie zwei Bereiche ab. Sie versteht sich als Explikative Theorie mit der Faühigkeit das Wirschaftsgeschehen nicht nur zu analysieren, sondern auch zu erklaüren. Um auf diese Weise operieren zu konnen, differenziert sie sich in eine Ange- botstheorie und eine Nachfragetheorie. Innerhalb der Nachfragetheorie ist es die Aufgabe der Wirtschaftsökonomie, verstanden als Explikative Theorie, „[...] zu erklären, warum die Nachfrager bei alternativen Preisen des Gutes X ganz bestimmte Mengen des Gutes X nachfragen. “ (Hervorh. im Origi- nal)2 Ihr explikativer Fokus richtet sich auf ein bestimmtes Gut und nicht auf einen bestimmten Nachfrager. Die theoretische (Ökonomie als explikative Theorie wendet den methodischen Individualismus nicht auf den Nachfrager an, sondern auf die Ware.
Neben der Explikativen Theorie versteht sich die theoretische (Ökonomie auch als Bedingungstheorie. Deren Aufgabe besteht darin Bedingungskonstellationen zu formulieren, anhand welcher besonders günstige okonomische Wirkungen erzielt werden konnen. Übertragen auf den Teilbereich der Nachfragetheorie bedeutet dies, [...] dass sie den Haushalten Handlungsanweisungen gibt, wie diese ihren Nutzen beim Kauf von Gäutern maximieren käonnen. “ (Her- vorh. im Öriginal)3 Die theoretische Öü konomie als Bedingungstheorie wendet den methodischen Individualismus nicht auf die Ware an (wie die Explikative Theorie), sondern auf den Nachfrager. Sie fokussiert dabei den Haushalt. Neben der empirischen Analyse findet innerhalb der Bedingungstheorie auch die Formulierung von Verhaltensempfehlungen statt.
Damit umfasst die Wirtschaftstheorie eine Trias bestehend aus Empirie, Analyse und Prognose. Aufgrund empirischer Daten werden Regelmüaßigkeiten analysiert, die als Gesetze formuliert und als Prognose oder Empfehlung kommuniziert werden. Innerhalb der Nachfragetheorie entwickelten sich zwei alternative Analysearten: die Grenznutzenanalyse und die Indifferenzkurvenanalyse. Im Folgenden wird auf die Grenznutzenanalyse eingegangen.
Die Grenznutzentheorie, im Folgenden mit „GNT“ abgekürzt, wurde in den 1870er Jahren entwickelt. Zu ihren Hauptvertretern zahlen Johann Heinrich von Thuünen, Antoine-Augustin Cournot und Herman Heinrich Gossen. In der theoretischen Oü konomie versteht man [...] den subjektiven Ge- oder Verbrauchswert eines Gutes fur einen Haushalt in einem bestimmten Zeitraum [...]. “ (Hervorh. im Original)4 Die Einheit des Haushalts ist jedoch fuür diese Theorie mit einem wirtschaftenden Subjekt gleichzusetzen, da unklar ist, fuür wieviele Personen ein Subjekt wirtschaftet. Innerhalb der GNT als Bedingungstheorie gilt der subjektive Ge- und Verbrauchswert fuür einen Haushalt. Die beiden von Gossen entwickelten Gesetze, die sogenannten Gossenschen Gesetze“ , gelten als zentrale Annahmen der Grenznutzentheorie.
Das erste Gossensche Gesetz, auch Saüttigungsgesetz“ genannt, lautet: Die Gruoße eines und desselben Genusses nimmt, wenn wir mit Bereitung des Genusses ununterbrochen fortfahren, fortwuahrend ab, bis zuletzt Suattigung eintritt. “ (Hervorh. im Original)5 Anders formuliert besagt dieses Gesetz, dass der Zusatznutzen - also der zusüztliche Ge- oder Verbrauchswert - eines Gutes geringer ist je mehr ein Subjekt davon konsumiert. Der Konsument ist somit nach einer bestimmten Konsummenge gesüattigt. Dabei wird die Steigerung des subjektiven Ge- und Verbrauchswertes bzw. des Nutzens eines Gutes, die durch den Konsum zusaützlicher Mengeneinheit eines Gutes entsteht, als der Grenznutzen des Gutes bezeichnet.6 Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Ein Junge hat noch nie zuvor einen Lolli gegessen, weshalb er bereit ist sich fuür 1,00 Euro einen Lolli zu kaufen. Der subjektive Nutzen des Lollis betrüagt damit 1,00 EUR. Er schmeckt ihm so gut, dass er sich noch einen Lolli kaufen will. Inzwischen stieg der Preis allerdings auf 1,50 Euro. Er mag Lollis jedoch so gerne, dass er ihn auch für diesen Preis kauft. Damit betrügt der Grenznutzen bzw. der Zusatznutzen des Lollis 0,50 Euro. Das erste Gossensche Gesetz besagt uüber das Verhalten des Jungen, dass er irgendwann nicht mehr bereit sein wird bei jedem Lollikauf stets 0,50 Euro mehr auszugeben, oder dass er Lollis ab einer gewissen Menge nicht mehr mag und keine mehr kauft. Das erste Gossensche Gesetz schließt beide moüglichen Ursachen mit ein, da es lediglich besagt, dass der Zusatznutzen des Jungen - hier in 0,50 Euro ausgedruückt - zuerst fortschreitet und dann irgendwann anhaült, da eine Süattigung eintrat. Die Saüttigung manifestiert sich im Nicht-Kauf. Die Ursachen hierfuür sind jedoch in diesem Gesetz nicht expliziert.
Das zweite Gossensche Gesetz, auch Grenznutzenausgleichsgesetz“ genannt, besagt folgendes: ,, Wer bei gegebener Bedürfnisstruktur seinen Nutzen maximieren will, ohne alle Bedürfnisse voll befriedigen zu künnen, muss seine Mittel so verteilen, dass er bei jedem Bedüurfnis den gleichen Grenznutzen erreicht. “ (Hervorh. im Original)7 Der Konsument wird bei einem begrenzten Einkommen dieses so verteilen, dass jedem von ihm begehrten Gut der gleiche Grenznutzen bzw. Zusatznutzen zukommt. Um bei dem vorherigen Beispiel zu bleiben, bekommt der Junge nur 2,00 Euro Taschengeld. Neben Lollis schmeckt ihm auch Zuckerwatte. Da der Zusatznutzen des Lolli 0,50 Euro betrug, ist er jetzt auch bereit genausoviel fuür die Zuckerwatte mehr auszugeben. Auch dieses Gesetz expliziert nicht und lasst viele Frage offen: Will der Nutzer den Nutzen maximieren? Muss er seine Mittel verteilen? Sind alle seine Beduürfnisse gleich gewichtet?
Da beide Gossenschen Gesetze noch einen breiten Interpretationsspielraum bieten, werden fur das Konzept des homo oeconomicus8 zusätzlich die folgenden Prämissen getroffen:
1. Jedes wirtschaftende Subjekt kann eine kardinale Nutzenschätzung angeben d.h. seinen Nutzen in Zahlenwerten formulieren.
2. Jedes wirtschaftende Subjekt will seinen Nutzen maximieren.
3. Jedes wirtschaftende Subjekt verhält sich rational.
4. Jedes wirtschaftende Subjekt hat vollkommene Kenntnis uber Einkommen, zu erwerbende Guäter und deren Preis.
5. Jedes wirtschaftende Subjekt kennt den Nutzen d.h. den subjektiven Ge- oder Verbrauchswert der Guäter.9
Fuär Alfred Sohn-Rethel stellt es kein Problem dar, die oäkonomische Theorie als Explikative Theorie zu verstehen. Auch der von ihr implizierte methodische Individualismus in Bezug auf das Gut erkennt er an. Die Aufgabe der empirischen Erfassung von oäkonomischen Daten und Ereignisse sollte durch diese Theorie vorgenommen werden. Auch die sich daran anschließende Analyse zur Feststellung gemeinsamer Charakterzuäge gehoärt aus seiner Sicht zur Aufgabe der oäkonomischen Theorie. Die Feststellung von Regelmaäßigkeiten durch eine Verfolgung der Prinzipien in den Zusammenhaängen wirtschaftlicher Vorgaänge rundet das Aufgabenspektrum ab. Dieses Vorgehen häalt Sohn-Rethel fuär das naächstliegende und bezeichnet es als das Verfahren [...] aller uäblichen oekonomie-theoretischen Methode[n] - mit einziger Ausnahme Marx‘[...].“10 11 11 Im weiteren Verlauf seiner Erörterung vermerkt Sohn-Rethel, dass dieses Verfahren insbesondere von der Grenznutzenschule ausgebaut wurde. Dabei haölt er ihr zu Gute, dass sie [...] der objektiv guöltigen Methode die Form der mathematischen Formulierbarkeit der Funktionsgesetze des oekonomischen Gesellschaftszusammenhanges bereit gestellt [hat].“12
Ebenso zaöhlt er zu den Verdiensten der GNT, dass sie den Weg der Regression der Tauschhandlung analysieren wolle. Dies manifestiert sich im methodischen Individualismus der in Bezug auf den Nachfrager innerhalb der oökonomischen Bedingungstheorie seine Anwendung findet. Sohn-Rethel benutzt den Begriff Regress, um Uö berlegungen, Vorgöange und Zusammenhöange innerhalb einer ideellen Sphöare zu benennen — also saömtliche Vorgöange der subjektiven Ratio, bevor die reelle Tauschhandlung vollzogen wird.13 Der innerhalb der Wirtschaftswissenschaften alternativ verwendete Begriff fur den homo oeco- nomicus, der des rationalen Agenten, macht dies deutlich: der Fokus liegt auf der Ratio des (wirtschaftlich) Handelnden (sh. Kapitel 5).
Auch steht es fuör Sohn-Rethel außer Frage, dass uöberhaupt eine subjektivistische Theorie innerhalb der Oö konomie existieren muss. Im Gegenteil, er hat sogar ein sehr genaues Bild davon, was diese Wissenschaft leisten solle. Es erscheint ihm durchaus sinnvoll eine subjektivistische Methode der Oö konomie zu etablieren. Anhand seiner Anforderungen an solch eine subjektivistische Theorie wird erkennbar, weshalb er die GNT kritisiert. Darum werden diese im Folgenden umrissen.
Eine Theorie, deren Fokus auf dem Subjekt liegt, müsse in der Lage sein „[...] die Menschen von dem Wahne zu befreien, als stunde ihr Dasein unter einer oükonomischen Gesetzmaüßigkeit, die sie mit all ihrem wirtschaftlich rationalen Verhalten nicht zu beherrschen vermüogen [...].“14 Die Aufhebung des Verblendungszusammenhangs und die Auflösung des Mythos, muss eine subjektivistische Theorie der Oü konomie leisten.15 Außerdem soll eine subjektivistische Theorie der Oü konomie den Menschen [...] wissenschaftlich [...] beweisen, daß es nur an ihnen liegt, durch wirtschaftlich rationales Handeln alle wirtschaftlichen Fehlausschlüage [...] zu vermeiden [...]“16 um so die Aufhebung der Unmuündigkeit der Subjekte zu bewirken. Eine subjektivistische Wirtschaftstheorie muss den Regress analysieren, der ins Innere des rationalen Agenten fuührt. Allerdings, so die Forderung Sohn-Rethels, muüssen die so gewonnenen Erkenntnisse dafuür genutzt werden, um den rationalen Agenten zu befüahigen seine Ratio zu nutzen. Der Schein einer uübergeordneten und autonom agierenden Oü konomie soll dadurch aufgehoben werden. Nur dieses Verstaündnis einer oükonomischen Theorie wuürde es ermüoglichen, die Einheit von Warenform und Denkform aufzudecken und dadurch (s)eine Oü konomiekritik auch als Gesellschaftskritik guültig werden zu lassen.
3 Kritikpunkte an der Grenznutzentheorie
Mit diesen Anforderungen an das Leistungsvermögen einer subjektivistischen Theorie der (Ökonomie, analysiert Sohn-Rethel die Grenznutzentheorie. Man erkennt darin seine Zuversicht, dass eine subjektivistische okonomische Theorie die Verbindung zwischen Wirtschaft und Gesellschaft näher beschreiben kann. Durch eine Synthese aus Empirie und subjektivem Idealismus scheint es ihm moäglich die Verbindung zwischen Gesellschaftstheorie und Erkenntnistheorie herzustellen. Im Zentrum seiner Kritik an der GNT steht die Werttheorie und ihr Umgang mit den grundlegendsten Fragen bezuäglich Groäße, Form und Ursprung des Wertes. Der Wertaspekt ist fuär Sohn-Rethel von besonderer Bedeutung, da er Marx‘ Annahme teilt, dass der Guäterwert bzw. der Preis das gesellschaftliche Verhäaltnis widerspiegelt und dadurch eine Verbindung zwischen realer Empirie und subjektiver Vernunft darstellt.17
[...]
1 Nach F. Engster ist zu berücksichtigen, dass „[...] Sohn-Rethel durch die Einheit von Warenform und Denkform mehr als nur die Erkenntnis- und Gesellschaftskritik treffen will. Er will eine materialistische Erkenntnis-theorie begrunden, und zwar nichts weniger als eine Theorie naturwissenschaftlicher, nicht-empirischer Erkenntnis.“ (Engster, Sohn-Rethel und das Problem einer Einheit von Gesellschafts- und Erkenntniskritik, S. 7)
2 Herdzina, Einführung in die Mikroökonomie, S. 73.
3 Herdzina, Einführung in die Mikroökonomie, S. 73.
4 Herdzina, Einführung in die Mikroökonomie, S. 74.
5 Herdzina, Einführung in die Mikroökonomie, S. 76.
6 vgl. Herdzina, Einfüuhrung in die Mikroüokonomie, S. 75.
7 Herdzina, Einführung in die Mikroökonomie, S. 77.
8 Die GNT legt das Modell des homo oeconomicus ihren Analysen zu Grunde. Es bezeichnet das Konzept eines wirtschaftenden Subjekts, das ausschließlich wirtschaftlich denkt und zu uneingeschränktem rationalen Verhalten fähig ist.
9 vgl. Herdzina, Einführung in die Mikroökonomie, S. 74.
10 Alfred Sohn-Rethel. Grundlegung der theoretischen Oekonomie als strenger Wissenschaft durch die Beantwortung der Frage, wie überhaupt Gesellschaft möglich sei (1927)“. In: Von der Analytik des Wirtschaftens zur Theorie der Volkswirtschaft : frühe Schriften. Hrsg. von Oliver Schlaudt und Carl Freytag. Freiburg, Br.: ca ira-Verlag, 2012, S. 183.
11 Marx bildet hierbei die Ausnahme, da er (wie Sohn-Rethel auch) davon ausgeht, dass die ökonomischen Gesetzmüßigkeiten nicht in der Empirik ihre Ursachen finden, sondern in der Vergesellschaftung.
12 Sohn-Rethel, Grundlegung der theoretischen Oekonomie“, S. 181.
13 vgl. Alfred Sohn-Rethel. Von der Analytik des Wirtschaftens zur Theorie der Volkswirtschaft (1928/1936)“. In: Von der Analytik des Wirtschaftens zur Theorie der Volkswirtschaft : frühe Schriften. Hrsg. von Oliver Schlaudt und Carl Freytag. Freiburg, Br.: ça ira-Verlag, 2012, S. 55.
14 Sohn-Rethel, „Analytik des Wirtschaftens“, S. 46.
15 Entgegen der zurückhaltenden bis geringschätzigen Meinung Max Horkheimers gegenüber Sohn-Rethel, pflegten er und Theodor W. Adorno einen regen geistigen Austausch. So schreibt am 17.11.1936 Adorno an Sohn-Rethel: „[...] ich glaube nicht zu ubertreiben, wenn ich Ihnen sage, daß ihr Brief die großte geistige Erschütterung bedeutete, die ich in Philosophie seit meiner ersten Begegnung mit Benjamins Arbeit [...] erfuhr.“ (Adorno, Theodor W. Adorno und Alfred Sohn-Rethel Briefwechsel 1936 - 1969, S. 32)
16 Sohn-Rethel, Analytik des Wirtschaftens“, S. 46.
17 Seine Einstellung zum Begriff der normativen wirtschaftlichen Ratio ändert sich bei Sohn-Rethel im Laufe der Zeit. Wahrend er ihn innerhalb seiner Dissertation noch so als gegeben annimmt, wie er innerhalb der GNT gebraucht wird, verhält er sich dazu im Nachwort von 1977 kritisch. Siehe hierzu: Sohn-Rethel, Auszug aus einem Schreiben an Günther Busch, Suhrkamp Verlag, vom 21.9.1977“, S. 262