Vorgeschichte des Kraulschwimmens:
- 1950 experimentierte Louis Alley verschiedene Armvarianten
⇒ Der geradlinige Zug mit gebeugten Armen nach dem Gesetzt „actio = reactio“ Ergebnis: Die Kraft mit durchgestreckten Armen ist größer
⇔ Folglich war diese Methode, bei der man mit der Hand in einem 90° Winkel auf das Wasser drückt und der Arm die ganze Phase unter der Oberfläche gestreckt ist, bis in die 70er die beliebteste und weitverbreiteste Art Kraul zu schwimmen.
- 1970 fand Counsilman heraus, dass es wirkungsvoller ist:
- große Wassermengen über kurze Stecke zu schieben, als
- geringe Wassermengen über eine große Distanz zu bewegen.
⇒ Zudem entdeckte man, unter anderem auch er, die Mängel an der bisherigen Methode, die auch dem dritten Gesetzt von Newton folgte:
Es wurde vernachlässigt, dass man im Wasser keinen festen Fixpunkt hat wie an Land, wo eine Gegenkraft eintreten kann. Beim Schwimmen kann man das Wasser in Bewegung versetzten und im ersten Moment den eigenen Körper beschleunigen. Aber man kann keinen Vortrieb mehr durch das bewegte Wasser erhalten (vgl. Schwimmer gegen einen Strom).
Veranschaulichung:
- Schaufelrad arbeitet nach der Methode mit dem gestreckten Arm
- Schaufelrad bewegt kleine Menge Wasser über eine große Strecke
- Schiffsschraube hat jederzeit die Möglichkeit ruhiges Wasser zu erreichen und große Massen
Technik:
Arme: 1. Phase (Unter-Wasser-Phase):
- Beim Eintauchen Körper schulterbreit und Arm möglichst weit nach vorne
- Daumen berührt als erstes die Oberfläche
- Arm beugt sich und zieht recht tief ins Wasser
- An der Schulter sind Ellenbogen und Hand auf gleicher Höhe ( nah am Körper)
- Weiterziehen, bis Daumen Oberschenkel berührt
2. Phase (Über-Wasser-Phase):
- Ellenbogen kommt vor Hand ( Kante des kleinen Fingers) aus dem Wasser
- Ellenbogen beim Austritt gebeugt
- Arm ist locker und wird nah am Kopf vorbeigeführt
- Arm durchstrecken und Körper wieder parallel zum Wasser
Wichtig: Es dürfen keine Starts und Stops existieren ⇒ Fließende Bewegung
Vorgeschichte des Kraulschwimmens:
- 1950 experimentierte Louis Alley verschiedene Armvarianten
⇒ Der geradlinige Zug mit gebeugten Armen nach dem Gesetzt „actio = reactio“ Ergebnis: Die Kraft mit durchgestreckten Armen ist größer
⇔ Folglich war diese Methode, bei der man mit der Hand in einem 90° Winkel auf das Wasser drückt und der Arm die ganze Phase unter der Oberfläche gestreckt ist, bis in die 70er die beliebteste und weitverbreiteste Art Kraul zu schwimmen.
- 1970 fand Counsilman heraus, dass es wirkungsvoller ist:
- große Wassermengen über kurze Stecke zu schieben, als
- geringe Wassermengen über eine große Distanz zu bewegen.
⇒ Zudem entdeckte man, unter anderem auch er, die Mängel an der bisherigen Methode, die auch dem dritten Gesetzt von Newton folgte:
Es wurde vernachlässigt, dass man im Wasser keinen festen Fixpunkt hat wie an Land, wo eine Gegenkraft eintreten kann. Beim Schwimmen kann man das Wasser in Bewegung versetzten und im ersten Moment den eigenen Körper beschleunigen. Aber man kann keinen Vortrieb mehr durch das bewegte Wasser erhalten (vgl. Schwimmer gegen einen Strom).
Veranschaulichung:
- Schaufelrad arbeitet nach der Methode mit dem gestreckten Arm
- Schaufelrad bewegt kleine Menge Wasser über eine große Strecke
- Schiffsschraube hat jederzeit die Möglichkeit ruhiges Wasser zu erreichen und große Massen
Technik:
Arme: 1. Phase (Unter-Wasser-Phase):
- Beim Eintauchen Körper schulterbreit und Arm möglichst weit nach vorne
- Daumen berührt als erstes die Oberfläche
- Arm beugt sich und zieht recht tief ins Wasser
- An der Schulter sind Ellenbogen und Hand auf gleicher Höhe ( nah am Körper)
- Weiterziehen, bis Daumen Oberschenkel berührt
2. Phase (Über-Wasser-Phase):
- Ellenbogen kommt vor Hand ( Kante des kleinen Fingers) aus dem Wasser
- Ellenbogen beim Austritt gebeugt
- Arm ist locker und wird nah am Kopf vorbeigeführt
- Arm durchstrecken und Körper wieder parallel zum Wasser
Wichtig: Es dürfen keine Starts und Stops existieren ⇒ Fließende Bewegung
Beine:
- Bei der Aufwärtsphase wird das Bein gestreckt
- Zu Beginn der Abwärtsphase wird Knie leicht gebeugt (passiv)
- Gegen Ende dieser Phase streckt sich das Knie schnell und macht einen „Kick“ zur Beschleunigung (Größter Vortrieb)
- Fußgelenk ist immer locker
Atmung:
- Geatmet wird während einem Armzug
- Der Körper erhält eine Drehung in Längsachse
- nach 2 Zügen → hektisch
- nach 3 Zügen → ausgewogen
- nach 4 Zügen → sehr ruhig, anstrengend
Sonstiges:
- Startsprung wird vom Block ausgeführt
- Anschlag immer nur mit einer Hand
Anhang
Referent: Alexander Scheerbaum
Datum: 25.09.1998
Literatur: Reischle, Klaus: Biomechanik des Schwimmens; Bockenem 1988
Häufig gestellte Fragen
Was waren die frühen Experimente im Kraulschwimmen?
In den 1950er Jahren experimentierte Louis Alley mit verschiedenen Armvarianten. Er stellte fest, dass der geradlinige Zug mit gebeugten Armen, basierend auf dem Gesetz "actio = reactio", weniger effektiv war als der Zug mit durchgestreckten Armen. Die Kraft war größer, wenn der Arm gestreckt war.
Welche Kraultechnik war bis in die 1970er Jahre am weitesten verbreitet?
Bis in die 1970er Jahre war die beliebteste Methode, bei der man mit der Hand in einem 90°-Winkel auf das Wasser drückt und der Arm die ganze Phase unter der Oberfläche gestreckt ist.
Was entdeckte Counsilman in Bezug auf effektives Schwimmen?
Counsilman fand 1970 heraus, dass es wirkungsvoller ist, große Wassermengen über kurze Strecken zu schieben, als geringe Wassermengen über eine große Distanz zu bewegen.
Welche Mängel wurden an der älteren Kraultechnik erkannt?
Es wurde vernachlässigt, dass man im Wasser keinen festen Fixpunkt hat, wie an Land, wo eine Gegenkraft eintreten kann. Beim Schwimmen kann man das Wasser in Bewegung versetzen und im ersten Moment den eigenen Körper beschleunigen, aber keinen Vortrieb mehr durch das bewegte Wasser erhalten.
Wie funktioniert die Armtechnik beim Kraulschwimmen (Unter-Wasser-Phase)?
Beim Eintauchen ist der Körper schulterbreit und der Arm möglichst weit nach vorne gestreckt. Der Daumen berührt als erstes die Oberfläche. Der Arm beugt sich und zieht recht tief ins Wasser. An der Schulter sind Ellenbogen und Hand auf gleicher Höhe (nah am Körper). Der Zug geht weiter, bis der Daumen den Oberschenkel berührt.
Wie funktioniert die Armtechnik beim Kraulschwimmen (Über-Wasser-Phase)?
Der Ellenbogen kommt vor der Hand (Kante des kleinen Fingers) aus dem Wasser und ist beim Austritt gebeugt. Der Arm ist locker und wird nah am Kopf vorbeigeführt. Der Arm wird durchgestreckt und der Körper wieder parallel zum Wasser ausgerichtet. Wichtig ist, dass keine Starts und Stops existieren, sondern eine fließende Bewegung stattfindet.
Wie funktionieren die Beine beim Kraulschwimmen?
Bei der Aufwärtsphase wird das Bein gestreckt. Zu Beginn der Abwärtsphase wird das Knie leicht gebeugt (passiv). Gegen Ende dieser Phase streckt sich das Knie schnell und macht einen "Kick" zur Beschleunigung (größter Vortrieb). Das Fußgelenk ist immer locker.
Wie erfolgt die Atmung beim Kraulschwimmen?
Geatmet wird während einem Armzug. Der Körper erhält eine Drehung in Längsachse. Die Frequenz der Atemzüge kann variieren: nach 2 Zügen (hektisch), nach 3 Zügen (ausgewogen), nach 4 Zügen (sehr ruhig, anstrengend).
Wie wird der Startsprung beim Kraulschwimmen ausgeführt?
Der Startsprung wird vom Block ausgeführt.
Wie erfolgt der Anschlag beim Kraulschwimmen?
Der Anschlag erfolgt immer nur mit einer Hand.
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- Alexander Scheerbaum (Author), 1998, Kraulschwimmen. Die Biomechanik des Schwimmens, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/96512