Um das Verständnis von Gender und Geschlechterverhältnis in der Antike besser verstehen zu können, ist es notwendig, sich mit der Darstellung jener in der Literatur zu beschäftigen. Die nachfolgende Arbeit soll im Speziellen die Stellung der Frau anhand der Kainis-Erzählung in Ovids Metamorphosen untersuchen und somit Auskunft über die Selbst- und Fremdwahrnehmung der Frau geben.
Bei der gewählten Passage handelt es sich um die letzte erzählte Vergewaltigung in Ovids Werk, welches oftmals als „Book of rape“ tituliert wird. Eine metrische Analyse soll dabei die Interpretation stützen, indem sie Zusammenhänge zwischen den gewählten Worten und dem Sprachfluss aufzeigt. Eine Erläuterung der Realien sowie eine Analyse der Wortwahl soll dabei helfen, das Textverständnis zu steigern und die Bedeutung dieser Geschichte hervorzuheben. Die Betrachtung der verschiedenen rhetorischen Stilmittel unterstützt dabei den Gender-fokussierenden Interpretationsansatz und unterstützt die Deutung der Textstelle. Um die Begrifflichkeit der Erzählung zu erleichtern, wird die Passage in den Gesamtkontext eingebettet. Eine Gliederung der Passage vereinfacht dabei den inhaltlichen Aspekt der Geschichte und schafft semantische Abschnitte, die dem Rezipienten den Aufbau und die Zusammengehörigkeit der einzelnen Textstücke aufzeigen.
Zusätzlich soll die Landschaft in Zusammenhang mit dem Inhalt gebracht werden, um auch auf dieser Ebene die tiefere Bedeutung zu erläutern. Mit Hilfe psychoanalytischer Ansätze sollen die mentalen Abläufe im Kopf der Frau verdeutlicht werden. Durch den Einbezug einer anderen Vergewaltigungserzählung aus Ovids Metamorphosen sollen komparatistisch und intratextuell die Entwicklung der Erzählung und die Wahrnehmung des männlichen Gemüts aufgezeigt werden. Die Arbeit soll das ungleiche Verhältnis der Geschlechter zueinander herausarbeiten. Inwieweit lassen sich mit Hilfe der Literatur Rückschlüsse auf das antike Bild der Frau ziehen? Die Dominanz der Männlichkeit wird durchgehend deutlich, doch wird sie von den Männern auch als solche wahrgenommen? Besitzt die Frau als solche überhaupt Einfluss, Macht oder Selbstbestimmung in der antiken Literatur?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Originaltext mit metrischer Analyse
- Übersetzung
- Textkritik
- Sprach- und Realienkommentar
- Besonderheiten in der Wortwahl und stilistische Gestaltung
- Realien
- Interpretation
- Einbettung in den Gesamtkontext
- Inhaltliche Gliederung
- Die Stellung der Frau in antiker Literatur
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
- Nachschlagwerke
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Darstellung von Gender und Geschlechterverhältnis in der Antike anhand der Kainis-Erzählung in Ovids Metamorphosen. Sie analysiert die Stellung der Frau und beleuchtet somit die Selbst- und Fremdwahrnehmung von Frauen in der antiken Welt. Die Arbeit befasst sich mit der letzten erzählten Vergewaltigung in Ovids Werk und versucht, durch eine metrische Analyse, Textkritik, Realienanalyse und stilistische Untersuchung die Bedeutung dieser Geschichte hervorzuheben.
- Die Rolle der Frau in der antiken Literatur
- Analyse der Kainis-Erzählung in Ovids Metamorphosen
- Interpretation der Selbst- und Fremdwahrnehmung der Frau
- Sprachliche und stilistische Besonderheiten der Erzählung
- Einbettung der Erzählung in den Gesamtkontext der Metamorphosen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beleuchtet die Relevanz der Analyse von Gender und Geschlechterverhältnissen in der antiken Literatur. Der Hauptteil beschäftigt sich mit der Kainis-Erzählung in Ovids Metamorphosen. Er analysiert den Originaltext, seine Übersetzung und seine Textkritik. Zudem werden Sprach- und Realienkommentare erarbeitet. Die Interpretation des Textes erfolgt durch Einbettung in den Gesamtkontext, inhaltliche Gliederung und die Analyse der Darstellung der Frau in der antiken Literatur.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Antike Literatur, Gender, Geschlechterverhältnis, Kainis-Erzählung, Ovids Metamorphosen, Frauendarstellung, Selbst- und Fremdwahrnehmung, metrische Analyse, Textkritik, Realienanalyse, stilistische Gestaltung, Interpretationsansätze.
- Arbeit zitieren
- Timothy Adam Sowka (Autor:in), 2020, Die Stellung der Frau in antiker Literatur, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/964477