Unter anderem beschäftigt sich die Arbeit mit dem Eingliederungsprozess der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) in die Stadt München, architektonisch sowie politisch, und die damit verbundenen Veränderungen in der Stadtarchitektur. Insbesondere wird auf die Rolle der Maxvorstadt als Parteizentrum der nationalsozialistischen Anhänger und auf wichtige Aspekte des Wiederaufbaus in den Nachkriegszeiten eingegangen, mit dem Ziel der Geschichte der Stadt München ein bisschen näher zu kommen und Verdrängtes, vielleicht auch Vergessenes wieder aufzugreifen.
"Warum immer das Größte? Ich tue es, um dem einzelnen Deutschen wieder das Selbstbewusstsein zurückzugeben. Um auf hundert Gebieten dem einzelnen zu sagen: Wir sind gar nicht unterlegen, sondern im Gegenteil, wir sind jedem anderen Volk absolut ebenbürtig.", dass sechs Jahre nach diesem Ausspruch weder die "größte" Anlage, noch das "größte" Bauwerk und auch die "größte" architektonische Konstellation das Ende des dritten Reichs nicht verhindern wird, war Hitler zum Zeitpunkt seiner "Herrscherposition" als Reichskanzler im Jahr 1939 nicht bewusst.
"Warum das ewige Streben nach Maßlosigkeit in der nationalsozialistischen Architektur?", "Warum die Umgestaltung einer Kunststadt, so wie München eins war, in ein granitbedecktes, monotones Forum der Hassparolen?", und zu guter Letzt, "Warum die Expansion der traditionsgebundenen Partei auf Kosten historischer, gesellschaftlich bedeutender Stand- und Versammlungsorte?". Fragen, die in ihrer Beantwortung durchaus komplex, aber zugleich aufklärend sind und den Hauptkern der Seminararbeit bilden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausbreitung der NSDAP in München
- Diktatorenarchitektur - Merkmale der architektonischen Machtpropaganda
- Aktuelle Diskussionen über das Haus der Kunst: Können architektonische Umgestaltungen die Spuren der Geschichte bedecken?
- Rundgang in Maxvorstadt im Jahr 1933
- Neunutzung des Palais Barlow ab 1930
- Weitere Abrisse bedeutender Gebäude für die Expansionszwecke der NSDAP nach 1933
- „Die Ehrentempel“ – Das Grab nationalsozialistischer Putschisten
- Zerstörung, Neugestaltung und Neubeginn Münchens nach 1945
- Wiederaufbau der Stadt kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges
- Das NS-Dokumentationszentrum München (Das „Braune Haus“)
- Der langwierige Abrissprozess der Ehrentempel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Ausbreitung der NSDAP in München, insbesondere ihre architektonische und politische Eingliederung in die Stadt und die daraus resultierenden Veränderungen der Stadtarchitektur. Der Fokus liegt auf der Rolle der Maxvorstadt als Parteizentrum und wichtigen Aspekten des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Ziel ist es, verdrängte oder vergessene Aspekte der Münchner Stadtgeschichte aufzuarbeiten.
- Die Ausbreitung der NSDAP in München und ihre architektonische Manifestation.
- Die Merkmale der nationalsozialistischen Diktatorenarchitektur als Machtpropaganda.
- Der Einfluss der NSDAP auf die Umgestaltung der Maxvorstadt.
- Der Wiederaufbau Münchens nach 1945 und die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit.
- Die Bedeutung der Architektur als Mittel der politischen und ideologischen Durchsetzung.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem maßlosen Streben nach Größe in der nationalsozialistischen Architektur und den damit verbundenen Umgestaltungsprozessen in München. Sie führt in die Thematik ein und skizziert den thematischen Fokus der Arbeit: die Eingliederung der NSDAP in München, die architektonischen Veränderungen und der Wiederaufbau nach dem Krieg. Der einleitende Zitat von Hitler verdeutlicht das Selbstverständnis der NS-Regierung und die damit verbundene Größenwahnvorstellung.
Ausbreitung der NSDAP in München: Dieses Kapitel beschreibt die Ausbreitung der NSDAP in München ab 1925, beginnend mit einer bescheidenen Parteizentrale in der Schellingstraße. Es zeigt die zunehmende Vernetzung und Zentralisierung der Partei, insbesondere in der Maxvorstadt, und die Nutzung des angesehenen Stadtbildes für Propagandazwecke. Zahlreiche Gebäude und Standorte in verschiedenen Stadtteilen Münchens werden als Beispiele für die nationalsozialistische Diktatorenarchitektur identifiziert.
Rundgang in Maxvorstadt im Jahr 1933: Dieses Kapitel bietet einen detaillierten Überblick über die Maxvorstadt im Jahr 1933, fokussiert auf die Neunutzung des Palais Barlow und weitere Abrisse bedeutender Gebäude zur Expansion der NSDAP. Es beleuchtet die strategische Ausweitung der nationalsozialistischen Präsenz im Stadtbild und die Zerstörung historisch bedeutender Bauten im Zuge dieses Expansionsprozesses. Der Abschnitt über "Die Ehrentempel" analysiert die Bedeutung dieser Gedenkstätte für nationalsozialistische Putschisten im Kontext der nationalsozialistischen Geschichtspolitik und Erinnerungskultur.
Zerstörung, Neugestaltung und Neubeginn Münchens nach 1945: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Wiederaufbau Münchens nach dem Zweiten Weltkrieg, der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit und dem langsamen Abrissprozess der "Ehrentempel". Der Fokus liegt auf dem schwierigen Prozess der Stadterneuerung nach der Zerstörung und der Bewältigung des nationalsozialistischen Erbes. Das Kapitel integriert die Geschichte des NS-Dokumentationszentrums München ("Braunes Haus") und zeigt die langwierige und komplexe Auseinandersetzung mit der Vergangenheit auf.
Schlüsselwörter
NSDAP, München, Architektur, Diktatorenarchitektur, Machtpropaganda, Maxvorstadt, Wiederaufbau, NS-Vergangenheit, Gigantismus, Neoklassizismus, Propagandistische Architektur, Stadtgestaltung, Erinnerungspolitik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Die Ausbreitung der NSDAP in München und ihre architektonischen Auswirkungen
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Ausbreitung der NSDAP in München, insbesondere ihre architektonische und politische Eingliederung in die Stadt und die daraus resultierenden Veränderungen der Stadtarchitektur. Ein Schwerpunkt liegt auf der Rolle der Maxvorstadt als Parteizentrum und wichtigen Aspekten des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Ziel ist die Aufarbeitung verdrängter oder vergessener Aspekte der Münchner Stadtgeschichte.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Ausbreitung der NSDAP und ihre architektonische Manifestation, die Merkmale der nationalsozialistischen Diktatorenarchitektur als Machtpropaganda, den Einfluss der NSDAP auf die Umgestaltung der Maxvorstadt, den Wiederaufbau Münchens nach 1945 und die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit sowie die Bedeutung der Architektur als Mittel der politischen und ideologischen Durchsetzung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Ausbreitung der NSDAP in München, ein Kapitel zu einem Rundgang durch die Maxvorstadt im Jahr 1933, und ein Kapitel zur Zerstörung, Neugestaltung und zum Neubeginn Münchens nach 1945. Jedes Kapitel beleuchtet spezifische Aspekte der architektonischen Veränderungen und der politischen Entwicklungen in München während und nach der NS-Zeit.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem maßlosen Streben nach Größe in der nationalsozialistischen Architektur und den damit verbundenen Umgestaltungsprozessen in München. Sie führt in die Thematik ein und skizziert den thematischen Fokus der Arbeit: die Eingliederung der NSDAP in München, die architektonischen Veränderungen und der Wiederaufbau nach dem Krieg. Ein einleitendes Zitat von Hitler verdeutlicht das Selbstverständnis der NS-Regierung und die damit verbundene Größenwahnvorstellung.
Was wird im Kapitel "Ausbreitung der NSDAP in München" behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt die Ausbreitung der NSDAP in München ab 1925, beginnend mit einer bescheidenen Parteizentrale in der Schellingstraße. Es zeigt die zunehmende Vernetzung und Zentralisierung der Partei, insbesondere in der Maxvorstadt, und die Nutzung des angesehenen Stadtbildes für Propagandazwecke. Zahlreiche Gebäude und Standorte in verschiedenen Stadtteilen Münchens werden als Beispiele für die nationalsozialistische Diktatorenarchitektur identifiziert.
Was wird im Kapitel "Rundgang in Maxvorstadt im Jahr 1933" behandelt?
Dieses Kapitel bietet einen detaillierten Überblick über die Maxvorstadt im Jahr 1933, fokussiert auf die Neunutzung des Palais Barlow und weitere Abrisse bedeutender Gebäude zur Expansion der NSDAP. Es beleuchtet die strategische Ausweitung der nationalsozialistischen Präsenz im Stadtbild und die Zerstörung historisch bedeutender Bauten im Zuge dieses Expansionsprozesses. Der Abschnitt über "Die Ehrentempel" analysiert die Bedeutung dieser Gedenkstätte für nationalsozialistische Putschisten im Kontext der nationalsozialistischen Geschichtspolitik und Erinnerungskultur.
Was wird im Kapitel "Zerstörung, Neugestaltung und Neubeginn Münchens nach 1945" behandelt?
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Wiederaufbau Münchens nach dem Zweiten Weltkrieg, der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit und dem langsamen Abrissprozess der "Ehrentempel". Der Fokus liegt auf dem schwierigen Prozess der Stadterneuerung nach der Zerstörung und der Bewältigung des nationalsozialistischen Erbes. Das Kapitel integriert die Geschichte des NS-Dokumentationszentrums München ("Braunes Haus") und zeigt die langwierige und komplexe Auseinandersetzung mit der Vergangenheit auf.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Schlüsselwörter sind NSDAP, München, Architektur, Diktatorenarchitektur, Machtpropaganda, Maxvorstadt, Wiederaufbau, NS-Vergangenheit, Gigantismus, Neoklassizismus, Propagandistische Architektur, Stadtgestaltung und Erinnerungspolitik.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, NS-Architektur am Beispiel Münchens. Die Spuren der Nationalsozialisten in der Münchner Stadtarchitektur, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/963242