In ersten Kapitel wird das Wort „Glück“ näher definieren und beschreiben, was Menschen glücklich macht und welche Auswirkungen Glück auf den Menschen hat. Anschließend wird auf die aktuellen Strömungen und empirischen Ergebnisse der Glücksforschung eingegangen.
Im zweiten Kapitel werden die Messmethoden der Emotionen aufgegriffen. Wird auf die Vor- als auch Nachteile dieser Methoden Bezug genommen. In dem darauffolgenden Unterkapitel wird beurteilt, welche Messmethode die geeignetste ist um Emotionen zu messen.
Im dritten Kapitel werden die Messmethoden der Emotionen aufgegriffen. Wird auf die Vor- als auch Nachteile dieser Methoden Bezug genommen. In dem darauffolgenden Unterkapitel wird beurteilt, welche Messmethode die geeignetste ist um Emotionen zu messen.
Inhaltsverzeichnis
1. Aufgabe C1
1.1 Erklärung und Definition des Glücksbegriffes
1.2 Aktuelle Glücksforschung
2. Aufgabe C2
2.1 Messmethoden von Emotionen
2.2 Fazit S
3. Aufgabe C3
3.1 Rubikon Modell
3.2 Handlungskontrollstrategien nach Kuhl
4. Literatur- und Quellenverzeichnis S
1. Aufgabe C1
In Unterkapitel 1.1 wird das Wort „Glück“ näher definieren und beschreiben, was Menschen glücklich macht und welche Auswirkungen Glück auf den Menschen hat.
In Unterkapitel 1.2 wird auf die aktuellen Strömungen und empirischen Ergebnisse der Glücksforschung eingegangen.
1.1 Erkl ä rung und Definition des Gl ü cksbegriffes
Der Duden definiert das Wort „Glück“ als eine „angenehme oder freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Genuss von etwas kommt“, was man sich gewünscht hat.
Dieser Zustand wird als Befriedigung oder einer Hochstimmung beschrieben.1
Das Wort „Glück“ ist im Deutschen im Gegensatz zu dem Englischen Begriff ein sehr großer Begriff, denn es ist nicht wie im Englischen in drei verschiedene Arten wie „luck“, „happiness“ oder „pleasure“ unterteilt.
Im Deutschen kann Glück auf drei Ebenen bezeichnet werden, als momentanes Glück, als Zufallsglück und kann ebenso als Zufriedenheit mit dem Leben verstanden werden.2
Glück gilt als die Superlative für Freude.
Glückliche Menschen leben Studien zufolge gesünder, da die Psyche Auswirkungen auf den Körper haben kann. Wissenschaftler sind der Meinung, dass Glück die Gesundheit schützt, denn positive Emotionen beeinflussen Vorgänge in unserem Körper.
Freude, Liebe und das allgemeine Wohlbefinden eines Menschen zeigen sich medizinisch in EKG’s, welche nachweislich einen besseren Herzrhytmus aufzeigen und folglich das Herzinfarktrisiko sinkt.
So ist es dann logischerweise mit negativen Gefühlen, die sich ebenfalls in unterschiedlichsten Weisen am Körper bemerkbar machen.
Doch oft stellt man sich die Frage, wie man sein seelisches Wohlbefinden fördern kann.
Es gibt viele glücksfördernde Ratgeber und Tipps um somit seine Gesundheit zu schützen.
Beispielsweise muss man lernen sich selber zu akzeptieren, sich mehr auf eigene Stärken zu fokussieren statt auf seine Schwächen. Generell muss man sich bewusst machen, was einem gut tut und dies nicht als selbstverständlich ansehen, sondern es zu schätzen wissen. Denn auch soziale Beziehungen und der Umgang mit Menschen die einem gut tun sind ebenfalls ein wichtiger Glücksfaktor.
Leider ist es oft so, dass schlechte Erlebnisse Guten überwiegen. Um diese in die richtige Balance zu bringen müssen laut einer Studie „Positive Affect and the Complex Dynamics of Human Flourishing“ von Barbara L. Fredrickson and Marcial F. Losada drei positive Erlebnisse ein negatives Erlebnis überwiegen.3
Was darauf schließt, dass es 1:3-mal schwieriger ist glücklicher zu sein als traurig.
Carol Ryff, eine Psychologin, die als Vorreiterin des Gebietes der Seelenzufriedenheit gilt, entwickelte sechs Säulen die zum Glücklichsein eines Menschen eine bedeutsame Rolle spielen.
Darunter zählen die Selbstakzeptanz, welche ich bereits aufgegriffen hatte und die sozialen Beziehungen, die ebenfalls erwähnt wurden.
Außerdem spielt Ryff zufolge die Selbstbestimmung und das Daseinsverständnis eine äußerst große Rolle bei dem Wohlbefinden.
Die letzten beiden Punkte wären demnach die individuelle Weiterentwicklung und die aktive Umweltgestaltung.
Zur sogenannten „Positiven Psychologie“ machte Ryff Experimente mit Probanden. Sie untersuchte die Anfälligkeit von Probanden mit Viren, mit positiver Einflussname auf die Testgruppe. Es zeigte sich, dass die Gruppe, die positiven Einfluss erhalten hatten, viel seltener an den Viren erkrankte als die Gruppe ohne positivem Einfluss.
Auch medizinisch und biologisch lässt sich dieses Phänomen nachvollziehen, der Genforscher Steven Cole von der Universität in LA analysierte und verglich Gene von „glücklichen“ und „unglücklichen“ Menschen. Dabei fand er heraus, dass bei den Menschen die angaben sich momentan in einem emotionalen Tief zu befinden, viele Entzündungsgene aktiviert waren.4
Es gibt bestimmte Punkte die uns Menschen glücklich machen. Dazu hat die UNO einige Faktoren bzw. Bedingungen zusammengestellt.
Einer der Bedingungen die zum Glücklichsein führen ist es, mindestens 2.500 Kalorien pro Tag zu sich zu nehmen.
Einen Wasserverbrauch von ca. 100 Litern am Tag zu erreichen und einen mindestens sechs Quadratmeter großen Wohnraum zur Verfügung zu haben. Einen Platz zum kochen und eine sechsjährige Schulbildung nachweisen zu können sind ebenfalls Bedingungen des Glücks.5
Die nächsten Punkte sind keine Voraussetzungen mehr, sondern lediglich Faktoren die das Glück steigern können:
Stabile Beziehungen sind im Leben jedes Menschen wichtig, Heirat und Kinder, steigern das Glück immer ein bisschen mehr.6
Freundschaften und die Geselligkeit von Menschen sind ebenfalls wichtige Faktoren. Dabei kommt es allerdings nicht auf die Anzahl von Freunden an, sondern auf die Qualität der Beziehungen.7
Ebenso zählt ein Beruf, welcher auf den eigenen Fähigkeiten entspricht und man dadurch ausreichend Geld zur Verfügung hat um Grundbedürfnisse finanzieren zu können, ebenfalls zu den Glücksfaktoren. Zum Schluss spielt die Gesundheit genauso eine wichtige Rolle um im Leben glücklich zu sein.
Die selben Botenstoffe die für das Glück zuständig sind, werden auch beim meditieren und im Sport ausgeschüttet. In weltweiten Glücksstudien ist nachgewiesen worden, dass vor allem glückliche Menschen tagtäglich sehr aktiv sind.
Sport fördert unter anderem das Selbstvertrauen, das oftmals zur Folge hat viel weniger ängstlich zu sein. Ebenfalls bestimmte Lebensmittel heben den Serotoninspiegel im Gehirn, wie beispielsweise die allbekannte Schokolade, sowie Ananas oder Bananen.
Dies liegt vor allem an dem hohen Zuckeranteil, welcher ebenfalls zum Treibstoff für das Gehirn zugeordnet werden. Neben dem Zucker können gleichfalls Geschmack ein Glücksfaktor sein oder auch Süßigkeiten, die meist mit „Belohnung“ in Verbindung gebracht werden, was ebenfalls zur Erhöhung des Glücks beiträgt.
Abwechslungsreiche und aufregende Tage führen ebenfalls zur Ausschüttung bestimmter Glücksstoffe.8
Glück hängt stark mit dem Zustand der Gesellschaft und dem sozialen Umfeld zusammen. In weltweiten Rankings zeigte sich, dass in den Ländern Norwegen, Island und Dänemark der höchste Anteil glücklicher Menschen leben. Dies hängt unter anderem auch mit Freiheit der Bevölkerung zusammen, mit dem Vertrauen an die Regierung und in die Behörden. Steigendes Einkommen spielen dort eine nicht so schwerwiegende Rolle. Es ist eher der Wunsch nach Freiheit und Frieden.9
1.2 Aktuelle Gl ü cksforschung
Die sogenannte „positive Psychologie“ beschäftigt sich mit dem Glücksbegriff.
Verschiedene Professionen befassen sich seit Jahren mit diesem Begriff, die Psychologie, die Philosophie, die Medizin, die Biologie und die Wirtschaftswissenschaften.
In der Psychologie wird der Begriff „Glück“ allerdings nicht sehr oft verwendet, da er wie bereits geschrieben auf verschiedenen Ebenden definierbar ist.
In der Psychologie wurden die Begriffe „state“ und „trait“ eingeführt, um so eine klarere Abgrenzung des Glücksbegriffs zu schaffen. „State“ beschreibt ein situativer Glücksmoment und „trait“ beinhaltet das allgemeine Lebensglück.10 2005 entwickelt Martin Seligman, welcher als Gründer der positiven Psychologie betrachtet wird, ein Wohlbefinden- Konzept, welches bis heute als PERMA Modell bekannt ist. „P“ steht für positives Gefühl, „E“ steht für Engagement, „R“ steht für relationships, also für positive Beziehungen, „M“ für meaning, dem Sinn und „A“ für accomplishment, für Zielerreichung und eigene Leistung.11
Neben seinem PERMA- Modell hat Seligman den Begriff „Flourishing“ populär gemacht. Ins Deutsche übersetzt bedeutet dieser Begriff „aufblühen“ oder „gedeihen“.
In der allgemeinen Psychologie bedeutet dieser Begriff das Wohlbefinden einer Person und die damit einhergehenden positiven Gefühle.
Flourishing umfasst das soziale Wohlbefinden, also positive Beziehungen, Akzeptanz in einer Gruppe oder in der Gesellschaft, Zusammenhalt, Wachstum und Integration.
Es umfasst das Wohlbefinden des eigenen Lebens und zum Schluss das psychologische Wohlbefinden nach Ryff, was bereits beschrieben wurde.
Das persönliche Wohlbefinden ist viel komplexer und facettenreicher als der Begriff scheint. Denn um positives Wohlbefinden erreichen zu können, muss man mit sich selber und der Umwelt im reinen sein, man muss Ziele verfolgen und Großes anstreben.12
In Deutschland signifizieren sich zwei drittel der Erwachsenen als „glücklich“.
Ein interessanter Laborversuch entdeckte James Olds, ein Psychologe von der Universität in Michigan, mit Ratten.
Der Test aus den 1950er- Jahren lies Ratten per Knopfdruck eigenes Glück stimulieren. Diese drückten so lange den Knopf bis die Ratten beinahe vor Hunger, Durst und Erschöpfung starben.
Manfred Spitzer sagte folgenden Satz: „Unser Gehirn ist nicht dafür gebaut dauerhaft glücklich zu sein, aber es ist süchtig danach, nach Glück zu streben“.
Bei dem Prozess des Glücks werden Neuronen im Mittelhirn aktiv, welche Dopamin ausstoßen und ins Vorder- und Frontalhirn weitergeleitet werden. Im Vorderhirn fühlen wir uns euphorisch und im Frontalhirn fördert es unsere Aufmerksamkeit und sorgt dafür, dass wir uns dieses glücklich machende Ereignis merken. Dieses Glücksempfinden lässt nach einer Zeit jedoch wieder nach, da es uns bei einer Überdosis sonst genauso ergehen würde wie den Laborratten.13 50% des Glücklichseins hängen laut Studie von unseren eigenen Genen ab, 10% machen verschiedene Lebensumstände aus und 40% können von uns selber beeinflusst werden.14
Die Emotionspsychologie ist derzeit stark in Mode. Die Film- und Musikindustrie produzieren Lieder und Filme die genau darauf abzielen. Erkenntnisse werden immer nachgefragter und die Zahl der Studien steigen. Neuste Technologien in Smartphones und Smartwatches messen anhand Sensoren unsere Emotionen in Form von Blutdruck und den Herzschlag. Erkennungssysteme für Callcenter werden entwickelt und der technische Fortschritt wird mit den Jahren zunehmen.15
Die Glücksforschung ist mittlerweile nicht mehr nur ein Feld, was unter Wissenschaftlern diskutiert wird. Das Thema gerät immer mehr in die Öffentlichkeit und wird stark diskutiert.16
[...]
1 DUDEN (2019)
2 Vgl. Gramatke, C. (2019)
3 Vgl. Maeck, S. (2015)
4 Vgl. Maeck, S. (2015)
5 Vgl. Wolf, L. (2019)
6 Vgl. Wolf, L. (2019)
7 Vgl. Peters, S. (2017)
8 Vgl. Wolf, L. (2019)
9 Vgl. Rövekamp, M. (2017)
10 Vgl. Kreichgauer, K. (o.D.)
11 Vgl. Seligman, M. (2015) S.34-40
12 Vgl. Gramatke, C. (2019)
13 Vgl. Wolf, L. (2019)
14 Vgl. Rövekamp, M. (2017)
15 Vgl. Müsseler, J., Rieger, M. (Hrsg.) (2017), S.216
16 Vgl. Ruckriegel, K. (2006)
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- Anonym,, 2019, Allgemeine Psychologie. Glück, Messmethoden von Emotionen, Rubikon Modell, Handlungskontrollstrategien nach Kuhl, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/962839