Medien sind nicht nur immer "nah an uns dran", also als Smartphone in unserer Hand oder Hosentasche, als Kopfhörer in und an unseren Ohren, als Bildschirme vor unseren Augen; sie hüllen uns nicht nur im übertragenen Sinne, sondern auch buchstäblich ein – insbesondere auch diejenigen, die umgangssprachlich gar nicht als Medien bezeichnet werden würden, wie beispielsweise Licht oder Zeit. Weitere Beispiele hierfür sind die GPS-Technologie oder auch die einerseits sehr beliebte, andererseits aber auch allseits gefürchtete "Cloud".
Wie diese Arbeit zeigen will, bilden sich in jüngster Zeit immer häufiger Tendenzen, die gegen diese Einhüllung bewusst vorgehen bzw. anders und bewusster mit ihr umgehen möchten. Eine erfolgreiche und medial vielbeachtete Entwicklung, die sich die Beschäftigung mit unserer gegenwärtigen Mediennutzung auf die Fahne geschrieben hat, ist die sogenannte Slow-Media-Bewegung. Zum erst 2010 initiierten Slow-Media-Movement gibt es bisher sehr wenige Forschungsbeiträge. Speziell der Bereich der Slow Media Art wurde bisher lediglich von Kevin Hamilton und Katja Kwastek in einem kurzen Aufsatz angeschnitten, in dem zwar viele kurze Beispiele für diese Kunstrichtung genannt werden, jedoch keine genauere Analyse der Werke vor dem Hintergrund der Eigenschaften der Bewegung gegeben werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Charakterisierung der Slow-Media-Bewegung anhand der Werke von Aram Bartholl
- Die Kategorien Slow und Fast in ihrer Relationalität
- Aram Bartholls „Dead Drops”
- Beschreibung
- Elemente des Slow anhand der Kriterien des Slow-Media-Manifests
- Elemente des Slow anhand der Kriterien von Hamilton und Kwastek
- Aram Bartholls „Map”
- Beschreibung
- Elemente des Slow anhand der Kriterien des Slow-Media-Manifests
- Elemente des Slow anhand der Kriterien von Hamilton und Kwastek
- „Dead Drops“ und „Map\" als Beispiele für Bartholls Infragestellung etablierter Dualismen und seiner Beschäftigung mit Fast- und Slow-Media
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Slow-Media-Bewegung und Bartholls Herangehensweise
- Fazit: Aram Bartholls Werke als Beispiele für Slow Media Art
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Slow-Media-Bewegung und untersucht, ob die Werke des Künstlers Aram Bartholl als Beispiele für Slow Media Art verstanden werden können. Die Arbeit analysiert zwei Werke Bartholls, „Dead Drops“ und „Map“, anhand der Kriterien des Slow-Media-Manifests sowie der von Hamilton und Kwastek vorgeschlagenen Kategorien für Slow Media Art. Sie zielt darauf ab, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Bartholls Herangehensweise und der Slow-Media-Bewegung aufzuzeigen.
- Die Slow-Media-Bewegung als Gegenbewegung zur Fast-Media-These
- Analyse von „Dead Drops“ und „Map” im Kontext der Slow-Media-Bewegung
- Infragestellung etablierter Dualismen durch Bartholls Werke
- Die Rolle von Mediennutzung und Zeitwahrnehmung in Bartholls Kunst
- Bedeutung von Slow Media Art für die Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Slow-Media-Bewegung ein und erläutert die Forschungsfrage der Arbeit. Sie stellt die beiden Werke Bartholls, „Dead Drops“ und „Map”, vor, die im Zentrum der Analyse stehen. In Kapitel 2 werden die Kategorien Slow und Fast im Kontext der Slow-Media-Bewegung erläutert. Es wird gezeigt, wie Bartholls Werke diese Kategorien in ihrer Relationalität aufgreifen und inwieweit sie den Kriterien der Slow-Media-Bewegung entsprechen. Kapitel 3 zieht ein Fazit und fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen.
Schlüsselwörter
Slow-Media-Bewegung, Fast Media, Aram Bartholl, Dead Drops, Map, Mediennutzung, Zeitwahrnehmung, Slow Media Art, Gegenbewegung, Dualismen, Kunst und Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2017, Die Slow-Media-Bewegung. Illustriert anhand der Werke von Aram Bartholl, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/962548