Im Rahmen dieser Hausarbeit soll das Textmedium ‚mittelalterliche Handschrift‘ mit all ihren Spezifikationen untersucht werden sowie ermittelt werden soll, ob es ein Möglichkeitsspektrum innerhalb dieser Normen gibt, wie breit gefächert es ist und wie es, falls vorhanden, zu rechtfertigen ist. Als Untersuchungsobjekt sollen die drei vorgestellten Handschriften des Nibelungenliedes dienen, die mit einem Abstand von nur wenigen Jahren bis Jahrzehnte zueinander im Alpenraum entstanden sind, jedoch trotz ihrer Ähnlichkeiten hinsichtlich der Gestaltung auch teils erhebliche Unterschiede aufweisen.
Handschriften gelten als das einschlägige Medium des Mittelalters. Zunächst auf Papyrus, später auf Pergament und schließlich auf Papier mit Hilfe von Feder und Tinte verfasst, sind heute zahlreiche Handschriften in Form von Kodizes überliefert. Genauso wie es Briefe und andere Dokumente tun, folgen auch mittelalterliche Handschriften bestimmten Richtlinien, anhand derer sie dem Medium der Handschrift überhaupt zuzuordnen sind. Ob es das Seitenlayout, der Schreib- und Beschreibstoff oder die Bebilderung ist: Diese "Normen", sollen anhand der drei bekanntesten uns überlieferten Handschriften des Nibelungenliedes untersucht und festgestellt werden.
Doch wer oder was legt diese Normen fest und wie streng sind diese? Welche Freiheiten gibt es innerhalb dieser Normen, sodass es vorkommen kann, dass auch Handschriften, die in ihrer Gestalt teilweise voneinander abweichen, trotzdem einer Kategorie zugeordnet werden können?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Nibelungensage und ihre Handschriften
- 2.1 Die geographische Einordnung der Handschriften
- 2.2 Die chronologische Einordnung der Handschriften
- 3. Die Normen mittelalterlicher Handschriften
- 3.1 Das Beschreibmaterial
- 3.2 Format und Layout
- 3.3 Das Schreibmaterial
- 3.4 Die künstlerische Gestaltung
- 3.5 Die Bindung
- 4. Ein Vergleich der drei Nibelungenhandschriften
- 4.1 Das äußere Erscheinungsbild
- 4.2 Der Blick in die Handschriften
- 4.3 Die Textaufbereitung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Textmedium „mittelalterliche Handschrift“ anhand dreier Fassungen des Nibelungenliedes (Handschriften A, B und C). Ziel ist es, die Normen mittelalterlicher Handschriften zu erforschen und das Spektrum an Gestaltungsfreiheiten innerhalb dieser Normen zu bestimmen. Die Arbeit konzentriert sich auf die im 13. Jahrhundert relevanten Aspekte und beschränkt sich auf Merkmale, die für die untersuchten Handschriften von Bedeutung sind.
- Normen mittelalterlicher Handschriften (Beschreibmaterial, Format, Layout, Schreibmaterial, künstlerische Gestaltung, Bindung)
- Vergleich der drei Nibelungenhandschriften hinsichtlich ihrer äußeren Gestaltung
- Untersuchung der Textaufbereitung in den Handschriften
- Geographische und chronologische Einordnung der Handschriften
- Das Spektrum an Gestaltungsfreiheiten innerhalb der Normen mittelalterlicher Handschriften
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik mittelalterlicher Handschriften als Textmedium ein und erläutert die Forschungsfrage der Arbeit. Es werden die drei untersuchten Nibelungenhandschriften (A, B, C) vorgestellt und die Forschungsmethodik, inklusive der genutzten Literatur und der Digitalisate der Handschriften, beschrieben. Die Arbeit fokussiert sich auf die im 13. Jahrhundert relevanten Aspekte und beschränkt sich auf Merkmale, die für die drei untersuchten Handschriften von Bedeutung sind.
2. Die Nibelungensage und ihre Handschriften: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Nibelungensage, ihre Verbreitung und ihre verschiedenen schriftlichen Fassungen. Es wird auf die Bedeutung des Nibelungenliedes als bekannteste schriftliche Fixierung der Sage eingegangen und die drei untersuchten Handschriften als UNESCO-Weltdokumentenerbe hervorgehoben. Die geographische Einordnung der Handschriften innerhalb des deutschsprachigen Alpenraums wird diskutiert, wobei der vermutete Entstehungsort von Handschrift A (Passau) im Detail genannt wird. Der Entstehungsprozess der Sage von der mündlichen Überlieferung bis zur schriftlichen Fixierung wird skizziert.
Schlüsselwörter
Nibelungenlied, mittelalterliche Handschriften, Kodikologie, Paläographie, Handschrift A, Handschrift B, Handschrift C, Hohenems-Münchener Handschrift, St. Galler Handschrift, Donaueschinger Handschrift, Textmedium, Normen, Gestaltungsfreiheiten, 13. Jahrhundert, Alpenraum.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Nibelungenlied und seinen Handschriften
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert drei verschiedene Handschriften des Nibelungenlieds (Handschriften A, B und C) als Textmedien des Mittelalters. Der Fokus liegt auf der Erforschung der Normen mittelalterlicher Handschriften und dem Ausmaß an Gestaltungsfreiheit innerhalb dieser Normen.
Welche Handschriften werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Handschriften A, B und C des Nibelungenlieds. Diese werden als UNESCO-Weltdokumentenerbe hervorgehoben. Die geographische Einordnung (z.B. vermuteter Entstehungsort von A in Passau) und die chronologische Einordnung werden ebenfalls behandelt.
Welche Aspekte mittelalterlicher Handschriften werden betrachtet?
Die Analyse umfasst verschiedene Aspekte mittelalterlicher Handschriften, darunter das Beschreibmaterial, das Format und Layout, das Schreibmaterial, die künstlerische Gestaltung und die Bindung. Es wird der Vergleich der drei Handschriften hinsichtlich ihres äußeren Erscheinungsbilds, des Blicks in die Handschriften und der Textaufbereitung durchgeführt.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Normen mittelalterlicher Handschriften zu erforschen und das Spektrum an Gestaltungsfreiheiten innerhalb dieser Normen zu bestimmen. Der Schwerpunkt liegt auf Aspekten des 13. Jahrhunderts, die für die untersuchten Handschriften relevant sind.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Nibelungensage und ihren Handschriften (inkl. geographischer und chronologischer Einordnung), ein Kapitel zu den Normen mittelalterlicher Handschriften und einen Vergleich der drei Nibelungenhandschriften. Sie enthält zudem eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Themen wie die Normen mittelalterlicher Handschriften, den Vergleich der drei Nibelungenhandschriften hinsichtlich ihrer äußeren Gestaltung, die Untersuchung der Textaufbereitung, die geographische und chronologische Einordnung der Handschriften und das Spektrum an Gestaltungsfreiheiten innerhalb der Normen.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit nutzt Kodikologie und Paläographie. Die genutzte Literatur und die Digitalisate der Handschriften werden in der Methodik beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Nibelungenlied, mittelalterliche Handschriften, Kodikologie, Paläographie, Handschrift A, Handschrift B, Handschrift C, Hohenems-Münchener Handschrift, St. Galler Handschrift, Donaueschinger Handschrift, Textmedium, Normen, Gestaltungsfreiheiten, 13. Jahrhundert, Alpenraum.
Wo finde ich mehr Informationen über die Nibelungensage?
Das Kapitel "Die Nibelungensage und ihre Handschriften" gibt einen Überblick über die Sage, ihre Verbreitung und verschiedene schriftliche Fassungen. Es wird auf die Bedeutung des Nibelungenlieds und den Entstehungsprozess eingegangen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Über die Normen des Textmediums "mittelalterliche Handschrift", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/961956