Unternehmensbewertung nach der Multiplikatormethode
1. Einleitung
Die Multiplikathormethode(1) als Unternehmensbewertungsmethode ist ein weiteres Verfahren neben der Discounted-Cash-Flow-Methode und dem Ertragswertansatz, welches in der Bewertungspraxis weit verbreitet ist(2). Sie basiert jedoch auf einem völlig anderen Ansatz als die beiden genannten Methoden, so dass auch die Anwendungsgebiete der Methoden andere sind. Die Multiplikatormethode gilt nicht nur mangels fehlender theoretischer Grundlage als das Praktikerverfahren, sondern auch auf Grund der einfachen Anwendbarkeit und der weiten Verbreitung in der Praxis. In den USA („Market Multiples“) ist die Methode die am meisten angewandte Unternehmensbewertungsmethode. In Deutschland nimmt sie lediglich den dritten Platz ein, jedoch mit steigender Tendenz(3).
Ziel dieser Arbeit soll es sein, die Ermittlung des Unternehmenswertes mittels dieser Methode zu beschreiben, Probleme, Funktionen und Anwendungsgebiete zu erläutern und den Vergleich zu den Zukunftserfolgswertmethoden anzustellen.
Das abschließende Fazit beinhaltet eine kurze Analyse der heutigen Bedeutung und eine Darstellung der möglichen zukünftigen Entwicklung der Methode in Deutschland.
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1 Der Begriff wird in der Literatur nicht einheitlich verwendet. HINZ / BEHRINGER beispielsweise verstehen darunter nur den Teil des Ansatzes, der bereits ermittelte branchenabhängige Werte als Multiplikator vorsieht, während z.B. BAUSCH unter dem Begriff die der Arbeit zugrundeliegenden Theorien subsummiert. Die gleiche Methode findet in der Literatur auch andere Bezeichnungen: . NOWAK / BÖCKING verstehen den Begriff „Direct Comparison Approach“ als Beschreibung der Methode. Auch im angloamerikanischen Bereich ist keine einheitliche Begrifflichkeit zu finden. KAPLAN / RUBACK nennen die Methode „Method of Comparables“, während jedoch sonst der Begriff „Market Multiples“ vorherrschend ist.
2 Vgl.: BÖCKING, H.-J. / MOWAK, K., Marktorientierte Unternehmensbewertung in Finanz Betrieb, Heft 8/2000, Vgl. SANFLEBER-DECHER, M., Unternehmensbewertung in den USA; in Die Wirtschaftsprüfung, Heft 20/1992, S. 598
3 Vgl. statistische Daten der empirischen Untersuchung von PEEMÖLLER/DENKMANN/BÖMELBURG, 1994
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Systematische Einordnung
- Ermittlung des Unternehmenswertes
- Idee des Marktwertansatzes
- Ermittlung des Multiplikators
- Ermittlung des Referenzunternehmens
- Probleme bei der Ermittlung des Unternehmenswertes
- Vergleich von Zukunftserfolgswertverfahren und Multiplikatormethode
- Funktionen der Unternehmensbewertung
- Übereinstimmung der ermittelten Unternehmenswerte
- Kombination DCF- und Multiplikatormethode
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Ermittlung des Unternehmenswertes mittels der Multiplikatormethode. Sie soll die Methode beschreiben, Probleme, Funktionen und Anwendungsgebiete erläutern und einen Vergleich zu den Zukunftserfolgswertmethoden anstellen. Das Fazit beinhaltet eine Analyse der heutigen Bedeutung und eine Darstellung der möglichen zukünftigen Entwicklung der Methode in Deutschland.
- Beschreibung der Multiplikatormethode zur Unternehmensbewertung
- Analyse der Probleme bei der Anwendung der Multiplikatormethode
- Erörterung der Funktionen und Anwendungsgebiete der Methode
- Vergleich der Multiplikatormethode mit Zukunftserfolgswertverfahren
- Bewertung der Bedeutung und Zukunftsperspektive der Methode in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Multiplikatormethode als ein weit verbreitetes Verfahren zur Unternehmensbewertung vor, das sich von anderen Methoden wie der Discounted-Cash-Flow-Methode und dem Ertragswertansatz unterscheidet. Sie erläutert die Ziele der Arbeit und gibt einen Ausblick auf den Inhalt.
- Systematische Einordnung: Dieses Kapitel behandelt die drei grundlegenden Ansätze zur Unternehmensbewertung - Ertragswert-, Substanzwert- und Marktwertansatz - und erklärt ihre Anwendung und Besonderheiten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Einordnung der Multiplikatormethode in den Marktwertansatz.
- Ermittlung des Unternehmenswertes: Dieses Kapitel beschreibt die Schritte zur Ermittlung des Unternehmenswertes mithilfe der Multiplikatormethode. Es behandelt die Idee des Marktwertansatzes, die Ermittlung des Multiplikators und des Referenzunternehmens sowie die Herausforderungen bei der Wertfindung.
- Vergleich von Zukunftserfolgswertverfahren und Multiplikatormethode: Dieses Kapitel vergleicht die Multiplikatormethode mit den Zukunftserfolgswertverfahren hinsichtlich ihrer Funktionen, der Übereinstimmung der ermittelten Unternehmenswerte und der Möglichkeiten zur Kombination beider Methoden.
Schlüsselwörter
Unternehmensbewertung, Multiplikatormethode, Marktwertansatz, Referenzunternehmen, Zukunftserfolgswertverfahren, Discounted-Cash-Flow-Methode, Ertragswertansatz, Funktionen, Anwendungsgebiete, Probleme, Bedeutung, Zukunftsentwicklung.
- Quote paper
- Daniel Pochhammer (Author), 2001, Unternehmensbewertung nach der Multiplikatormethode, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/952