Die Arbeit thematisiert Seefahrtsmetaphern und ihre Funktion in Andreas Gryphius' „Leo Armenius", "Carolus Stuardus" und "Papinian“, unter besonderer Berücksichtigung von Hans Blumenbergs "Schiffbruch mit Zuschauer".
Dem Philosophen Hans Blumenberg dient die Eröffnung des zweiten Buchs Lukrez’ „De rerum natura“ als Initialbild für die 1979 publizierte Schrift „Schiffbruch mit Zuschauer. Paradigma einer Daseinsmetapher.“ Anhand einer Vielzahl von Beispielen aus Philosophie und Literatur von der Antike bis ins 20. Jahrhundert untersucht er den Wandel der Bedeutung von Schiffbruch Metaphern.
Inhaltsverzeichnis
- Schiffbruch mit Zuschauer
- Lukrez: De rerum natura
- Hans Blumenberg: Schiffbruch mit Zuschauer
- Das früheste deutsche Reflex
- Trauerspiele von Andreas Gryphius
- Richard Alewyn: Das große Welttheater
- Gryphius: Leo Armenius
- Leo Armenius
- Michael und die Vorgeschichte
- Die Macht des Kaisers
- Leos prekäres Lage
- Die Verschwörer übernehmen die Deutungsmacht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Andreas Gryphius' Trauerspiel „Leo Armenius" im Kontext von Schiffbruchsmetaphern, um das barocke Weltbild und die darin verhandelten Konzepte von Souveränität und Fragilität zu beleuchten.
- Das barocke Weltbild und die Erfahrung von Unbeständigkeit
- Die Schiffbruchsmetapher als Paradigma für die Fragilität menschlichen Daseins
- Die Rolle von Souveränität im Kontext von Macht, Herrschaft und Tyrannei
- Die Bedeutung von constantia und die Frage nach der moralischen Legitimation von Herrschaft
- Die Interaktion von Geschichte, Literatur und Philosophie in der Interpretation von „Leo Armenius“
Zusammenfassung der Kapitel
- Schiffbruch mit Zuschauer: Das Kapitel beleuchtet den theoretischen Rahmen der Arbeit und stellt die zentralen Metaphern und Konzepte vor, die für die Analyse von „Leo Armenius" relevant sind. Es werden bedeutende Texte aus der Antike bis ins 20. Jahrhundert beleuchtet, die die Bedeutung von Schiffbruchsmetaphern im Kontext von Philosophie und Literatur veranschaulichen.
- Leo Armenius: Dieses Kapitel befasst sich mit der historischen Grundlage des Stückes und beleuchtet die dramaturgischen Besonderheiten des Stücks im Kontext der barocken Zeit. Es geht insbesondere um die Beziehung zwischen dem Kaiser Leo und seinem Widersacher Michael Balbus, die den Konflikt zwischen Macht und Fragilität, Souveränität und Tyrannei verdeutlicht.
Schlüsselwörter
Barock, Trauerspiel, Andreas Gryphius, Leo Armenius, Schiffbruchsmetapher, Souveränität, Fragilität, constantia, Tyrannei, Macht, Herrschaft, Geschichte, Literatur, Philosophie
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Seefahrt und Souveränität in Trauerspielen von Andreas Gryphius, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/948936