Niccolò Machiavellis Werk „Il Principe“ (Der Fürst) gilt für viele als „Inbegriff politischer Unmoral“. In der vorliegenden Arbeit soll Machiavellis Verständnis von Macht und Politik herausgearbeitet und mit dem politischen Denken exemplarischer mittelalterlicher und humanistischer Fürstenspiegel verglichen werden. Wesentliche zu beantwortende Fragen betreffen das politische Denken im historischen Kontext, die Darstellung von Macht und Politik bei Machiavelli und in den ausgewählten Fürstenspiegeln, sowie die Analyse der Unterschiede zwischen Machiavelli und diesen Werken. Abschließend soll untersucht werden, wie der „Principe“ einzuordnen ist und ob es sich bei Machiavelli um einen Realpolitiker handelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Politik und politisches Denken im historischen Kontext
- Das Politikverständnis im Mittelalter und in der Renaissance
- Die Fürstenspiegeltradition
- Kernaussagen des „Principe“ und ausgewählter Fürstenspiegel
- Thomas von Aquin: De Regimine Principum
- Erasmus von Rotterdam: Institutio Principis Christiani
- Niccolò Machiavelli: Il Principe
- Vergleich der Auffassung von Macht und Politik in den angeführten Werken
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Niccolò Machiavellis Verständnis von Macht und Politik und vergleicht es mit dem politischen Denken ausgewählter mittelalterlicher und humanistischer Fürstenspiegel. Der Fokus liegt auf dem Vergleich von Machiavellis „Il Principe“ mit den Werken von Thomas von Aquin und Erasmus von Rotterdam. Die Arbeit analysiert die Unterschiede in der Auffassung von Macht und Politik und untersucht die Einordnung Machiavellis als Realpolitiker.
- Machiavellis Verständnis von Macht und Politik
- Vergleich mit dem politischen Denken in mittelalterlichen und humanistischen Fürstenspiegeln
- Analyse der Unterschiede zwischen Machiavelli und den ausgewählten Autoren
- Einordnung des „Principe“ im historischen Kontext
- Bewertung Machiavellis als Realpolitiker
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die kontroverse Rezeption von Machiavellis „Il Principe“ dar. Sie beschreibt Machiavellis Leben und Wirken und erläutert den Kontext der Entstehung seines Werkes als mögliches Gesuch um Wiederanstellung. Die Arbeit wird als Vergleich zwischen Machiavellis Werk und ausgewählten Fürstenspiegeln des Mittelalters und der Renaissance angekündigt, wobei die Fragestellung nach Machiavellis Rolle als Realpolitiker im Mittelpunkt steht.
Politik und politisches Denken im historischen Kontext: Dieses Kapitel skizziert die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des Mittelalters und der Renaissance. Es beschreibt das christlich geprägte Politikverständnis des Mittelalters, mit Augustinus als zentraler Figur, und hebt die Einflüsse von Aristoteles und anderen Denkern hervor. Die Entwicklung weg vom rein religiös bestimmten Herrschaftsverständnis hin zu einer säkularisierten Sichtweise wird angedeutet, was den Boden für Machiavellis Werk bereitet.
Kernaussagen des „Principe“ und ausgewählter Fürstenspiegel: Dieses Kapitel präsentiert die Kernaussagen der Fürstenspiegel von Thomas von Aquin, Erasmus von Rotterdam und Niccolò Machiavelli. Es wird ein Vergleich der verschiedenen Ansätze im Hinblick auf die Ausübung von Herrschaft und die Rolle des Fürsten angestrebt. Die jeweiligen moralischen und politischen Überzeugungen der Autoren werden herausgearbeitet und kontrastiert, um die Unterschiede zu Machiavellis eher pragmatischem Ansatz aufzuzeigen.
Vergleich der Auffassung von Macht und Politik in den angeführten Werken: Dieses Kapitel vergleicht die unterschiedlichen Auffassungen von Macht und Politik der drei ausgewählten Autoren. Es werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Ansätzen zur Staatsführung, zum Umgang mit Macht und zur Beziehung zwischen Moral und Politik herausgestellt. Die Analyse konzentriert sich auf die unterschiedlichen Perspektiven auf die Frage, wie ein Fürst oder Herrscher idealerweise handeln sollte und welche Mittel er zur Erreichung seiner Ziele einsetzen darf.
Schlüsselwörter
Niccolò Machiavelli, Il Principe, Fürstenspiegel, Thomas von Aquin, Erasmus von Rotterdam, Macht, Politik, Realpolitik, Mittelalter, Renaissance, Staatskunst, Herrschaft, Moral.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von Machiavellis „Il Principe“ im Vergleich zu mittelalterlichen und humanistischen Fürstenspiegeln
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Niccolò Machiavellis Verständnis von Macht und Politik im Vergleich zu ausgewählten mittelalterlichen und humanistischen Fürstenspiegeln. Der Fokus liegt auf einem Vergleich von Machiavellis „Il Principe“ mit den Werken von Thomas von Aquin und Erasmus von Rotterdam, um die Unterschiede in ihren Auffassungen von Macht und Politik herauszuarbeiten und Machiavellis Rolle als Realpolitiker zu untersuchen.
Welche Autoren und Werke werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht Machiavellis „Il Principe“ mit den Fürstenspiegeln von Thomas von Aquin (De Regimine Principum) und Erasmus von Rotterdam (Institutio Principis Christiani). Sie untersucht die unterschiedlichen Ansätze dieser Autoren zur Ausübung von Herrschaft, der Rolle des Fürsten und der Beziehung zwischen Moral und Politik.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Machiavellis Verständnis von Macht und Politik; Vergleich mit dem politischen Denken in mittelalterlichen und humanistischen Fürstenspiegeln; Analyse der Unterschiede zwischen Machiavelli und den ausgewählten Autoren; Einordnung des „Principe“ im historischen Kontext; Bewertung Machiavellis als Realpolitiker. Die Arbeit untersucht auch das politische Denken des Mittelalters und der Renaissance, einschließlich des christlich geprägten Politikverständnisses und der Entwicklung hin zu einer säkularisierten Sichtweise.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum historischen Kontext des politischen Denkens, ein Kapitel zu den Kernaussagen der ausgewählten Fürstenspiegel, ein Kapitel zum Vergleich der Auffassungen von Macht und Politik und eine Schlussbetrachtung. Die Einleitung stellt die kontroverse Rezeption von Machiavellis Werk dar und beschreibt den Kontext seiner Entstehung. Die Kapitel untersuchen die jeweiligen politischen Philosophien und vergleichen sie systematisch.
Welche Kernaussagen werden in den einzelnen Kapiteln behandelt?
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Kontext der Entstehung von Machiavellis Werk. Das Kapitel „Politik und politisches Denken im historischen Kontext“ skizziert die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des Mittelalters und der Renaissance. Das Kapitel „Kernaussagen des „Principe“ und ausgewählter Fürstenspiegel“ präsentiert die Kernaussagen der ausgewählten Werke und vergleicht ihre Ansätze zur Herrschaft. Das Kapitel „Vergleich der Auffassung von Macht und Politik in den angeführten Werken“ vergleicht die unterschiedlichen Auffassungen von Macht und Politik der drei Autoren. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Niccolò Machiavelli, Il Principe, Fürstenspiegel, Thomas von Aquin, Erasmus von Rotterdam, Macht, Politik, Realpolitik, Mittelalter, Renaissance, Staatskunst, Herrschaft, Moral.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Machiavellis „Il Principe“ im Kontext des politischen Denkens des Mittelalters und der Renaissance zu analysieren und im Vergleich zu anderen Fürstenspiegeln einzuordnen. Sie untersucht die Unterschiede in der Auffassung von Macht und Politik und bewertet Machiavellis Rolle als Realpolitiker.
- Arbeit zitieren
- Andrea Zeller (Autor:in), 2008, Macht und Politik: Machiavelli als Realpolitiker, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/93903