Die Logistik stellt einen Teil der Betriebswirtschaftslehre dar und kennzeichnet Transport-, Lager- und Umschlagsvorgänge im Realgüterbereich. Früher waren für diese Aufgaben die Spediteure verantwortlich, heute nennen sie sich im Zuge der Übernahme komplexer Aufträge Logistiker oder Logistikdienstleister. Begründet ist diese Umbenennung durch die Veränderung in der Güter produzierenden und Güter transportierenden Wirtschaft, die sich ihrerseits durch den wirtschaftspolitischen Wandel in Europa ergab. In den vergangenen Jahren haben sich die produzierenden Gütermengen und somit die Rohstofftransporte erhöht. Des Weiteren unterlagen traditionelle Produktionsstufen und Standorte massiven Entwicklungen. Es kam aus Kostensenkungsgründen zu Betriebskonzentrationen bis hin zu Standortverlegungen. Zusätzlich expandierte die Zulieferindustrie, woraus eine neue Form der Vorratshaltung resultierte. Zwangsläufig mussten immer mehr Rohstoffe, Teil- und Fertigprodukte just-in-time transportiert und zwischengelagert werden. Zudem traten die Themen Globalisierung und Outsourcing vermehrt in den Vordergrund. Als Folge kam es zu einem regelrechten Boom im Logistikbereich. Das Supply Chain Management sowie die Kontraktlogistik erfassten zusätzlich den Logistikzweig und durch die diversen Neuerungen im Bereich e-commerce entstanden neue Herausforderungen.
Somit sehen sich auf den heutigen Märkten die Logistikunternehmen sehr komplexen und dynamischen Prozessen gegenüber, die neue Handlungsstrategien verlangen und den Kostendruck zunehmend vergrößern. Bedingt durch das Outsourcing suchen die Logistiker verstärkt die Kundennähe und müssen stets ein dichtes Standortnetzwerk vorweisen, in dem die Kundenaufträge effizient und schnell abgewickelt werden. Gleichzeitig fallen die Laufzeiten der Logistikverträge immer kürzer aus. Der Rahmen, in dem sich die Logistik bewegt, ist folglich durch sehr viele dynamische Abläufe geprägt. Die Logistikimmobilie als Teil der Betriebsmittel zeichnet sich allerdings durch ihre Immobilität und lange Lebensdauer aus. Demzufolge unterliegen die logistischen Handlungsprozesse einem raschen Wandel, dem die Logistikimmobilien nur langsam angepasst werden können. Für den Logistiker bleibt es aus dem Grunde unerlässlich, seinen aktuellen Bestand zu überprüfen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Grundlagen Logistik
- 2.1 Definition Logistik
- 2.2 Definition Logistikdienstleister
- 2.3 Entwicklung der Logistik
- 3 Logistikmarkt Deutschland
- 3.1 Zahlen, Daten und Fakten
- 3.2 Logistikmarkt - Wandel und Trends
- 3.3 Auswirkungen des Wandels auf die Logistikimmobilie
- 3.4 Verkehrsträger
- 3.4.1 Straßengüterverkehr
- 3.4.2 See-/Küstenschifffahrt
- 3.4.3 Binnenschifffahrt
- 3.4.4 Schienenverkehr
- 3.4.5 Luftverkehr
- 3.4.6 Sonstige Verkehrsträger
- 4 Logistikmarkt Europa
- 5 Logistikimmobilien
- 5.1 Definition Logistikimmobilien
- 5.2 Kategorien von Logistikimmobilien
- 5.2.1 Lagerhalle/-haus
- 5.2.2 Umschlaghallen und Hubs
- 5.2.3 Hochregallager
- 5.2.4 Güterverkehrszentrum
- 5.2.5 Güterverteilzentrum
- 5.2.6 Distributionszentrum
- 5.2.7 Containerterminals
- 5.2.8 Logistikzentrum
- 5.2.9 Gewerbeparks
- 5.3 Örtliche Zuordnung von Logistikimmobilien
- 5.4 Nutzer von Logistikimmobilien
- 5.4.1 Kontraktlogistiker
- 5.4.2 Transportunternehmen
- 5.4.3 Kurier-, Express- und Paketdienste
- 5.4.4 Versandhäuser und Handelsunternehmer
- 6 Determinanten von Logistikimmobilien
- 6.1 Standort
- 6.1.1 Infrastruktur und Umfeld
- 6.1.2 Kommunale Bedingungen
- 6.1.3 Arbeitskräfteverfügbarkeit
- 6.1.4 Grundstücksgröße, -zuschnitt, topographie und Freiflächen
- 6.1.5 Umfeld
- 6.1.6 Mathematische Berechnung
- 6.2 Plan- und Baurecht
- 6.3 Funktionale und technische Planungsgrundlagen
- 6.4 Baukosten
- 6.5 Vermietung
- 6.5.1 Nachfragesituation
- 6.5.2 Leerstandsquoten
- 6.5.3 Entwicklung der Mieten
- 6.5.4 Sonstigen Mietvertragskonditionen
- 6.6 Wirtschaftlichkeit
- 7 Der Logistikimmobilienmarkt
- 7.1 Logistikimmobilienmarkt Deutschland
- 7.2 Regionale Beispiele des Logistikimmobilienmarktes
- 7.2.1 Top-Standorte
- 7.2.1.1 Frankfurt
- 7.2.1.2 Hamburg
- 7.2.1.3 Düsseldorf
- 7.2.1.4 München
- 7.2.1.5 Berlin
- 7.2.2 Erweiterte Top-Standorte
- 7.2.2.1 Leipzig
- 7.2.2.2 Kassel
- 7.2.2.3 Stuttgart
- 7.2.2.4 Dortmund
- 7.3 Logistikimmobilienmarkt Europa
- 7.4 Europäische Beispiele des Logistikimmobilienmarktes
- 7.4.1 Belgien
- 7.4.2 Frankreich
- 7.4.3 Italien
- 7.4.4 Osteuropa
- 7.5 Marktteilnehmer
- 7.5.1 Nutzer
- 7.5.2 Investoren
- 7.5.3 Projektentwickler
- 8 Logistikimmobilien für Investoren
- 8.1 Marktpotenzial
- 8.2 Renditen
- 9 Zusammenfassung - Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit "Marktanalyse Logistikimmobilien" befasst sich mit der Untersuchung des deutschen und europäischen Logistikimmobilienmarktes. Die Arbeit soll einen Überblick über die aktuelle Entwicklung und Trends in diesem Sektor geben und die wichtigsten Faktoren, die den Markt beeinflussen, analysieren.
- Definition und Entwicklung der Logistik
- Analyse des deutschen und europäischen Logistikmarktes
- Kategorien und Charakteristika von Logistikimmobilien
- Determinanten von Logistikimmobilien
- Marktpotenzial und Renditen von Logistikimmobilien für Investoren
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine Einführung in die Thematik und stellt die Relevanz der Logistikimmobilien in der heutigen Wirtschaft dar. Kapitel 2 beschäftigt sich mit den Grundlagen der Logistik, definiert wichtige Begriffe und beleuchtet die Entwicklung des Sektors. Die Kapitel 3 und 4 widmen sich der Analyse des deutschen und europäischen Logistikmarktes, wobei Daten und Fakten sowie aktuelle Trends beleuchtet werden. Kapitel 5 befasst sich mit Logistikimmobilien, definiert verschiedene Kategorien und analysiert deren spezifische Merkmale. In Kapitel 6 werden die wichtigsten Determinanten von Logistikimmobilien behandelt, einschließlich Standortfaktoren, Planungs- und Baurecht, funktionalen und technischen Planungsgrundlagen, Baukosten, Vermietung und Wirtschaftlichkeit. Die Kapitel 7 und 8 analysieren den Logistikimmobilienmarkt, wobei regionale Beispiele und die wichtigsten Marktteilnehmer vorgestellt werden. Das Kapitel 8 schließlich beschäftigt sich mit der Attraktivität von Logistikimmobilien für Investoren, beleuchtet Marktpotenzial und Renditen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit wichtigen Themenfeldern wie Logistik, Logistikimmobilien, Standortfaktoren, Planung, Baukosten, Vermietung, Wirtschaftlichkeit, Marktpotenzial und Renditen. Dabei werden verschiedene Kategorien von Logistikimmobilien, wie z.B. Lagerhallen, Umschlaghallen, Hochregallager und Güterverkehrszentren, analysiert. Darüber hinaus werden die wichtigsten Marktteilnehmer, einschließlich Nutzer, Investoren und Projektentwickler, betrachtet.
- Arbeit zitieren
- Jens Kielkopf (Autor:in), 2007, Marktanalyse Logistikimmobilien, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/93441