Nachdem der 2. Weltkrieg beendet war, begann der Wiederaufbau der zerstörten Städte in Deutschland. Durch den Bau der Mauer kam es im Jahre 1961 zu der Teilung in West- und Ostdeutschland. Die Nachkriegszeit war vor allem durch den Wiederaufbau geprägt. Nur wenige Jahre nach dem Ende des Krieges kam es zum Wirtschaftswunder in Westdeutschland. Mit der immer mehr steigenden Wirtschaftssituation in Westdeutschland kam es zu der ersten Ankunft der Gastarbeiter aus verschiedenen europäischen Ländern. Von der planerischen Seite wurde die „autogerechte Stadt“ von Hans Bernhard Reichow zum Leitbild der 1960er Jahren.
Anfang der 60er Jahre herrschte in Deutschland eine Qualitative und quantitative Wohnungsnot. Es gab immer noch Baulücken aufgrund der Kriegszerstörungen. Die Geburtenrate stieg nach dem Krieg wieder an und viele Flüchtlinge kehrten wieder nach Deutschland zurück. Es war erforderlich in relativ kurzer Zeit einem Großteil der Bevölkerung einen modernen Wohnungsraum zu schaffen. So entstanden die ersten Großwohnsiedlungen. Die Wohnungen in Großwohnsiedlungen besaßen ein eigenes Badezimmer, eine Zentralheizung und circa 70 Quadratmeter zum Wohnen. Der Wirtschaftsaufschwung machte sich in der Bevölkerung bemerkbar. Moderne Wohnungen wurden dankbar angenommen, da die Gründerzeitlichen Quartiere verfielen und teilweise als Elendsquartiere bezeichnet wurden. Alternativen gab es meistens nur für Besserverdienende. In den Großwohnsiedlungen lebten meistens Familien aus der Mittelschicht oder junge Familien. In den Gründerzeitquartieren wurden vermehrt Arme, Ausländer und Arbeitslose untergebracht.
Inhaltsverzeichnis
- Wohnen in den 60er Jahren
- Biografie Alphons Silbermann
- Vom Wohnen der Deutschen (1966)
- Wohnen in der DDR
- Neues vom Wohnen der Deutschen (1991)
- Das Wohnerlebnis in Ostdeutschland (1993)
- Vergleich Wohnen der 60er / 90er
- Gastvortrag
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit dem Wandel des Wohnens in Deutschland in den 1960er und 1990er Jahren. Er analysiert die Veränderungen in der Wohnsituation, den Wohnkultur und den sozialen Aspekten des Wohnens in beiden Jahrzehnten, wobei der Fokus auf Westdeutschland liegt.
- Die Auswirkungen des Wiederaufbaus und des Wirtschaftswunders auf die Wohnsituation in Westdeutschland
- Der Einfluss der Großwohnsiedlungen auf die Lebensweise und soziale Strukturen
- Die Entwicklung des Wohnens in der DDR und der Vergleich mit Westdeutschland
- Die Rolle des technischen Fortschritts und der sozialen Veränderungen auf die Wohnkultur
- Die Bedeutung der Wohnkultur als Ausdruck von Geschmack, Mode und Lebensweise
Zusammenfassung der Kapitel
Wohnen in den 60er Jahren
Dieses Kapitel beschreibt die Wohnsituation in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Es werden die Auswirkungen des Wiederaufbaus, das Wirtschaftswunder, die steigende Geburtenrate und die Ankunft von Gastarbeitern auf die Entwicklung des Wohnens beleuchtet. Die Entstehung der ersten Großwohnsiedlungen mit ihren Vor- und Nachteilen wird ebenfalls erläutert.
Biografie Alphons Silbermann
Dieser Abschnitt stellt den deutschen Soziologen und Publizisten Alphons Silbermann vor, dessen Werke eine wichtige Rolle im Text spielen. Es wird seine Biografie und seine Forschungsgebiete skizziert.
Vom Wohnen der Deutschen (1966)
Dieser Teil des Textes analysiert das Buch "Vom Wohnen der Deutschen" von Alphons Silbermann. Die Studie untersucht das Wohnerlebnis der Deutschen in den 1960er Jahren, wobei Faktoren wie Wohnsitz, Wohnkultur, Wohnverhalten und die Rolle von Geschmack und Mode im Vordergrund stehen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: Wohnkultur, Wohnverhalten, Großwohnsiedlungen, Wohnstandard, Wirtschaftswunder, Wiederaufbau, Gastarbeiter, Wohnungsnot, Wohnsitz, soziale Strukturen, Geschmack, Mode, technische Entwicklung, Alphons Silbermann, "Vom Wohnen der Deutschen", 1960er Jahre, 1990er Jahre.
- Quote paper
- Anastasia Nickel (Author), 2011, Wohnerleben in den 60er und 90er Jahren, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/920620