Mit dem Zusammenwachsen der Staaten durch den Prozess der Globalisierung spielen internationale Institutionen eine immer wichtiger werdende Rolle. So nimmt auch die UNESCO als Sonderorganisation der Vereinten Nationen eine hervorragende Stellung ein, sie verfolgt u.a. das Ziel, ein gewisses Maß an Bildung überall auf der Welt zu si-chern: „Since its (the UNESCO’s) creation in 1945, it has worked to improve education worldwide through technical advice, standard setting, innovative projects, capacity-building and networking“.
Dabei steht seit einigen Jahren die so genannte Menschenrechtsbildung oder auch –erziehung im Vordergrund. Im Jahr 1995 wurde der Rahmenaktionsplan zur Erziehung für Frieden, Menschenrechte und Demokratie verabschiedet. Dieser stellt ein Dokument des oben genannten „standard setting“ dar und soll im ersten Teil dieser Arbeit vorgestellt werden. Es wird auf die Ziele von Menschenrechtsbildung und auf deren Methoden eingegangen. Wie und wo soll Menschenrechtsbildung stattfinden, wer sind die Akteure und was kann man sich unter einer Kultur des Friedens vorstellen? Dies sind einige der Fragen, die sich hier stellen. In einem zweiten Teil soll dann ein Abgleich dieser Ziele mit den Umsetzungsvorschlägen stattfinden, sowohl auf die Methoden als auch auf die Inhalte bezogen. Es wird untersucht, welche Forderungen der Rahmenaktionsplan an sich selber stellt, ob sie tatsächlich erfüllt werden, wie Menschenrechtsbildung wirksam sein kann und ob man mit dem Plan in der Hand in die Menschenrechtsbildung beginnen kann. Darauf folgen zwei Beispiele, die die Umsetzung der genannten Vorstellungen von Menschenrechtsbildung für Europa (der Kompass) bzw. für Deutschland (KMK-Empfehlung) widerspiegeln. Es sind zwei Modelle der Umsetzung des Planes, eines als absolutes Praxisbeispiel, das andere sehr theoretisch-abstrakt. Der fünfte Teil wirft einen blick auf ein Folgedokument der Vereinten Nationen zum Thema der Menschenrechtsbildung, bevor im sechsten Teil ein Resumée gezogen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Rahmenaktionsplan
- Ziele von Menschenrechtsbildung
- Instrumentarium und Methoden
- Kritischer Abgleich
- Auf dem Weg: die Methoden
- Inhalte der MRB - Dialoge fördern
- Umsetzung
- Der europäische Kompass
- Deutschland - Menschenrechtsland?
- Fortentwicklung...
- Schlussbemerkung...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text analysiert den UNESCO-Rahmenaktionsplan zur Erziehung für Frieden, Menschenrechte und Demokratie. Ziel ist es, die zentralen Ziele und Methoden der Menschenrechtsbildung im Kontext des Aktionsplans zu beleuchten und deren Umsetzung in Europa und Deutschland kritisch zu betrachten.
- Ziele der Menschenrechtsbildung und die Entwicklung einer Kultur des Friedens
- Methoden und Instrumente der Menschenrechtsbildung
- Kritischer Abgleich von Zielen und Umsetzung
- Beispiele für die Umsetzung des Plans in Europa und Deutschland
- Die Bedeutung von Demokratie für die Menschenrechtsbildung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Text stellt die UNESCO als wichtige internationale Organisation vor und beleuchtet die Bedeutung von Menschenrechtsbildung im Kontext der Globalisierung. Der Rahmenaktionsplan zur Erziehung für Frieden, Menschenrechte und Demokratie aus dem Jahr 1995 wird als zentrales Thema der Arbeit vorgestellt.
- Der Rahmenaktionsplan: Dieses Kapitel erläutert die Ziele der Menschenrechtsbildung, die im Aktionsplan formuliert werden. Es werden verschiedene Fähigkeiten und Werte beschrieben, die durch die Menschenrechtsbildung gefördert werden sollen, um eine „Kultur des Friedens“ zu etablieren. Die Ziele werden in drei Kategorien aufgeteilt: Persönliche Fähigkeiten, gesellschaftliche Werte und globale Sichtweisen.
- Kritischer Abgleich: Dieser Abschnitt analysiert die Methoden und Inhalte der Menschenrechtsbildung im Hinblick auf die im Rahmenaktionsplan formulierten Ziele. Es wird untersucht, ob die geforderten Ziele tatsächlich erreicht werden und wie Menschenrechtsbildung effektiv gestaltet werden kann.
- Umsetzung: Das Kapitel zeigt zwei Beispiele für die Umsetzung des Rahmenaktionsplans: den „europäischen Kompass“ als Praxisbeispiel und die KMK-Empfehlung als theoretisch-abstraktes Modell.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Textes sind: Menschenrechtsbildung, UNESCO-Rahmenaktionsplan, Kultur des Friedens, Demokratie, Bildung für Frieden, Menschenrechte und Demokratie, Bildung für die Einwanderungsgesellschaft, europäischer Kompass, KMK-Empfehlung.
- Quote paper
- Julia Kuhne (Author), 2006, Der Unesco Rahmenaktionsplan - Anspruch und Wirkung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/91707