In dieser Arbeit soll mittels eines Gesetzgebungsverfahrens erläutert werden, wie und in welchem Umfang Interessengruppen Einfluss auf die Politikgestaltung nehmen. Anhand des konkreten Fallbeispiels des Gesetzgebungsverfahrens zu den Hartz IV-Reformen sollen die Partikularinteressen der Bertelsmann Stiftung dargestellt und ein möglicher ideeller Einfluss der Stiftung auf die Politik sichtbar gemacht werden. Hierzu dienen Publikationen der Bertelsmann Stiftung zum Thema der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik als Basis der Interessenfilterung.
Die Methodik im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit umfasst die Recherche und Auswertung einschlägiger wissenschaftlicher Fachliteratur. Sachverhalte sollen anhand fremder Gedanken kritisch analysiert, hinterfragt und diskutiert werden. Ziel ist die Bildung einer möglichst objektiven, eigenen Meinung und Schlussfolgerung zur Thematik. Hiervon abgeleitet und konkretisiert, lauten die zentralen Forschungsfragen wie folgt: Ist das Lobbying der Bertelsmann Stiftung in dem Gesetzgebungsprozess zu den Hartz IV-Reformen ein Exempel für negative politische Einflussnahme? Und wie verträglich ist diese Art der Partizipation und deren Auswirkung für die Demokratie als Ganzes?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Struktur des Lobbyismus in Deutschland
- Akteure und Adressaten
- Die Bertelsmann Stiftung
- Methodik und Instrumente der Einflussnahme durch Lobbyisten
- Abgrenzung: Interessenvertretung und Lobbyismus
- Fallbeispiel: Einfluss der Bertelsmann Stiftung auf die Hartz IV Reformen
- Mögliche Motive der politischen Einflussnahme
- Strategie der Bertelsmann Stiftung
- Die Hartz Kommission und Bertelsmann Stiftung
- Benchmarking in der Arbeitsmarktpolitik
- Verhältnis des Lobby-Works der Bertelsmann Stiftung zur Demokratie
- Äußeres und Inneres Netzwerk der Bertelsmann Stiftung
- Darstellung in der Öffentlichkeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Einsendearbeit untersucht die Rolle des Lobbyismus in der deutschen Demokratie am Beispiel der Bertelsmann Stiftung und ihrer Einflussnahme auf die Hartz IV-Reformen. Dabei wird die Struktur des Lobbyismus in Deutschland analysiert und die Methodik der Einflussnahme durch Lobbyisten beleuchtet. Im Fokus stehen die Motive und Strategien der Bertelsmann Stiftung sowie die Frage, inwieweit ihre Lobbyarbeit mit den Prinzipien der Demokratie vereinbar ist.
- Strukturelle Bedingungen des Lobbyismus in Deutschland
- Motive und Strategien der Bertelsmann Stiftung im Bereich der Arbeitsmarktpolitik
- Einflussnahme der Bertelsmann Stiftung auf die Hartz IV-Reformen
- Verhältnis von Lobbyarbeit und Demokratie
- Analyse der Rolle von Interessenverbänden und deren Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Lobbyismus ein und stellt die Relevanz der Einflussnahme von Interessengruppen auf politische Entscheidungsprozesse dar. Kapitel 2 analysiert die Struktur des Lobbyismus in Deutschland, indem es Akteure, Adressaten, Methodik und Abgrenzung von Lobbyismus und Interessenvertretung beleuchtet. Kapitel 3 untersucht anhand des Fallbeispiels der Hartz IV-Reformen den Einfluss der Bertelsmann Stiftung auf die Politikgestaltung. Dabei werden mögliche Motive der Stiftung, ihre Strategien und die Rolle der Hartz-Kommission betrachtet. Kapitel 4 diskutiert das Verhältnis des Lobby-Works der Bertelsmann Stiftung zur Demokratie, indem es die Netzwerke der Stiftung und ihre Darstellung in der Öffentlichkeit analysiert. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Untersuchung zusammen und stellt die Relevanz des Themas für die deutsche Demokratie heraus.
Schlüsselwörter
Lobbyismus, Interessenvertretung, politische Einflussnahme, Hartz IV-Reformen, Bertelsmann Stiftung, Demokratie, Arbeitsmarktpolitik, Benchmarking, Netzwerk, Transparenz, Machtmissbrauch.
- Quote paper
- Ronny Bätz (Author), 2018, Politische Einflussnahme von Interessengruppen am Beispiel der Hartz-IV-Reformen. Lobbyismus als Pfeiler der Demokratie?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/915619